Wärmeinhalt der Ozeane

Als Wärmeinhalt der Ozeane (engl. Ocean heat content (OHC)) wird die Abweichung der im Meer oder auch Teilen desselben (z. B. Ozeanen) gespeicherten thermischen Energie (der Wärmemenge) gegenüber einem Referenzwert bezeichnet. Wasser hat eine höhere Wärmekapazität als Luft und die Gesamtmasse der Atmosphäre entspricht einer knapp 3 m dicken Meerwasserschicht, während die Ozeane im Schnitt 3680 m tief sind; daher ist der Wärmeinhalt der Ozeane höher als der der Atmosphäre.

Vor allem infolge steigender Treibhausgaskonzentrationen erwärmt sich gegenwärtig die Erde. Nur etwa 2 % der zusätzlichen Energie wird in der Atmosphäre gespeichert, etwa 90 % in den Ozeanen; ihr zunehmender Wärmeinhalt ist wesentlicher Indikator der globalen Erwärmung. Der Fünfte Sachstandsbericht des IPCC stellt fest, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit die Ozeane zwischen 1971 und 2010 etwa 93 % der zusätzlichen Energie gespeichert haben. Jüngere, von 2013 bis 2018 veröffentlichte Schätzungen deuten darauf hin, dass sich die Meereserwärmung seit 1991 beschleunigt hat und stärker ausfällt als im IPCC-Bericht von 2013 angegeben. Wegen der Wärmeausdehnung von Wasser trägt die Erwärmung der Ozeane signifikant zum Meeresspiegelanstieg bei.

Die Erforschung der Meereswärme ist Gegenstand der Ozeanographie und Klimatologie.

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