Wanderer W 10

Der Wanderer W 10/I 6/30 PS ist ein Pkw der Mittelklasse, den die Wanderer-Werke 1926 als Nachfolger des Modells W 9 herausbrachten. Von seinem Vorgänger unterschied er sich durch Vierradbremsen, Linkslenkung (anstatt der bis dahin allgemein üblichen Rechtslenkung), einen separaten, von innen zugänglichen Kofferraum und einen leistungsgesteigerten Motor.

Wanderer
Wanderer W 10/IV im Verkehrsmuseum Dresden
W 10
Produktionszeitraum: 1926–1932
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Tourenwagen, Limousine, Cabriolet, Landaulet
Motoren: Ottomotoren:
1,55–1,95 Liter
(22–29 kW)
Länge: 4300–4600 mm
Breite: 1500–1570 mm
Höhe: 1690–1800 mm
Radstand: 2800–3000 mm
Leergewicht: 1100–1450 kg
Vorgängermodell Wanderer W 9
Nachfolgemodell Wanderer W 15

Das Fahrzeug hatte einen vorn eingebauten 4-Zylinder-OHV-Reihenmotor mit 1,55 Liter Hubraum und einer Leistung von 30 PS. Die Kraft wurde über ein 3-Gang-Getriebe mit Schalthebel in der Wagenmitte an die Hinterräder übertragen. Die Wagen mit U-Profilrahmen hatten blattgefederte Starrachsen und waren als offene Tourenwagen oder Limousinen (Innenlenker) verfügbar. Bis 1928 wurden ca. 6500 Einheiten hergestellt.

1927 erschien ein Modell mit stärkerem Motor (1,95 Liter, 40 PS), der Wanderer W 10/II 8/40 PS. Neben dem Tourenwagen und der Limousine wurde auch ein Cabriolet angeboten. Karosserien lieferten Gläser und Reutter. Bis 1929 entstanden in dieser Ausführung ca. 1500 Wagen.

Infolge der Weltwirtschaftskrise ließ sich der größere Wagen nur schlecht absetzen. Daher kehrte man zum kleineren Motor zurück. Der Wanderer W 10/IV 6/30 PS wurde als 4-türige Limousine, Cabriolet und Landaulet (als Droschke) mit 4 + 2 Sitzen gefertigt. Zur Einsparung wurde die Spannung im Bordnetz von 12 Volt auf 6 Volt reduziert. So wurden bis 1932 nochmals 4500 Wagen gebaut.

1932 wurde die Baureihe vom Modell W 15 abgelöst.

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