Arschgeweih
In den letzten vier Jahren ist es zu einem drastischen Anstieg des Auftretens der Krankheit "Arschgeweih" gekommen. Häufig treten die ersten Symptome bei geschlechtsreifen, weiblichen Säugern der Rasse Mensch auf. Mittlerweile schon im Bereich der Altersspanne von neun bis dreizehn Jahren. Meistens sind die auftretenden Beschwerden die Nachwirkungen eines unbewussten Hirnschlags oder eines Unfalls mit Verletzungen im Kopfbereich. Die Folge der Beeinträchtigung der inneren Hirnhäute sind Pigmentfehler, die im untersten Bereich des Rückens bis hin zum Steißbein auftreten können. Die bläulichen oder auch schwarzen Flecken bilden häufig Muster, die an Kotverschmierungsrituale der Pinselohraffen in Neuguinea erinnern. Anfangs finden die Betroffenen, verwirrt durch die Schädigung, den Anblick der Farbveränderung ihrer Haut akzeptabel - bis hin zu attraktiv. (Je nach Grad der Beeinträchtigung.) Im Laufe der Jahre verändert sich jedoch der Krankheitszustand und die Einstellung gegenüber der verfärbten Hautfläche.
Viele Opfer der Arschgeweihkrankheit kommen zu der Erkenntnis, wie lächerlich bzw. peinlich dieses zuvor als Verzierung empfundene Mal oberhalb ihres Gesäßes ist. Daraufhin vermeiden die ab diesem Zeitpunkt auch das zuvor forcierte Zurschaustellen ihrer Krankheitssymptome. Sie entwickeln dann mitunter sogar schwerwiegende Schamgefühle und Depressionen. Das Ausmaß der Spätfolgen ist unter anderem auch abhängig von der Form der Farbänderung. Besonders demütigende Exemplare haben eine größere Auswirkung auf die ohnehin schon instabile Psyche.
Wird in der Schweiz liebevoll als Schlampenstempel, in Österreich als Arschvignette, in der DDR früher landläufig als Bürzelpalme bezeichnet.
Wichtigste Informationen auf einen Blick
- Betroffene: weibliche Menschen ab dem 9.-13. Lebensjahr
- Auslöser: Hirnschlag; Kopfverletzungen
- Symptome: Verfärbung der Haut am unteren Rücken, nicht selten in Form eines Kleiderständers oder eines abgestorbenen Baumes
- Krankheitsfolgen: Schamgefühl; in seltenen Fällen auch Depressionen