Wörth (Schiff)

Die Wörth war ein bis 1899 als Panzerschiff klassifiziertes Linienschiff der Brandenburg-Klasse der Kaiserlichen Marine. Der Name wurde gewählt zum Gedenken an die Schlacht bei Wörth im Deutsch-Französischen Krieg am 6. August 1870.

Wörth
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp Panzerschiff
Klasse Brandenburg-Klasse
Bauwerft Germaniawerft, Kiel
Baunummer 52
Baukosten 16,054 Mio. Mark
Stapellauf 6. August 1892
Indienststellung 31. Oktober 1893
Verbleib 1919 abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 115,7 m (Lüa)
113,9 m (KWL)
Breite 19,5 m
Tiefgang (max.) 7,4 m
Verdrängung Konstruktion: 10.013 t
Maximal: 10.670 t
 
Besatzung 568–591 Mann
Maschinenanlage
Maschine 12 × Zylinderkessel
2 × 3-Zyl.-Verbundmaschine
indizierte
Leistung
Vorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
10.228 PS (7.523 kW)
Höchst­geschwindigkeit 16,9 kn (31 km/h)
Propeller 2 × dreiflügelig ⌀ 5,0 m
Bewaffnung
  • 4 × Rk 28,0 cm L/40
  • 2 × Rk 28,0 cm L/35 (insgesamt 352 Schuss)
  • 6 × Sk 10,5 cm L/35 (600 Schuss)
  • 8 × Sk 8,8 cm L/30 (2.000 Schuss)
  • 12 × Mk 3,7 cm
  • 6 × Torpedorohr ⌀ 45 cm (2 im Bug, 4 in den Seiten, über Wasser, 16 Schuss)
Panzerung
  • Gürtel über Wasserlinie: 300–400 mm
  • Gürtel unter Wasserlinie: 180–200 mm
  • Deck: 60 mm
  • Kommandoturm: 30–300 mm
  • Barbetten: 300 mm
  • Kuppeln: 50–120 mm
  • Batterie: 42 mm

Die vier Schiffe dieser Klasse waren die ersten mit Funk ausgestatteten Schiffe der deutschen Marine und die ersten deutschen Kriegsschiffe, die in größerem Umfang mit einer Nickelstahlpanzerung im Schiffsgürtel von bis zu 40 cm Dicke ausgestattet waren. Die Anordnung der schweren Artillerie von sechs 28-cm-Geschützen in drei Doppeltürmen auf der Mittschiffslinie ermöglichte Breitseitenfeuer mit allen Geschützen nach beiden Seiten. Die darauf folgende Kaiser-Friedrich-Klasse hatte wieder das kleinere Kaliber von 24 cm und lediglich vier Geschütze vorn und achtern.

Die Wörth lief am 6. August 1892 vom Stapel und wurde von der Schwester Kaiser Wilhelms II. Prinzessin Victoria zu Schaumburg-Lippe getauft. Sie nahm als Flottenflaggschiff des Kommandierenden Admirals und Chefs der Übungsflotte Admiral Max von der Goltz an den Herbstmanövern 1894 teil.

Im Jahr 1900 wurde die Wörth zusammen mit der II. Division zur Niederschlagung des Boxeraufstandes nach China geschickt, ohne allerdings dort an Kampfhandlungen teilzunehmen. Im August 1901 kehrte die Division nach Wilhelmshaven zurück.

Im Ersten Weltkrieg gehörte das Schiff zum V. Geschwader unter Vizeadmiral von Grapow und versah Küstenschutzdienst. Von 1915 an wurde das technisch veraltete Schiff als Wohnhulk in Danzig benutzt. Am 10. März 1919 wurde es aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und in Danzig abgewrackt.

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