Wilhelmine von Grävenitz

Christine Wilhelmine Friederike von Grävenitz, Gräfin von Würben (* 4. Februar 1685 in Schilde; † 21. Oktober 1744 in Berlin) war die Mätresse des württembergischen Herzoges Eberhard Ludwig. Mit Wilhelmines Platzierung in Stuttgart erhoffte sich die Familie Grävenitz ihren politischen Einfluss auf den Herzog weiter festigen zu können. Wilhelmine gelang es trotz des Widerstandes der Landstände und Gegnern am Hofe (allen voran der Herzogin Johanna Elisabeth von Baden-Durlach), sich für 24 Jahre an der Seite Eberhard Ludwigs zu halten. Ihrer Beziehung zum Herzog verdankte sie den Aufstieg zur Reichsgräfin, den Erwerb mehrerer Herrschaften und Einflussmöglichkeiten auf die Politik. Dennoch war ihre Rolle am württembergischen Hof zweimal existenziell gefährdet. Im Jahr 1707 löste ihre Heirat mit dem bereits vermählten Eberhard Ludwig eine Staatsaffäre aus, die erst mithilfe einer Scheinehe überwunden werden konnte. 1711 heiratete sie den Grafen Franz Ferdinand von Würben. In der zweiten Krise sagte sich der Herzog 1731 von ihr los, um mit der Herzogin einen thronfolgeberechtigen Abkömmling zu zeugen und so die Herrschaft der katholischen Nebenlinie Württemberg-Winnental unter dem späteren Herzog Karl Alexander zu vermeiden. Nach einer kurzzeitigen Inhaftierung in Urach und Verbannung aus dem Herzogtum Württemberg verbrachte sie ihre letzten Jahre unter dem Schutz des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. in Berlin.

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