Weichselbrücke Dirschau
Die Weichselbrücke Dirschau wurde im Zuge des Baus der Strecke Berlin–Königsberg der Preußischen Ostbahn von 1851 bis 1857 bei Dirschau (heute Tczew) über die Weichsel errichtet. Zu der Baumaßnahme gehörte auch die Nogatbrücke bei Marienburg (heute Malbork). Der Ingenieur Johann Carl Wilhelm Lentze (1801–1883) war federführend bei der Planung der Brücken. Sie gelten als die ersten weitgespannten Balkenbrücken auf dem europäischen Kontinent.
Weichselbrücke Dirschau | ||
---|---|---|
Überführt | Preußische Ostbahn | |
Unterführt | Weichsel | |
Ort | Dirschau (heute: Tczew) | |
Konstruktion | Gitterträger, Linsenträger, Fachwerkträger | |
Gesamtlänge | 837,3 m, später 1074 m | |
Anzahl der Öffnungen | 6 (+ 3) | |
Längste Stützweite | 130,88 m | |
Lichte Weite | 121,13 m | |
Baubeginn | 1851 / 1888 | |
Fertigstellung | 1857 / 1891 / 1958 | |
Planer | 1851: Carl Lentze 1888: J. W. Schwedler 1958: Konrad Liśkiewicz | |
Lage | ||
Koordinaten | 54° 5′ 34″ N, 18° 48′ 23″ O | |
|
Von 1888 bis 1891 wurde an beiden Orten eine zweite Brücke unmittelbar neben den ersten gebaut.
Die nach dem Ersten Weltkrieg auf Grund der Bildung des polnischen Korridors zu Polen gehörenden Weichselbrücken in Dirschau waren der Schauplatz des eigentlichen Beginns des Zweiten Weltkriegs durch den Angriff deutscher Soldaten.
Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg baute Polen zunächst eine provisorische, 1958 eine dauerhafte Brücke.
Dirschau/Tczew ist ein bis heute wichtiger Eisenbahn-Knotenpunkt, unter anderem mit direkten Verbindungen nach Danzig, Warschau, über Warschau nach Krakau, über Bydgoszcz (Bromberg) nach Posen und nach Piła.