Wiener Stadtbahnwagen

Die Wiener Stadtbahnwagen waren eine Serie von 864 normalspurigen Eisenbahn-Personenwagen mit Holzaufbau und offenen Plattformen. Die Zweiachser der Normierung Ia wurden in den Jahren 1895 bis 1911 von fünf verschiedenen Herstellern ausschließlich für die 1898 eröffnete Wiener Dampfstadtbahn gebaut und waren speziell dafür konzipiert. 492 von ihnen befanden sich dabei im Besitz der k.k. Staatsbahnen Österreichs, während die übrigen 372 der Commission für Verkehrsanlagen in Wien, dem Eigentümer der Stadtbahn, gehörten. Es existierten drei verschiedene Varianten, wobei das hochgestellte Nebengattungszeichen u für Untergrundverkehr respektive Untergrundbetrieb stand:

Wiener Stadtbahnwagen
1898 von Ringhoffer hergestellter Cu 9424 im Technischen Museum Wien
Gattung:BuCuCDu
Wagenklasse:II.III.III.
Anzahl:147541176
davon im Besitz der k.k. Staatsbahnen:099348045
davon im Besitz der Commission für Verkehrsanlagen in Wien:048193131
Nummern:4200–43466094–6100
6122–6200
9000–9272
9400–9556
10316–10339
9053II
12000–12173
12009II
12087II
Hersteller:Ringhoffer: 293 Stück (62 Bu, 217 Cu und 14 CDu)
Graz: 244 Stück (152 Cu und 92 CDu)
Nesselsdorf: 162 Stück (68 Bu, 79 Cu und 15 CDu)
Simmering: 155 Stück (17 Bu, 93 Cu und 45 CDu)
Brünn-Königsfeld: 10 Stück (10 CDu)
Baujahr(e):Prototypen: 1895
Serienwagen: 1896–1902
Ersatzbauten für Totalschäden: 1899 und 1911
Höchstgeschwindigkeit:60 km/h
Spurweite:1435 mm
Länge über Puffer:10.000 mm
Langträgerlänge:9630 mm
Untergestelllänge:8800 mm
Radstand:5000 mm
Höhe:3812 mm
Gesamtbreite:3150 mm
Wagenkastenbreite:2870 mm
Abteillänge:7600 mm7400 mm7700 mm
Plattformlänge:900 mm1000 mmAbteil: 900 mm
Gepäckraum: 800 mm
Leermasse:10,6 t10,1 t10,5 t
Sitzplätze vor Umbau:404840
Sitzplätze nach Umbau:364440
Stehplätze im Mittelgang:151512
Stehplätze auf beiden Plattformen zusammen:1616 ?
Stückpreis in Österreichischen Gulden:672452745574

Die Großraumwagen mit Mittelgang, damals noch Interkommunikationswagen nach Amerikanischem System genannt, wiesen eine Reihe damals noch weitgehend unüblicher Ausstattungs- und Komfortmerkmale auf und bewährten sich sehr gut. Sie wurden daher noch bis 1924 für die österreichische und die tschechoslowakische Staatsbahn nachgebaut.

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