Äthiopien

Äthiopien  

Flagge
Hauptstadt Addis Abeba
Amtssprache Amharisch
Staatsoberhaupt Präsidentin Sahle-Work Zewde
Einwohnerzahl etwa 105 Millionen
Fläche etwa 1.104.000 Quadratkilometer
Wo das Land in Afrika liegt
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Äthiopien ist ein Staat im Osten Afrikas. Es ist rund dreimal so groß wie Deutschland und hat etwas mehr Einwohner. Drei Millionen der Äthiopier wohnen in der Hauptstadt Addis Abeba.

Die Einwohner Äthiopiens sprechen über 80 verschiedene Sprachen. Amharisch ist die wichtigste. Das Christentum kam sehr früh aus dem Nahen Osten nach Äthiopien. Die äthiopisch-orthodoxe Kirche ist weiterhin die wichtigste Religion. In einigen Landesteilen sind jedoch die Muslime in der Mehrheit.

Äthiopien nennt man die „Wiege der Menschheit“. Hier haben Wissenschaftler die ältesten Knochen von Menschen gefunden. Soweit man die Geschichte genauer kennt, stand Äthiopien nie unter einer fremden Herrschaft. Vor 1974 hatte Äthiopien einen Kaiser. Mit Hilfe der Sowjetunion kam eine kommunistische Regierung an die Macht. Im Jahr 1991 wurde diese gestürzt. Zwei Jahre später machte Eritrea sich von Äthiopien unabhängig. Seitdem hat Äthiopien keine Meeresküste mehr.

Äthiopien ist heute eines der ärmsten Länder der Welt. Viele Nahrungsmittel werden aus dem Ausland hergebracht. Inzwischen geht es vielen Menschen weniger schlecht als früher. Dies ist auch dank der Hilfe aus dem Ausland so geworden.

Wie sieht das Land aus?

So sieht das Hochland in Äthiopien aus.

In den Tiefebenen ist es sehr heiß und trocken. Dort gibt es Wüsten und Savannen. Die Hälfte des Landes liegt auf etwa 1200 Meter über dem Meeresspiegel, also auf einer mittleren Höhe. Dort regnet es viel mehr, am meisten zwischen Juni und September. Deshalb gibt es feuchte Wälder. Hier leben viele Tier- und Pflanzenarten, die es sonst nirgends auf der Welt gibt. Weil es sich in diesem Landesteil am besten leben lässt, liegen hier auch die meisten Städte.

Ein Teil des Landes ist gebirgig. Die Bergspitzen sind fast so hoch wie die Alpen in Europa. Das Land wird hier zerteilt durch einen großen, langen, tiefen Graben. Man nennt ihn den Afrikanischen Grabenbruch. Hier driftet das Land entzwei in zwei Teile. Das geht aber so langsam, dass man es während eines Menschenlebens nicht erkennen kann.

Der Blaue Nil entspringt in Äthiopiens größtem See, dem Tana-See. Er fließt später zusammen mit dem Weißen Nil. Dieser Fluss heißt Nil. Er fließt ins Mittelmeer.

Wie leben die Menschen?

Nur die Hälfte der Kinder besucht die Schule bis zum Schluss. Nach einigen Jahren müssen viele mit der Schule aufhören und mithelfen, Geld zu verdienen.

Im Tiefland gibt es viele Nomaden. Die Menschen ziehen also mit ihrem Vieh dorthin, wo die Tiere noch etwas abzuweiden finden. Sie haben aber viele Gebiete verloren, weil sich Farmen ausbreiteten.

Weiter oben gibt es Ackerbau. Die Menschen roden den Wald, indem sie ihn abbrennen. Große Bäume bleiben dabei meist stehen. Sie pflügen dann den Boden und bepflanzen ihn. Als Dünger dient Mist von den Tieren. Sie bauen vor allem Getreide an, also Mais, Weizen, Gerste, Hirse und viele andere, die wir bei uns nicht kennen. Wichtig ist auch Yams, eine Wurzel, die man essen kann wie unsere Kartoffeln. Es gibt auch verschiedene Bohnen und Pflanzen, aus deren Samen man Öl pressen kann. Wenn der Boden seinen Dünger aufgebraucht hat, lässt man das Land liegen, damit sich die Erde erholen kann. Viel Kaffee wird hier angebaut und vor allem nach Europa verschickt.

Fast alle Kinder beginnen die Grundschule, aber nur etwa die Hälfte besucht sie bis zum Schluss. Sie müssen mithelfen Geld zu verdienen. In den letzten Jahren besuchten aber immer mehr Kinder die Schule bis zum Schluss. Von den Erwachsenen kann heute nur etwa jeder zweite lesen und schreiben. Bei den Frauen ist es schlechter als bei den Männern.

In Äthiopien haben etwa drei Millionen Menschen das Virus HIV in sich, von dem man sehr krank werden kann. Viele Menschen sterben daran, ihre Kinder werden dann zu Waisen. Sie wachsen ohne Eltern bei Verwandten auf.

Äthiopien ist eines der ärmsten Länder der Welt. Etwa die Hälfte der Menschen hat zu wenig zu essen. Meist sind Dürren und Überschwemmungen dafür verantwortlich. Durch den Klimawandel entstanden mehr Dürren. Die sind schlecht für die Ernte, so dass Menschen hungern müssen. Trotzdem werden mehr Kinder geboren als Menschen sterben. Auch darum reicht das Essen nicht für alle. Es fehlt auch an sauberem Trinkwasser.




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