Nintendo DS

Nintendo DS
Allgemeine Informationen
Art Handheld, siebte Generation
Erscheinungsdaten
Europa 11. März 2005
Nordamerika 21. November 2004
Australien 24. Februar 2005
Japan 2. Dezember 2004
Südkorea 29. Dezember 2004
Technische Spezifikationen
  • CPU: ARM9 67 MHz; ARM7 33 MHz
  • Maße: 133,0mm × 73,9mm × 21,5mm
    • Bildschirm (oben): 7,62cm, 3 Zoll
    • Bildschirm (unten): 7,62cm, 3 Zoll
    • Auflösung (oben): 256 × 192 Pixel
    • Auflösung (unten): 256 × 192 Pixel
  • Gewicht: 218g

Der Nintendo DS, auch kurz NDS genannt, ist eine von Nintendo entwickelte und produzierte Handheld-Konsole, die über zwei LC Displays, ein eingebautes Mikrofon und eine Reihe weiterer technischer Neuerungen verfügt, die eine gegenüber früheren Konsolen vereinfachte Spielesteuerung ermöglichen sollen.

So ermöglichen es der untere Bildschirm – ein berührungsempfindlicher Touchscreen – sowie das Mikrofon oder eine anschließbare Sprechgarnitur (Headset) erstmals, mobile Videospiele durch Berührung oder Spracheingabe zu steuern. Weitere Besonderheiten sind der virtuelle Raumklang, sowie die Kompatibilität mit Game-Boy-Advance-Spielen. Auch ein Chatprogramm, der sogenannte „PictoChat“, ist bereits vorinstalliert. Mit diesem ist es möglich, in vier Chatrooms mit je 16 Teilnehmern zu chatten und Zeichnungen zu verschicken. Mit den Besitzern weiterer Nintendo-DS-Konsolen kann man kabellos Multiplayer-Spiele spielen. Laut Herstellerangabe liegt die Sendereichweite im freien Raum bei 10 m, dieser Wert kann erfahrungsgemäß deutlich höher liegen. Diese Fähigkeit kann auch als Verbindungsmöglichkeit zu einem Spiel (Pokémon Battle Revolution) der neuen Spielkonsole Wii genutzt werden. Über den Internetservice Nintendo Wi-Fi Connection ermöglicht der Nintendo DS auch Online-Spiele über weite Entfernungen hinweg. Man kann sich per WLAN entweder über das Heimnetzwerk oder über einen Hotspot verbinden.

Der Name

Das Kürzel DS war ursprünglich ein Arbeitstitel und bedeutete „Dual Screen“ oder auch „Double Screen“ (engl. für Doppel-Bildschirm) aufgrund der zwei LC-Bildschirme. Auf der 2004 nannte Nintendo ihn allerdings auch „Developers' System“ (= Entwickler-System), da er leicht programmierbar sein sollte und viele neue Möglichkeiten für die Entwickler bot. Da das Gerät schon vor seinem Marktstart für Diskussionen unter Videospielern sorgte, wurde der Name schnell bekannt, sodass Nintendo entschied ihn beizubehalten und nicht wie ursprünglich geplant zu ändern. Am Anfang diente als interner Codename jedoch „Nitro“. Aus diesem Grund beginnen die Produktnummern mit NTR und nicht NDS.

Vermarktung

Nintendo stellte das neue System auf der Videospielmesse in LA im Mai 2004 erstmals der Öffentlichkeit vor. Wenig später gab das Unternehmen das endgültige Design des Geräts und seine Ausstattung bekannt.

Auf den Markt kam der Nintendo DS am 21. November 2004 in den USA. Dies war das erste Mal, dass Nintendo den Verkaufsstart eines Produkts außerhalb Japans stattfinden ließ. Im Herkunftsland kam das Gerät erst am 2. Dezember 2004 in den Handel. Am 25. Februar 2005 folgte die Veröffentlichung in Australien und am 11. März 2005 in Europa. Der aktuelle Verkaufspreis in den USA beträgt 129,99 US-Dollar, in Japan 14.800 Yen und in Europa 149,95 Euro.

Der Nintendo DS wurde bis September 2008 in Europa etwa 24 Millionen Mal verkauft; weltweit wurden bis dahin insgesamt über 80 Millionen Stück abgesetzt. In Japan überstiegen die Verkaufszahlen der Konsole im Jahr 2005 deutlich die der PlayStation 2 und der PSP. Im Jahr 2006 verkauften sich Nintendo DS und Nintendo DS Lite zusammen, trotz starker Lieferengpässe in Japan, häufiger als alle anderen erhältlichen Konsolen zusammengenommen. Erst mit dem Ende der japanischen Sommerferien im August 2007 entspannten sich die Lieferprobleme des Handheld deutlich. Im September wurden wöchentlich ca. 70.000 Einheiten verkauft, was einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu den Vormonaten darstellt.

Anfang 2008 erreichte der NDS vorläufig eine Marktsättigung in Japan, die Verkaufszahlen gingen auf circa 50.000 Einheiten pro Woche zurück, was zum einen an der großen installierten Hardwarebasis des Gerätes liegt (über 22 Millionen Stück in Japan laut VGchartz.com) und zum anderen an einer fehlenden Preissenkung des Gerätes, welches seit 2004 zum gleichen Preis auf dem Markt ist.

Im Juli und August 2005 lief in über 5000 US-Kinos eine Werbung zum im Herbst desselben Jahres startenden Nintendo Online Gaming. Das Motto dazu lautete: „For every action, there is an opposite and equal reaction“ (Für jede Handlung gibt es eine entgegengesetzte und gleiche Reaktion).

Beziehung zur Game-Boy-Reihe

Nach Angaben von Nintendo ist der DS nicht das Nachfolgemodell des Game Boy Advance (GBA). Vielmehr handelt es sich um einen neuen Spiele-Handheld, der mehr Interaktivität ermöglichen soll und parallel zu den bereits erhältlichen Nintendo-Konsolen (GameCube bzw. Wii und Game Boy Advance) vermarktet wird. Als ein weiteres Gerät der Gameboy-Reihe wurde ein Jahr nach der Veröffentlichung des Nintendo DS der Game Boy Micro auf der E³ 2005 vorgestellt. Es handelt sich hierbei aber lediglich um ein Neudesign des Game Boy Advance.

Die Anzahl der Veröffentlichungen für den Game Boy Advance sank seit Erscheinen des DS stetig. Auch die Firmenleitung Nintendos gab selbst zu Bedenken, dass eine separate Veröffentlichung eines neueren Game Boys zu viel hauseigene Konkurrenz bedeuten würde. Daher erschien als Nachfolge-Handheld mit dem Nintendo 3DS auch ein weiteres Mitglied der DS-Familie.

Trotz der Stellung des Geräts als Teil einer eigenen Reihe ist beim Nintendo DS und Nintendo DS Lite (nicht beim Nintendo DSi(XL)) neben dem Slot für DS-Spiele ein weiterer für GBA-Spiele vorhanden, somit lassen sich auch diese spielen, jedoch aufgrund der fehlenden Möglichkeit, ein Linkkabel anzuschließen, nur im Einzelspielermodus. Die Module des Game Boy und Game Boy Color sind nicht auf dem DS spielbar. Man kann festlegen, ob im GBA-Modus der obere oder der untere Schirm für die Anzeige verwendet wird.

Alternativ ist der Steckplatz für Erweiterungsmodule nutzbar, siehe Zubehör.

Während sich ein Game Boy Advance per Kabel mit einem GameCube verbinden lässt, kann man zwischen einem DS und einer Wii eine kabellose Verbindung aufbauen. Bei einer GBA-Gamecube-Verbindung kann der GBA als Controller des GameCubes fungieren, der DS dagegen kann diese Rolle für eine Wii nicht übernehmen. Bei beiden Verbindungsarten gibt es einige Spiele, die diese besonders unterstützen. Nur bei der DS-Wii-Verbindung ist es möglich, Demos über sie auf die Handheld-Konsole zu überspielen.

Steuerung

Der Nintendo DS besitzt wie der Game Boy Advance zwei Schultertasten (R und L), ein Steuerkreuz, Start- und Select-Knopf, sowie die Tasten A, B, X und Y. In einigen Spielen kann man die Tasten A, B, X und Y auch als zweites Steuerkreuz benutzen oder diese Tasten stattdessen auf das linke Steuerkreuz legen.

Die meisten für den Nintendo DS konzipierten Spiele nutzen allerdings den berührungssensitiven Schirm. Er wird entweder mit einem speziellen Eingabestift bedient – dem sogenannten Stylus oder Touchpen – oder mit einer Handschlaufe, die hauptsächlich bei Ego-Shootern verwendet wird. Der Nintendo DS Lite bietet einen größeren und dickeren Stylus, der besser in der Hand liegt und ein genaueres Navigieren ermöglicht. Der Touchscreen reagiert hochsensibel auf Berührungen. Daher ist eine relativ einfache Texteingabe über eine auf dem Bildschirm abgebildete Tastatur möglich. Das ist zum Beispiel vorteilhaft im Pictochat oder beim Browsen im Internet. Je nach Programm können mit dem Touchpen auch direkt Texte geschrieben und Bilder gezeichnet werden. Damit erinnert der Nintendo DS an einen Handheld-PC, wobei er aber deutlich weniger Leistung bietet.

Manche Spiele nutzen außerdem das integrierte Mikrofon, um Befehle entgegen zu nehmen. Beispielsweise werden Kerzen ausgeblasen oder Hunde tatsächlich gerufen.

Onlinefähigkeiten

Kennzeichnung von Wi-Fi-fähigen Spielen

Durch seine volle WLAN-Kompatibilität ist es mit dem Nintendo DS möglich, gegen Menschen in der ganzen Welt über das Internet zu spielen. Alle onlinefähigen Spiele nutzen diese Fähigkeiten bereits für ihren Mehrspieler-Modus. Der Nintendo DS ist IEEE 802.11|802.11b-kompatibel; die Spiele benutzen ein darauf aufsetzendes proprietäres Protokoll. Um den Akku zu schonen und somit die Laufzeit zu verbessern, werden nicht die ganzen (laut 802.11b zu Verfügung stehenden) 11 MBit, sondern nur etwa 1 bis 2 MBit benutzt.

Nintendo bietet in Zusammenarbeit mit Gamespy einen kostenlosen Onlinedienst an, welcher das Spielen via Internet ermöglicht. Der „Nintendo Wi-Fi Connection“ genannte Dienst wurde gleichzeitig mit der Veröffentlichung von Mario Kart DS am 25. November 2005 gestartet.

Der Zugang erfolgt über einen standardgemäßen Wireless Access Point, ein spezielles USB-Steckmodul von Nintendo oder (in Deutschland) über öffentliche HotSpots von T-Online. In den USA und in Europa verfügen viele zum Beispiel McDonalds-Filialen über HotSpots für den DS.

Als großer Nachteil des Geräts ist anzusehen, dass lediglich die äußerst unsichere WEP-Verschlüsselung genutzt wird, auf die man sein Funknetz umstellen muss.

Pokémon-Spiele für den Nintendo DS

Es gibt in einigen deutschen Großstädten bei Händlern und Elektrogroßmärkten sogenannte Download-Stationen, über die man sich kostenlos Demoversionen von Spielen auf den DS herunterladen kann. Weiterhin ist dies auch mit dem Nintendo-Kanal der Wii möglich.

Varianten

Optische Varianten

In Japan war der DS zunächst nur im Standarddesign (silbern mit schwarzer Unterseite) erhältlich, am 24. März 2005 (weiß und schwarz) und 21. April 2005 (blau mit schwarzer Unterseite und pink mit weißer Unterseite) erschienen jedoch jeweils zwei neue Farbeditionen, in einem Pack mit dem Spiel Nintendogs. Kurzzeitig gab es in Japan im August 2005 passend zum Spiel „Jump Super Stars“ einen rot/schwarzen Nintendo DS. In den USA und Japan sind weitere Farbvariationen erhältlich. In Japan erschien in Zusammenarbeit mit Pepsi eine Sonderedition des Handhelds in den Pepsi-Farben und passenden Ohrhörern. Diese Edition war auf 1.000 Exemplare limitiert.

In Europa erschienen am 7. Oktober 2005 Bundles des blauen und des rosa DS mit dem Spiel Nintendogs.

Auch gibt es Mods des DS mit verschiedenen Motiven wie Camouflage. Einzelne Sponsoren verlos(t)en auch limitierte DS-Exemplare zum Beispiel mit dem MTV-Logo.

Nintendo DS Lite

Der Nintendo DS Lite in Schwarz.

Bei dem am 23. Juni 2006 erschienenen Nintendo DS Lite handelt es sich um ein Neudesign des Nintendo DS. Allerdings wurden die technischen Spezifikationen, die für die Darstellung von Rechenoperationen relevant sind, nicht geändert. Der DS Lite ist ca. 30 % kleiner als der Original-DS. Dabei ist die Akkulaufzeit höher. Die neue, kompaktere Bauform machte einen neuen Stromanschluss notwendig, sodass die Netzteile des GBA SP nun nicht mehr verwendet werden können.

Zu den neuen Merkmalen des DS Lite zählen:

  • hellere und schärfere Displays (vierstufig regelbar)
  • kräftigere Farben
  • handlicherer Touchpen (Einschub rechts im Gerät)
  • hochwertigere Verarbeitung
  • Mikrofon befindet sich jetzt in der Mitte des DS
  • Start- und Select-Knopf befinden sich jetzt unterhalb der Feuerknöpfe
  • längere Akkulaufzeit
  • Verbesserung der Lautsprecher, durch die man zum Beispiel Musik auch mit zugeklappten Nintendo DS gut hören kann
  • Der Power-Schalter befindet sich nun an der Seite und ist zu schieben

Kritisiert wird, dass bei starker Sonneneinstrahlung die Bildschirme der Konsole weiterhin spiegeln können, wenn auch weniger stark als beim alten Modell. Auch ist es nicht mehr möglich, die Bildschirmbeleuchtung völlig abzustellen. Aufgrund des kompakten Designs ragen zudem Game-Boy-Advance-Module ein Stück aus dem Gerät heraus – dies gilt auch für manche speziellen Nintendo-DS-Peripherie-Geräte (etwa Vibrationsmodul), wobei in diesen Fällen allerdings speziell angefertigte Lite-Versionen in Planung oder bereits erhältlich sind. Als ein unklarer Mangel stellt sich bislang die Beschaffenheit der Aktions- und Richtungstasten heraus, da hier die Qualität je nach Modell schwanken kann. Im Allgemeinen werden die Schwammigkeit und das fehlende Druckgefühl der Tasten kritisiert, die relativ tief zu drücken sind, damit sie aktiviert werden. Käufer jedoch entgegnen häufig, die Tasten des Ur-Modells seien schlichtweg zu „hart“ zum angenehmen Spielen gewesen und verweisen bei diesem speziellen Kritikpunkt auf eine Fehlinterpretation seitens der Medien.

Erschienen ist der DS Lite in den Farben weiß, schwarz, pink, silber, rot, türkis und hellgrün. Derzeit gibt es auch eine Schwarz-Silberne Limitierte Sonderedition mit dem Spiel "Guitar Hero: On Tour". In Japan sind weiterhin die Farben „enamel navy“ (deren Produktion im Jahre 2007 allerdings eingestellt wurde) und „ice blue“ erhältlich. Zusätzlich sind in Japan verschiedene limitierte Editionen erschienen wie zum Beispiel eine Final-Fantasy-Edition.

Verkauft wurden bisher 45.970.000 DS Lite.[1]

Nintendo DSi

Der schwarze DSi

Am 2. Oktober 2008 kündigte Nintendo die Veröffentlichung des Nintendo DSi an[2], welcher in Europa seit dem 3. April 2009 in den Farben weiß und schwarz für 169 Euro erhältlich ist.[3] Seit dem 1. November 2008 ist der Nintendo DSi für 18.900 Yen (rund 155 Euro) in Japan erhältlich.

Das auffälligste Merkmal des DSi sind zwei VGA-Kameras (Auflösung 640 × 480 Pixeln = 0,3 Megapixel), wovon eine an der Außenseite des Deckels angebracht ist und die andere an der Innenseite direkt den Spieler aufnehmen kann.

Der GBA-Schacht wurde entfernt. Hierdurch können zum einen keine GBA-Spiele mehr mit dem DSi gespielt werden, zum anderen ist auch anderes Zubehör für diesen Schacht (zum Beispiel das Rumble Pak oder das Guitar Hero-Grip, siehe DS-Zubehör) nicht mehr nutzbar.

Hinzugekommen ist ein Schacht für SD-Karten. Auf den SD-Karten können Bilder, Audio-Dateien und herunterladbare Software gespeichert werden. Ein Bild- und Ton/Stimmen-Bearbeitungsprogramm und auch ein AAC-Player + Music-Player ist vorinstalliert. Der DSi hat eine Gesichtserkennung und kann die Bilder auf der SD-Karte speichern, sodass sie einfach auf einen PC übertragen- oder direkt zu Facebook hochgeladen werden können (ein Account wird benötigt). Der zuvor kostenpflichtige DS-Web-Browser von Opera ist für den DSi in einer verbesserten Version kostenlos herunterladbar.

Das Gehäuse des DSi ähnelt dem des DS Lite: Es ist nur etwas leichter und flacher, gleichzeitig aber auch etwas länger und breiter. Die Bildschirme des Nintendo DSi wurden heller und in der Fläche um 17% vergrößert. Zusätzlich wurde sowohl die maximale Lautstärke als auch die Soundqualität durch einen neuen Codec-Chip erhöht. Der alte Schieberegler der zum Regeln der Lautstärke war, wurde durch zwei laut/leise Tasten ersetzt. Der On/Off-Knopf ist jetzt links unten neben dem Touchscreen.

Der Prozessortakt wurde auf 133 MHz verdoppelt, der Arbeitsspeicher auf 16 MB vervierfacht. Außerdem kam ein interner Flash-Speicher von 256 MB neu hinzu.

Im Gegensatz zu seinen Vorgängern können Programme für den DSi nicht nur per Speicherkarte erworben werden sondern auch über das gleichzeitig gestartete DSiWare. Nintendo hat den Nintendo DSi Shop für Spiele und Programme eröffnet, die der Nutzer über das Internet auf den DSi laden kann.

Mit Firmware 1.4 wurde es ermöglicht Bilder zu Facebook hochzuladen, die Gesichtserkennung wurde verbessert und die Zeichen der USK) wurde aktualisiert

Nintendo DSi XL

Am 5. März 2010 ist der größere Nachfolger des DSi, der DSi XL, auf den Markt gekommen (In Japan bereits ab dem 21. November unter dem Namen DSi LL[4]).

  • Die zwei Bildschirme haben jeweils eine Diagonale von 4,2 statt der bisherigen 3,25 Zoll[5].
  • Unveränderte Auflösung gegenüber der des DSi
  • Gewicht beträgt nun 314 Gramm (214 Gramm beim DSi)
  • Die Akkulaufzeit ist gegenüber dem DSi ebenfalls verbessert
Der weinrote DSi XL

Hardware-Spezifikationen

CPU
Hauptprozessor: ARM-Architektur|ARM946E-S (67 MHz, bei DSi: 133 MHz)
Subprozessor: ARM7TDMI (33 MHz)
Speicher
Arbeitsspeicher: 4 MB (Bei DSi: 16 MB)
Nur beim Nintendo DSi: 256 MB Flashspeicher
VRAM: 656 KB
LC-Bildschirm
Bildschirmgröße: zwei Bildschirme, 256 × 192 Bildpunkte (RGB)
  • Nintendo DS und DS Lite: je 61 × 46 mm (3 Zoll)
  • Nintendo DSi: je 66 × 49,5 mm (3,25 Zoll)
Farben: 262.144
Hintergrundbeleuchtung:
  • Nintendo DS: Licht Ein-Aus
  • Nintendo DSlite: vier Stufen einstellbar
  • Nintendo DSi: fünf Stufen einstellbar
Grafik 2D
BG: vier Background-Layer pro Display
OBJ: maximal 128 Sprites
Grafik 3D
Polygon-Zeichenrate: maximal 120.000 Polygone pro Sekunde
Pixel-Füllrate: maximal 30 Millionen Pixel pro Sekunde
Klang
Stereo (für Kopfhörer und Lautsprecher)
Virtueller Raumklang über die internen Lautsprecher
Eingebautes Mikrofon bzw. proprietärer Mikrofoneingang
Drahtlose Kommunikation
IEEE 802.11b-basiertes proprietäres Protokoll (DSi unterstützt weitere Protokolle)
Verschlüsselung der WLAN-Daten:
  • WEP
  • Nur beim Nintendo DSi: WPA, WPA2; jedoch nicht von bisherigen Spielen nutzbar.
Befehlseingabe
Touchscreen (zum Beispiel per Stylus oder Daumenstylus)
Steuerkreuz
Tasten A, B, X, Y, R, L, Select & Start, Power (nicht für die Spielsteuerung verwendbar)
Mikrofon
Kamera (Nur DSi)
Energieversorgung
Power Management für 2D-, Geometry-, Renderingengine und LCD.
Lithium-Ion Akku (3.7 V, 850 mAh beim DS und 1000 mAh beim DS Lite)
Steckernetzteil mit proprietärem Stecker (DS, DS Lite und DSi besitzen inkompatible Stecker)
Größe (in geschlossenem Zustand)
2,87 cm/14,86 cm/8,46 cm (H/B/T, Nintendo DS)
2,15 cm/13,30 cm/7,39 cm (H/B/T, Nintendo DS Lite)
1,89 cm/13,70 cm/7,49 cm (H/B/T, Nintendo DSi)

Softwareangebot

Der Nintendo DS ist in erster Linie eine Spielkonsole wie der GameBoy; Nintendo und einige Drittentwickler arbeiten jedoch auch an Programmen, die den DS mit den Funktionen eines Organizers ausstatten sowie an Touchscreen-gesteuerten Wörterbüchern. Des Weiteren wurde in Kooperation mit Opera der auf Version 8.5 des gleichnamigen Browsers basierende Nintendo DS Browser entwickelt. Veröffentlicht wurde dieser Ende Juli 2006 in Japan sowie am 6. Oktober des gleichen Jahres in Europa. Da der DS um einiges preiswerter ist als die meisten aktuell auf dem Markt befindlichen PDAs und Organizer, rechnen die Hersteller mit einer erfolgreichen Einführung der Software und der Erschließung eines neuen Marktes als Hersteller der Hardware.

Zudem gibt es Homebrew-Software für den DS, welche sich über spezielle Chipkarten auf den DS übertragen lässt. Somit kann man den DS mit vielen Funktionen erweitern, (ältere) Spiele und Systeme emulieren (wie zum Beispiel ScummVM oder Descent, C64, SNES) oder selbstprogrammierte Spiele und Programme starten, welche auf verschiedenen Seiten legal angeboten werden. So existieren beispielsweise Homebrew-Browser, Clients für Instant-Messenger-Netzwerke oder IRC, MP3-Player, Organizer, Kalender, Datei-Manager und viele weitere Programme.

Weiterhin ist das Projekt DSLinux zu nennen, das sich zur Aufgabe gemacht hat, Linux auf den Nintendo DS zu portieren. Hierzu wird eine sogenannte GBA Flashcard benötigt, ein Modul für den GBA-Slot der Konsole, wobei in das Modul selbst eine Speicherkarte gesteckt werden kann, die dann DSLinux enthält. In letzter Zeit werden auch Karten angeboten, die die Größe einer normalen Nintendo-DS-Flashcard haben und auch in den Slot1 des Nintendo DS gesteckt werden. Diese Karten erfordern zum Ausführen von Homebrew nun kein Patchen der DS-Firmware mehr und werden in der Homebrew-Szene immer beliebter.

Diese Flashkarten lassen sich jedoch auch für das Abspielen von Raubkopien benutzen.

Speichermedium

Die Spiele des Nintendo DS werden auf speziellen Nintendo-eigenen Speicherkarten gespeichert. Laut Nintendo sind Spiele auf diesen Flashcards günstiger zu produzieren als auf Modulen. Die Speicherkapazität der Karten beträgt derzeit bis zu 2 Gbit (256 MB). Größere Speicherkapazitäten sind denkbar, aber teurer. Jedoch soll bereits eine Speicherkarte mit 1 Gbit über eine deutlich geringere Datentransferrate verfügen als Karten kleinerer Kapazität.

Eigentlich müssen auf alle Spiele in Deutschland die USK-Zeichen abgedruckt werden. Da die Spiele so klein sind, wurde hier jedoch eine Ausnahme gemacht. Sie müssen erst ab einem Freigabealter von 12 Jahren mit dem Hinweis bedruckt werden und es reicht, nur einen Hinweissatz auf das Spiel zu drucken. Auf den Spielen steht dann: „Freigegeben ab 12/16/18 Jahren“. Auf der Spieleverpackung gelten allerdings die normalen Regeln.

Zubehör

Für den Nintendo DS ist bisher verschiedenes Zubehör, zum Anschluss am GBA-Slot (Slot-2) erschienen. Mit der neueren DS-Version DSi kann dieses Zubehör, aufgrund des dort fehlenden Slot-2, nicht benutzt werden.

So gibt es zum Beispiel ein Rumble Pak mit mäßigem Rütteleffekt. Die Erweiterung kann über den Nintendo-Kundendienst oder als Beigabe zu einem NDS-Spiel, wie zum Beispiel Actionloop oder Metroid Prime Pinball, bezogen werden. Durch Importhändler lässt sich auch ein Rumble Pak für den Nintendo DS Lite erwerben, dieses hat dann die DS-Lite-Maße und ragt somit auch nicht aus dem Nintendo-DS-Lite-Gehäuse heraus. Eine Veröffentlichung für den europäischen Markt ist nicht geplant. Dem Nintendo DS Browser wird eine RAM-Erweiterung beigelegt.

Ein interessantes Zubehör ist der Movie Advance Player. Mit ihm können Filme, Musik, Bilder und Texte abgespielt bzw. betrachtet werden. Der Movie Advance Player wird in den zweiten Slot gesteckt und beinhaltet, je nach Version, entweder eine CF- oder SD-Karte. Die neueste Version dieses Moduls wurde jedoch weder von Nintendo entwickelt noch wird es offiziell unterstützt. Mittlerweile gibt es den Nintendo MP3 Player als Pendant zum japanischen Play-Yan, mit dem man ca. 240 Songs abspielen kann. Wer noch mehr Speicherkapazität braucht, kann sich dazu gleich die 1-GB-Speicherkarte kaufen. Mit dem M3 Modulen (wie M3 Simply) lassen sich 2 GB, mit dem M3 REAL sogar bis 32-GB-MicroSD-Karten abspielen.

In Japan gibt es einen TV-Empfänger für den DS. Ob dieser auch den europäischen Markt erreichen wird ist fraglich, da er den in Europa nicht verwendeten Übertragungsstandard 1seg benutzt.

Es gibt außerdem eine Slot-2-Erweiterung namens NDSMotion, die Bewegungen ähnlich einer Wiimote registriert. Diese hat jedoch momentan nur eine Homebrew-Unterstützung, und es gibt keine kommerziellen Spiele, die mit ihr zusammenarbeiten.

Weiterhin ist in Japan eine Erweiterung für den GBA Slot auf dem Markt, die einen Paddle Controller zur Verfügung stellt, mit dem Spiele wie Arkanoid DS oder Space Invaders gespielt werden können. Die Erweiterung wurde von Taito produziert.

Ebenfalls erhältlich ist eine Griffleiste für das Spiel Guitar Hero sowie ein Schrittzähler für My Fitness Coach – ebenfalls beides Erweiterungen für den GBA Slot des DS / DS Lite.

Spezielle Pokémon-Designs

Trivia

  • Für den Nintendo DS erschienen bisher die meisten Pokémon-Titel.

Einzelnachweise

Übersicht über alle Konsolen
Handheld Game Boy (ClassicPocketColor) • Game Boy Advance (SPmicro) • miniDS (LiteDSiDSi XL) • 3DS (XL2DSNew 3DS und New 3DS XLNew 2DS XL) • Switch lite
Heimkonsole N64GameCubeWii (mini) • Wii U
Hybridkonsole Switch
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