Wahlen zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten 1908
Bei den Wahlen zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten 1908 wurden am 3. November 1908 die Abgeordneten des Repräsentantenhauses gewählt. In drei Staaten fanden die Wahlen bereits zwischen Juni und September statt. Die Wahlen waren Teil der allgemeinen Wahlen zum 61. Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika in jenem Jahr, bei denen auch ein Drittel der US-Senatoren gewählt wurden. Gleichzeitig fand auch die Präsidentschaftswahl des Jahres 1908 statt, die der Republikaner William Howard Taft gewann.
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Wahlen zum Repräsentantenhaus 1908 | |||||||||||
3. November 1908 | |||||||||||
391 Sitze | |||||||||||
Republikanische Partei | |||||||||||
Davor | 223 | ||||||||||
Danach | 219 | ||||||||||
56,0 % der Sitze | |||||||||||
Demokratische Partei | |||||||||||
Davor | 167 | ||||||||||
Danach | 172 | ||||||||||
44,0 % der Sitze | |||||||||||
Gewähltes Repräsentantenhaus | |||||||||||
Sitzverteilung: | |||||||||||
Mehrheitspartei | |||||||||||
Vor der Wahl Republikanische Partei |
Gewählt Republikanische Partei |
Zum Zeitpunkt der Wahlen bestanden die Vereinigten Staaten aus 46 Bundesstaaten, (Oklahoma war inzwischen neu hinzugekommen). Die Zahl der zu wählenden Abgeordneten war 391. Die Sitzverteilung basierte auf der Volkszählung von 1900.
Bei der Wahl konnten die Demokraten einen Zugewinn von fünf Sitzen verbuchen, während die Republikaner vier Mandate verloren, ihre absolute Mehrheit aber behielten. Von einem Trend in bestimmte Richtungen konnte man angesichts der geringen Veränderungen nicht sprechen. Die Wähler waren eher am Erhalt des Status quo interessiert. Die kleinen Veränderungen gingen auf regionale Besonderheiten zurück und hatten keinen bundespolitischen Hintergrund.
Wahlberechtigt und wählbar waren nur Männer. Frauen waren noch bis 1920 auf Bundesebene von Wahlen ausgeschlossen. Vor allem in den Südstaaten war das Wahlrecht durch Gesetze eingeschränkt, die das Wahlrecht an ein bestimmtes Steueraufkommen knüpften. Dadurch wurden ärmere Weiße, vor allem aber viele Afro-Amerikaner vom Wahlrecht ausgeschlossen.