Neuguinea

Neuguinea
Die Flagge Neuguineas: Ein schönes, einheimisches Guineahuhn gemalt mit und auf traditionellen Farben.

Wahlspruch: "Usa da puk-puk! (Nutze das Huhn)"

AmtssprachenDeutsch, 500 Dialekte
SchriftAltdeutsch
HauptstadtHerbertshöhe
StaatsoberhauptDer Kaiser
Nationalfeiertag17.09.1914
FlächeBei Ebbe: 1 m hoch, 57 cm Umfang
EinwohnerzahlBis zu 1 (Bei Schiffbruch und Ebbe)
Bevölkerungsdichteca. 1 / Gipfel
RegierungsformTotale Monarchie
WährungReichsmark
NationalhymneHeil Dir im Siegerkranz
Kfz-KennzeichenK&K
Internet-TLD... --- ...
Karte Neuguineas

Detaillierte Ansicht Neuguineas und Drumherum
(anklickbare Karte)
Neuguinea war eine Insel im pazifischen Ozean, die kurz nach Beginn des ersten Weltkrieges
aufgrund einer Verwechslung gesprengt und versenkt wurde.


Geografie

Nach Grönland und Baffinland war Neuguinea die drittgrößte Insel der Erde.

Geografische Lage

Sie (also die Insel) lag an der Westgrenze des Stillen Ozeans, der sie im Norden bespülte. Im Süden grenzte Neuguinea an die Torresstraße des Arafurameeres. Westlich gelegen konnte man gut die Dschilolostraße von Dschilolo und Ceram ausmachen. Da der Osten zum damaligen Zeitpunkt noch nicht bei den Einheimischen bekannt war, weiß man nicht genau, was dort gelegen haben könnte. Denn heute ist der gesamte Bereich ein riesiger Teich, voll mit Wasser.

Neuguinea war 2400 km lang, 660 km breit und hatte am Tag der Sprengung eine Gesamtfläche von 785.360 Quadratkilometern.

Mount Wilhelm vor blauem Hintergrund

Mount Wilhelm

Der höchste Berg Neuguineas ist auch gleichzeitig der heute einzige noch verbliebene Beweis für die Existenz dieses Landes. Mit seiner Höhe von 4508 Metern sorgt er an Tagen mit geringerem Wasserstand für eine, etwa einen Meter hohe, sehr, sehr kleine Insel. Dies resultiert aus der Tatsache heraus, dass der Meeresgraben, in dem Neuguinea versank, ziemlich genau 4508 Meter tief ist - so tief wie der Berg hoch. Da der Mt. Wilhelm nicht mit Sprengladungen versehen wurde, sank er in seinem Originalzustand einfach auf den Boden der Meeresschlucht.

Seinen Namen verdankte der Mount Wilhelm dem Land, in dem er erbaut wurde: Kaiser-Wilhelms-Land. Dies war eine Hommage an den damaligen Kaiser des deutschen Reiches, welcher den Kauf und die Erschließung Neuguineas in Auftrag gab und aus eigener Staatskasse finanzierte.

Städte und Regionen

Der Gouverneurspalast auf Neuguinea

Herbertshöhe

Die Hauptstadt Neuguineas, Herbertshöhe, war Gouverneurssitz und Informationsstand zugleich. Bis zum Tag der Sprengung Neuguineas lebten dort ca. 700.000 Eingeborene und 128 Fremde. Davon 115 Deutsche: 4 Regierungsbeamte, 46 Missionare, 19 Pflanzer, 7 Kaufleute, 1 Postbeamter, 3 Köche, 2 Fischer, 1 Hausmeister, 1 Arzt, 1 arbeitsloser Arbeitsloser, 1 arbeitsloser Webdesignerassistent und 4 Schauspieler. Außerdem 27 Frauen für niedere Tätigkeiten wie Putzen, kochen helfen, Straße fegen und andere sexuelle Gefälligkeiten. Herbertshöhe erstreckte sich etwa von Ortseingang bis hin zum anderen Ende der Stadt.

Da der Eintritt aufgrund knapper Stadtkassen nicht gerade kostenlos war, mussten die armen Eingeborenen sich außerhalb der Stadtmauern ein Ghetto aufbauen, das aus Wellblechhütten und alten, holländischen Wohnwagen bestand. Aufgrund eines kaiserlichen Erlasses aus dem Jahre 1902 nannte man dieses Ghetto dann Gosse (aus dem alt-neuguineischen für: "Schönes drum rum"). Dieses Dekret war eine Reaktion des Kaiserhauses auf die Forderung des Eingebornenhäuptlings, der sich wehement für die Erhaltung seiner Sprachen aussprach.

Das Archipel

Bismarck-Archipel

Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen, der Erfinder des Sozialversicherungswesen und somit Hauptverantwortlicher für Unfälle wie Oliver Pocher, war seinerzeit ein sehr guter Freund des Kaiser Wilhelm dem zweiten. Das 47.100 km² große Archipel, bestehend 200 Inseln, wurde ihm posthum zu seinem 85. Geburtstag geschenkt. Diesen konnte Otto von Bismarck zwar aufgrund eines Leben beendenen Todes im Vorjahr nicht mehr feiern, was aber den Kaiser nicht im Geringsten beeindruckte. Da also niemand kam, um das Geschenk abzuholen, benannte er das Archipel nach seinem alten Freund und behielt es.
Die größten Inseln dieses Archipels benannte er nach den Lieblings-Urlaubszielen seiner Ehefrau, Auguste Viktoria Friederike Louise Feodora Jenny von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg. Deren vorrangige Interessen lagen in den deutschen Landen, weshalb die Inseln die Namen Neu-Hannover, Neu-Mecklenburg, Neu-Pommern und Neu-Preußen trugen. Später, nachdem das gesamte Archipel versenkt wurde, und Neu-Preußen wieder ausgegraben und neu aufgebaut wurde, benannten einige Soldaten die Inseln um.

Admirals Inseln

Admiralitäts-Inseln

Diese Inseln verdanken ihren Namen höchstwahrscheinlich Vice Admiral Thomas C. Kinkaid.
Dieser befreite sie 1944 vom Japanischer Besatzer (der sie aus strategischen Gründen wieder ausgraben und aufbauen lies) und machte so den Weg frei für einen unprovozierten Angriffskrieg Amerikas gegen den Rest des Pazifik. Entdeckt wurden sie erstmals im Jahre 1616 vom Schotten William Cornelius, der sich auf dem Weg aus den Highlands zurück in sein Haus befand. Da Lord William jedoch sehr, sehr betrunken war, und den eingeschlagenen Umweg erst spät bemerkte, verlor er die Inseln wieder aus den Augen. Erst 1767 wurden die Inseln ausgerechnet von einem Franzosén (Philip aus Trinity) wiederentdeckt. Im Zuge des Ausverkaufes von Pazifikinseln Ende des neunzehnten Jahrhunderts gingen diese dann auch an das Deutsche Reich.
Zu Ehren seiner Frau taufte Kaiser Wilhelm diese Inseln, wie schon erwähnt, jedoch zuerst auf den Namen Neu-Preußen. Der Preis für die Inseln belie sich übrigens auf gerade mal 25 Reichsmark, einem Apfel und einem Ei. Hieraus leitete sich dann später auch der Spruch "Für'n Appel und 'n Ei" ab.

Neu Hannover

Neu-Hannover

Diese ehemals etwa 1.186 km² kleine Insel war - auf den ersten Blick - sehr unbedeutend.
Bekannt wurde sie, weil Forscher herausfanden, dass nur zwei intelligente Säugetiere auf ihr beheimatet waren: Fledermäuse und ein Prachtfink. Dieser mittlerweile ausgestorbene Fink, der in Fachkreisen auch als Mohrennonne bekannt ist, verdankt seinen Namen den afrikanischen Nonnen, die der deutsche Kaiser auf der Insel ansiedeln lies. Auf seinen Befehl hin baute das kaiserliche Pionierkorps ein Kloster, in dem dunkelhäutige Nonnen zu Spionen ausgebildet werden sollten.
Der Beweggrund war denkbar einfach: Diese Agenten konnten nachts quasi nackt ihre Aufträge ausführen, da sie ja recht dunkel waren. Die eingesparten Kosten für Bekleidung flossen in Bauprojekte auf Neu Mecklenburg. Name dieses geheimen Geheimprojekts war "Operation Nacktwache".
Eine weitere, interessante Randnotiz sollte auch nicht unerwähnt bleiben: Nachdem die Insel Neu-Hannover getauft wurde, wurde der damalige Oberbürgermeister der Stadt Hannover zum Ehrenbürger ernannt. Dies musste dann wegen eines päpstlichen Edikts rückgängig gemacht werden, weil es den Nonnen nicht erlaubt war, mit einem Mann auf der gleichen Insel zu leben.

Neu Mecklenburg

Neu-Mecklenburg

Neu-Mecklenburg (oder auch Nova Hibernia genannt) wurde erstmals 1616, nur wenige Wochen nachdem Lord William die Admiralitätsinseln entdeckte, von dem holländischen Berufskiffer Berufsschiffer und Entdecker Jacob betreten.
Nachdem er dort aber nicht die erhoffte Menge an Rauchwaren vorfand, legte er wieder ab und segelte recht schnell von dannen. Philip aus Trinity segelte 1767 während seiner Pazifikrundreise an Neu-Mecklenburg vorbei und entdeckte, dass es aus mindestens zwei Inseln bestand. Diesen Fakt machte sich mehr als zweihundert Jahre später der Irre Ray aus Frankreich zu Nutze: Er lockte einige, reiche Investoren auf die Insel und versprach, dass die Eingeborenen ihr Land für ein paar Glasperlen verkaufen wollten.
Die dann freie Nutzfläche sollte für die Schaffung einer Stadt voller Casinos und Lasterhöhlen genutzt werden. Den Service ließ Ray sich natürlich teuer bezahlen. Die Ernüchterung der Investoren war eine harte: Es gab zu diesem Zeitpunkt keinen einzigen Bewohner in Neu-Mecklenburg, dem man das Land für Glasperlen hätte abkaufen können. Nach seiner Festnahme wegen des Betruges starb Ray dann in einem französischen Irrenhaus.

Neu Pommern

Neu-Pommern

Diese etwa 520 km lange Insel wurde am 27. Februar 1700 von dem englischen Dampier (vgl. Blood Rayne) Bill entdeckt. Bill, ein Pirat und Geograph, nutzte diese Entdeckung um sich und seinen Männern einen Rückzugsort, ja, ein Refugium zu errichten. Nachdem allerdings mehr und mehr klar wurde, dass sich das Leben als Pirat in dieser Gegend mangels fehlenden, potentiellen Opfern nicht lohnte, wurde die Piratenbasis wieder verlassen. Die Einheimischen Neu-Pommerns, die sogenannten Papua, brannten dann diese während der Feier, die zu Ehren der weggelaufenen Piraten veranstaltet wurde, ab. Den ersten Kontakt mit den Eingeborenen (Frauen!) stellte einer der Matrosen des Dampierpiraten her. Als er eine der Inselschönheiten aus der grellen Sonne heraus auf sich zukommen sah, nackt und mit schönen, großen... Augen... dachte er, dass nur ein Gott dies habe schaffen können. Da ihm nicht sofort der Name Gottes, sondern nur den seines Vertreters, Papst, einfiel, nannte er die Eingeborenen in seiner Muttersprache altitalienisch Popua. Was sich im Laufe der Jahre zu "Papua" weiterentwickelte.

Randgebiete

Neuguinea war zwar zu einem großen Teil in deutschem Besitz, wurde aber auch von anderen Regierungen wie zum Beispiel der englischen Krone mit betreut. Da der Einfluss dieser unbedeutenden Länder aber nicht sehr groß war, ist historisch kaum eine Aufzeichnung zu finden. Nur wenige gesicherte Hinweise, welche auf eine Einflussnahme der anderen Regierungen auf die endgültige Entscheidung zur Versenkung von Sylt Neuguinea schließen lassen, sind erhalten. Da aber der Zahn der Zeit in den vergangenen Dekaden sehr an den Pergamenten nagte, sind keine vollständigen Sätze oder Zusammenhänge mehr zu erkennen. Kritiker, die den natürlichen Verfall der Dokumente anzweifeln, sprechen von der Kritzelkratzel-Verschwörung.


Geschichte

Die Geschichte Neuguineas ist eine kurze aber nichts desto trotz endgültige.

Vor dem Mittelalter und währenddessen

Frühe Felszeichnungen am Fuße des Mount Wilhelm und anderen Erhebungen des neuguineischen Gebirges zeigten den ersten Europäern, dass Menschen auch schon vor ihrem Eintreffen auf der Insel lebten. Da jedoch die damaligen, technischen Möglichkeiten noch nicht sehr ausgereift waren und somit eine Radiocarbondatierung nicht in Frage kam, schätzte man, dass die Eingeborenen noch nicht allzu lange ansässig waren.
Italienische Gelehrte behaupteten - in Absprache mit der katholischen Kirche - sogar von einer Spontanbesiedlung. Diese resultierte dem Klerus nach aus der Tatsache, dass Gott mit der Entsendung der europäischen Missionare erst das Leben auf der dann neu geschaffenen, gebirgigen Insel erlaubte. Da niemand von der Existenz der Insel wusste, konnte diese folglich vor Eintreffen der Eroberer nicht bestanden haben.
Auch war zum damaligen Zeitpunkt die Erde eine Scheibe. Erhebungen entstanden nach landläufiger Meinung dadurch, dass ein höheres Wesen (also Gott) von unten mit einem Fingerdruck die Beschaffenheit des Meeresgrundes änderte. Das ist aber eine andere Legende...

Neuzeit

1511 wurde Neuguinea von Bord eines Schiffes unter der Cerranoschinken-Flagge gesichtet. Kapitän Frank, der Kapitän des Cerrano-Schiffes entschloss sich allerdings, nicht an Land zu gehen. Er hatte die Befürchtung, dass diese Landmasse nur eine List des Teufels wäre, das Schiff an den Rand der Welt zu locken, auf dass es über den Rand stürze und nie wieder gesehen werde.
Da Kapitän Frank seinen Mund nicht halten konnte und in einer Taverne auf San Juan über seine Erfahrungen mit dem Teufel und seinem finstr'en Plan berichtete, entschloss sich ein anderer Mann, "Der Rote Ortiz", sich der Sache anzunehmen. Nach einer jahrelangen Irrfahrt durch Mittelmeer und Karibik über Nil und Amazonas, nahm er dann 1545 die beschriebene Insel ein. In einem unachtsamen Moment ließ er seine Brieftasche fallen und einige Münzen rollten auf den Strand.
Er bemerkte das Funkeln der Geldstücke aus dem Augenwinkel, bückte sich und nahm das vermeintlich neu gefundene Goldstück in die Hand. Auf seinen Ausspruch "Nueva Guinea!" (span. für: "Eine neue Guinee!") hin, taufte der bereitstehende Priester die Insel auf diesen Namen, der noch heute Bestand hat.
Erfreut, voller Tatendrang und in der Hoffnung auf eine reiche Belohnung kehrte Ortiz nach Spanien zurück, wo er 1569 in einem Handelsposten, ein sogenanntes Mercatorium, den Antrag stellte, die Insel samt Namen auf einer neuen Erfindung eintragen zu lassen: Die Weltkarte.
Leider ging diese auf ominösem und unerklärlichem Wege (Mercatorium - Bischofspalast - Kaminfeuer) vorerst verloren. Mit ihr das Wissen um Neuguinea.
Als dann im frühen 17. Jahrhundert die Insel mitsamt anhängendem Archipel und allen darauf lebenden Kreaturen wiederentdeckt wurde, entsandten natürlich gleich mehrere Nationen ihre Flotten, um das Eiland zu beanspruchen und zu erkunden. Vor allem die Seefahrer und Freibeuter Englands erfahren in den Jahren zwischen 1700 und 1795 viele Erfolge in der Erkundung und Inbesitznahme Neuguineas.

Das 19. Jahrhundert

Im Laufe des neunzehnten Jahrhunderts wechselten die Besitzer Neuguineas öfter mal:

  • 1816 Die Holländer parken ein Wohnmobil und machen es zur neuen Neuguineischen Hauptstadt.
  • 1822 Australiens Direktor verlangt, Neuguinea zum australischen Gefängnis umzubauen.
  • 1827 Frankreich beschlagnahmt das 4000 Meter hohe Finisterre-Gebirge.
  • 1828 Wieder der Holländer: Sie machen am 24. August West-Neuguinea zu einem Campingplatz.
  • 1846 England meldet beim holländischen Oberlandesgericht umfassende Besitzansprüche an.
  • 1848 Auch Indien will ein Stück vom Kuchen!
  • 1849 Owen Wilsons Urururgroßvater Stanley entdeckt das nach ihm benannte englische Stanley-Wilson-Gebirge
  • 1855 Die ersten deutschen Missionare bauen einen Außenposten.
  • 1862 Drei holländische Missionare reißen den deutschen Außenposten wieder ab und bauen einen eigenen.
  • 1864 Australiens Vizedirektor fordert nochmals die Umwandlung Neuguineas in ein Gefängnis.
  • 1873 Mehr Engländer kommen: John M. entdeckt was. Und das natürlich im Namen Englands.
  • 1879 Der Franzosé Ray gründet überflüssigerweise eine Kolonie namens Neufrankreich auf Neuguinea.
  • 1881 Australien bekommt endlich was ab. Und zwar gefährliche Zwangsarbeiter. Sie werden nach Queensland verschifft und dort freigelassen.
  • 1882 Neufrankreich wird Neudeutsch.
  • 1884 Die Neuguinea-Kompanie wird in Berlin gegründet. Sie soll für deutsche Zucht und Ordnung auf den Inseln sorgen.
  • 1885 Deutschland und England teilen alles untereinander auf.
  • 1888 England behauptet, eine Kolonie irgendwo auf Neuguinea zu haben.
  • 1889 Ein Deutscher nimmt sich das Stanley-Wilson-Gebirge.
  • 1890 Deutschland erklärt ausgewählte Eingeborene zu Dorftrotteln.
  • 1898 Die Einheimischen überlisten die deutschen und nennen den Kaiser von nun an Fak-Fak und den Gouverneur Manokwari.
  • 1899 Deutschland kauft sich die Inseln und übernimmt die Alleinherrschaft. Andere Länder werden trotzdem weiterhin auf der Insel geduldet.
Erste Schutztruppen richten sich ein aus

Unter Kaiserlicher Herrschaft

Nachdem im Jahre 1899 das Deutsche Reich die Inseln und das darum versammelte Meer aufkaufte, florierte das Eiland mitsamt anhängendem Archipel. Eine Hochkultur begann sich zu etablieren. Die Moderne hielt Einzug und brachte Reichtum und Wohlstand mit. Dieser Fortschritt gelang aber nur zu Lasten der Eingeborenen und deren Kultur. Diese unwissenden, armen Menschen konnten dies aber nicht erkennen und ließen sich nur allzu gern indoktrinieren und umerziehen. Eine Schutztruppe wurde gebildet, die nur aus eingeborenen Männern bestand. Dieses Konzept der Heimatschutzkompanien entwickelte sich schnell zu einer Tradition der deutsch-neuguineischen Beziehungen.
Spätere deutsche Herrscher unterwarfen dieses Konzept der Gastarbeiterförderung einem Optimierungsprozess, der bis in die 70er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts andauerte.
Einen herben Rückschlag erlebten die hiesigen diplomatischen Beziehungen, als 1901 ein Wanderprediger zufälligerweise von hungrigen Ureinwohnern hinterrücks erschlagen und verspeist wird. Der dadurch entstandene Konflikt dauerte noch drei Jahre an. In dessen Verlauf starben mehrere Eingeborene, die dann von den ungläubigen Engländern, die vom deutsche Kaiserhaus beauftragt wurden, befehlsgemäß nach örtlichen Rezepten zubereitet und verspeist wurden.
Diese Vorgehensweise sollte den Eingeborenen zeigen: Was ihr könnt, können wir schon lange. Von diesen Vorkommnissen angeekelt verbrachten alle Einwohner Neuguineas wenige ruhige Jahre, bis 1907 ein holländischer Urlauber die Hänge des vereisten Südgebirges auf der Suche nach einem Wohnwagenstellplatz entlang fuhr. Er entdeckte bei seiner knapp sieben jährigen Tour kleine Menschen, die er für Peruaner oder Kinder hielt.
Von diesem Entdeckergeist inspiriert, führt das deutsche Expeditionskorps in den Jahren 1909, 1910, 1911, 1912, 1913 und 1914 mehrere Exkursionen durch um zu schauen, ob es denn noch etwas zu entdecken gibt. Die einzig verwertbare Information aus diesen Aufklärungsmissionen, die bis heute überliefert ist, war jedoch das Zusammentreffen mit dem holländischen Fahrer auf dem Weg zurück zur Basis im Jahr 1914.

Der Erste Weltkrieg

Die Deutschen legen ab

Als 1914 der erste Weltkrieg ausbrach, stand die deutsche Botschaft auf Neuguinea einer tödlichen Bedrohung in Form der immer noch wütenden Australier gegenüber.
Schon kurz nachdem die Australier zum ersten Mal Besitzansprüche geltend machten und die Umwandlung Neuguineas zu einem Gefängnis forderten, war eine entsprechende politische Note per Schiffspost bei allen Repräsentanten auf der Insel eingegangen. Darin kündigte Australien drakonische Maßnahmen an, beuge man sich nicht dem Willen des Direktors. Die Tatsache, dass im Verlauf der Ereignisse die hiesigen Straftäter nach Australien ausgeschifft wurden, brachte das Fass dann zum überlaufen. Man suchte vergebens nach einem Vorwand, den deutschen zu zeigen, wo der australische Hammer hängt. Diese Tatsache war dem deutschen Kaiser und seiner Regierung natürlich nicht verborgen geblieben. Pläne wurden geschmiedet, Konzepte ausgearbeitet, Modelle vorgestellt. Verständlich, dass in den deutschen Regierungs- und Amtsstuben ein Chaos und ein Durcheinander herrschte, wie es seinesgleichen sucht!
In all dem Tohuwabohu, welches in diesen Tagen der Kriegswirren herrschte, meldete sich dann eine Gruppe von Medizinern mit einem Vorschlag zu Wort, die den Kaiser hellhörig werden ließ. Sie handelte von einer bedrohten Insel, Meer und viel Sprengstoff.

Das Ende einer Insel

Nach kurzen und schnellen Überlegungen, einem nicht ausgereiften Plan und hastig ausgeführten Vorbereitungen wurde der Vorschlag der vier Mediziner in die Tat umgesetzt. Strategische und taktische Ziele wurden erkannt, genaue Berechnungen zur Bestimmung der prädestinierten Inselpunkte für Sprengladungen festgelegt.
Gesamt Neuguinea wurde zu einem vernetzten, in sich geschlossenen System von Pulverfässern und ausgereifter Technik verwandelt, das die simultane Auslösung aller platzierten Bomben und Sprengsätze ermöglichte. Als dann im September 1914 die australischen Truppen anlandeten, um einzufordern, was angeblich ihnen gehörte, entschied sich die deutsche Regierung zum endgültigen Schlag gegen Australien und deren Bestrebungen, Land zu annektieren.
Am 17.09.1914 wurden alle Deutschen in den frühen Morgenstunden evakuiert. Nur der Abgesandte des Kaisers verblieb mit seinem Sekretär auf der Insel. Diese beiden mutigen Recken sollten die Australier in einem perfide ausgearbeiteten Plan ablenken, während die letzten deutschen die Insel und die darum befindliche 12-Meilen-Zone verließen. Zur Tarnung kapitulierte der Gouverneur unter der Bedingung des freien Geleits in neutrale Gewässer.
Auf australischer Seite nahm man diese Kapitulation sofort an und sicherte das Recht zu, die Insel verlassen zu dürfen. Nachdem der Gouverneur in Sicherheit war, löste der im Gouverneurspalast platzierte Zeitzünder die Explosion der Insel aus. Neuguinea versank mitsamt aller Eingeborenen und ausländischen Besatzern (außer den deutschen!) in den Tiefen des Meeres.
Erst nach dieser folgenschweren Entscheidung fiel einem Laufburschen des Reichskanzlers auf, dass eigentlich gar nicht Neuguinea, sondern Sylt versenkt werden sollte. Man hatte die Karten vertauscht und falsch beschriftet. Auf Nachfrage bei den Medizinern, die die Versenkung vorschlugen, warum Sylt bedroht gewesen wäre, führten diese die stets betrunkenen Rekruten der Marine und die Flut von C-Z Prominenz auf Sylt an. Und Dieter Bohlen.


Bevölkerung

Vor der Entdeckung lebten auf den Neuguineanischen Inseln nur etwa eine Hand voll Eingeborene, die sich "Min" nannten. Die auf den Entdeckerschiffen mitgeführten Missionare und Priester sorgten dann jedoch durch ein bis heute ungeklärtes Wunder für einen Bevölkerungsschub. Die steigende Bevölkerung machte sich dann ihrerseits daran, sich zu vermehren, was zum Endbevölkerungsstand von fast 35 Millionen Neuguienanern führte.
Zu dieser Zahl kam der kaiserliche Zählmeister am Tag der Sprengung Neuguineas durch eine neue Errungenschaft des deutschen Waffenrechts: Die Munitionszählung. Er ließ alle Eingeborenen mit jeweils einer Kugel erschießen und danach die verbrauchte Munition zählen. Später behauptete er, dies sei ein humanitärer Einsatz gewesen, um die vom (durch die bevorstehende Sprengung) Aussterben bedrohten Neuguineen nicht leiden zu lassen. In seinem Tagebuch schrieb er:

"Es war eine gute Tat. Die armen Menschlein konnten doch gar nicht das Talent des Schwimmens ihr Eigen nennen! Seine Hoheit der Kaiser hatte es ihnen genommen und für sich selbst beansprucht. Diese war eine Entscheidung, jene welche getroffen werden musste."

Sprache

Nachdem Neuguinea vom deutschen Reich aufgekauft wurde, etablierte sich dort sofort Deutsch als Amtssprache. Da vor dem deutschen Reich auch andere Länder Neuguinea und die Inseln dieser Gegend besiedelten, waren andere, europäische Sprachen vertreten. Diese beschränkten sich jedoch auf Französisch, Spanisch und Niederländisch. Aufgrund des Einflusses der europäischen Seefahrer wurden die eigentlichen, die Natursprachen welche vertreten waren, verdrängt. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich auf Neuguinea etwa 500 verschiedene Sprachen und Dialekte.
Genau dieser Umstand gereichte den Eingeborenen jedoch zum Nachteil. Einem post-Babelturmsturzzustand gleich rannten diese verwirrten, armen Menschen durch die Gegend und konnten sich nicht gut genug verständigen. Darum war es auch ein Einfaches für die Neuankömmlinge, die unkoordinierten Insulaner zu überrumpeln und zu unterwerfen.
Um es sich selbst einfacher zu machen, und die verschiedenen Volksgruppen auf Neuguinea besser einteilen zu können, erfanden die ersten europäischen Siedler der Inselgruppe einige Phantasiebezeichnungen für diese Sprachen. Die wichtigsten waren bis zum Ende Neuguineas:

  • Dani
    • Enga
      • Melpa
        • Whagi
          • Epari
            • Chimbu


Politik

Die Politik auf den Inseln war vor der Indoktrinierung der Eingeborenen durch westliche Mächte geprägt von einem Häuptlingstum, wie man es bei von Naturvölkern wie z.B. den Indianern erkennen kann. Aufgrund der engen Verkettung von Politik und Religion könnte man die damalige Regierungsform gemäß der heutigen, landläufigen Einteilung am ehesten der Theokratie zuordnen.

Dorftrottel No. 1

Lokale Häuptlinge

Wie schon im Geschichtsabschnitt Unter kaiserlicher Herrschaft beschrieben, gab es auf Neuguinea ein ausgeprägtes Bewusstsein für Häuptlinge.
Dass diese Struktur eine deutsche Erfindung ist, bleibt in der Literatur jedoch weitestgehend unterschlagen. Die gleiche Gruppe von Kritikern, die schon die Echtheit der Neuguinea-Dokumente anzweifelt, haben auch das Gerücht verbreitet, dass Deutschland nichts mit dem Häuptlingstum zu tun habe.

Der Herr Kaiser mit 30 und einem Arm

Die deutsche Monarchie

In der kurzen Regentschaft des deutschen Kaisertums und dem europäischen Verständnis von Monarchie, hatte dieses einigen Einfluss auf örtliche Gegebenheiten.
Durch entsprechende Befehle und Erlasse des Kaisers wurde schnell ein feudales System etabliert, das nicht nur die Neuankömmlinge sondern auch die Ureinwohner in verschiedene Stände eingruppierte. Somit fand das Schubladendenken Einzug in den Pazifik. Die nachfolgende Auflistung zeigt auf, wie die Rangfolge wahrscheinlich aufgebaut war.

  1. Der Kaiser
  2. Reichskanzler
  3. Deutscher Reichsminister für Außen
  4. Gouverneur von Neuguinea
  5. Stellvertretender Neuguineischer Gouverneur
  6. Der Adel
  7. Der Pöbel
  8. Eingeborene
  9. Ausländer


Wirtschaft

Die Hauptwirtschaftsfaktoren der neuguineischen Inselgruppe lassen sich in die Bereiche Edelmetalle, Naturprodukte (wie z.B. Früchte), Meeresschätze und rudimentäre Industrie (z.B. Töpferwaren) einteilen. Weitere Produkte und Rohstoffe kann man unter "unter ferner liefen" absortieren.

Metalle

Aurum

Gold

Dieses für Europäer wertvolle Edelmetall kam in großen, natürlichen Vorkommen, hauptsächlich auf der Hauptinsel vor. Der Abbau fand in Minen statt, die tief ins Erdinnere führten. In guten Monaten förderten die zwangsverpflichteten Arbeiter bis zu 0,75 Gramm Gold pro Tonne Erz.

Argentum

Silber

Hauptsächlich für Schmuck und Gewehrkugeln verwendet fand dieses in sehr großen Vorkommen anzutreffende Material großen Anklang bei Volk und Führer Kaiser. Die Menge des gesammelten Silbers dämpfte zwar dessen Wert in Europa, wurde dafür aber zu einem beliebten Edelmetall für die Patrizier und Aristokraten in der Heimat.

Platinum

Platin

Zusammen mit all dem Gold, Silber und Kupfer kamen die europäischen Besatzer auch schon bald einem noch wertvolleren und noch tolleren Metall auf die Schliche: Dem Platin. Geschürft in mikroskopisch geringen Mengen wandelte sich dieses Metall, das zunächst nur als billiges Dämmmaterial in Katalysatoren der Automobile eingesetzt wurde, zu einem wichtigen und teuren Rohstoff für Zahnfüllungen und Schmuck.

Cuprum


Kupfer

Wie allgemein bekannt sein dürfte, findet sich nirgends auf dem Planeten ein Goldvorkommen ohne wertlose Zweitmetalle wie Kupfer. Als damaliger Goldproduzent Nummer 1 hatte Neuguinea den Stellenwert als Monopolstaates im Pazifik für Kupfer. Nicht benötigtes Kupfer wurde entweder verschenkt oder bei Eisenmangel als Grundlage für Schiffsrümpfe verwendet. Auch minderwertiges Besteck und Geschirr der Ureinwohner bestand zu großen Teilen (bis zu 98%) aus Kupfer.

Naturprodukte

kaˈkaʊ

Kakao

Aufgrund des akuten Kaffeemangels, der hauptsächlich den deutschen Einwanderern zu schaffen machte, entsannen sich die europäischen Entdecker einer Pflanze, die sie einst in Südamerika entdeckten: Die Kakaonuss. Durch Fertigungsanlagen gewonnen, trank man in Zeiten der Not das leckere, kakaohaltige Schokoladengetränk. Mit der Milch der mitgebrachten Pferde (Kühe vertrugen das Klima nicht).

शर्करा

Zucker

Aus vielen einheimischen Früchten, die aber nicht zu den aufzählenswürdigen Pflanzen gehören, gewannen zuerst die Eingeborenen Min, danach auch die Entdecker ihren Zucker. Wurde er nicht exportiert, verschwendeten vor allem die Engländer täglich mehrere hundert Kilogramm davon. Immer mittags um 17:00 Uhr.

Musa paradisiaca


Bananen

Wie jedes andere Land, das am Äquator lokalisiert ist, hatte auch Neuguinea eine einheimische Flora, die Bananenpalmen beinhaltete. Im gesamten Archipel gab es aber keinen einzigen Affen. Darum mangelte es an halbwegs intelligenten Lebensformen, die den Menschen zeigte, dass und wie man diese gelben Früchte verzehren kann. Darum waren Bananen kein nennenswerter Exportschlager.

Endospermquell


Kokosnüsse

Neben Bananen tragenden Palmen - die eher im Landesinneren wuchsen - konnte man an den Stränden Neuguineas quasi Fußballplatz große, natürliche Kokosnussplantagen finden. Durch das schon an andere Pazifikstränden erworbene Wissen um diese Früchte und deren Verzehr, barg der Export dieser exotischen Nuss fast den größten Wert zur damaligen Zeit.

Meeresschätze

Naphtha

Erdöl

Im Zuge der Erschließung der Inseln durch erste Kolonisten, führten die an diesem Abenteuer teilnehmenden Geologen auch Bodenbohrungen und Probeentnahmen durch. Bei einigen (wenn auch wenigen) dieser Bohrungen im Meer vor den Inseln stieß man dabei auf Erdöl. Dies kam den Neuankömmlingen natürlich sehr zupass. Durch die raffinierte Erfindung der Erdölbe- und verarbeitung konnten viele Industriezweige entstehen, die Neuguinea zu dem Staat machten, der versenkt wurde.
Unnötig zu erwähnen, dass sämtliche, von den Europäern errichteten Ölbohrplattformen bei der Versenkung Neuguineas durch den ausgelösten Tsunami umgerissen und fortgeschwemmt wurden. Eine davon tauchte nach einigen Jahren im Ärmelkanal wieder auf.

Korallen

Die um die Inseln herum im flachen Wasser schnell und gut zu findenden Korallen dienten den einheimischen Bewohnern einst als Grundlage für Schmuck und Verzierungen in deren Behausungen. Als dann die deutschen kamen, und die Inseln mit Infrastruktur versahen, war jedoch Beton und Teer knapp, die Autobahn noch nicht erfunden. Aus Einfallsreichtum und handwerklichem Geschick wurden die Korallenstraßen geboren. Dieses widerstandsfähige Material hielt selbst dem schwersten Schwertransport stand!

Sonstiges

Plural:ˈtœpfə

Töpferwaren

Die Insulaner der neuguineischen Inseln merkten schnell, dass Europäer auf farbiges Geschirr und Blumenvasen standen. Vom europäischen Vorbild abgeleitet etablierte sich eine inter-kulturelle Fertigungsstraße für Tonbackwerk. Die manufakturierten Töpferwaren waren nur für den Vertrieb nach Europa bestimmt. Die Min beharrten weiterhin auf der Benutzung des Kupfergutes.

Verkehr

Nach der Eroberung Neuguineas durch die damals große Weltmacht Deutschland und die anhängenden Mittelmaßstaaten England, Holland und Spanien entstand nicht nur ein reger Seeverkehr zur Unterstützung und zur Überführung von Europäern auf die Inselgruppe. Durch wertvolle, deutsche Handarbeit entstanden Wohn- und Hochhäuser, ein Einkaufscenter, zwei Kinos, Kioske an allen Ecken und Enden, vier Litfaßsäulen und vieles mehr. Mit dem natürlich vorkommenden Rohstoff Koralle wurde diese Infrastruktur durch Wege und Straßen verbunden. Ein fortschrittliches Eisenbahnnetz, das aufgrund der (für die Einheimischen unnützen und wertlosen) Edelmetalle mit Schienen versehen werden konnte, entstand. Auch der öffentliche Nahverkehr mit Bussen und einer Straßenbahn wurde durch den deutschen Kaiser in Auftrag gegeben. Unbestätigten Quellen zu folge war auch ein U-Bahn System geplant. Dies ist zum heutigen Zeitpunkt aufgrund der nun vorherrschenden Lage der Inselgruppe unter dem Meeresspiegel nicht mehr nachvollziehbar. Entsprechende Dokumente wie zum Beispiel architektonische Planungsunterlagen wurden nie gefunden.

Kaiserlicher
Befehl

Tourismus

Da Neuguinea keinerlei Sehenswürdigkeiten hatte, die eingeborenen Ureinwohner langweilig und die Engländer stets betrunken waren, beschloss das Reichstourismusministerium auf Befehl des Kaisers kurz nach dem Aufkauf Neuguineas, dass der Tourismus auf Neuguinea per Gesetz verboten sei.

Kultur

Die Kultur Neuguineas änderte sich natürlich grundlegend nach der Entdeckung durch europäische Seefahrer. Hier wird die mutmaßliche Kulturlandschaft der Ureinwohner beleuchtet.

Die Ursuppenmutter?

Religion

Da die Eingeborenen Neuguineas aus vielen verschiedenen Völkern bestanden, die nach der letzten Klimakatastrophe einwanderten, kann man diesen Menschen keine eindeutige Religion zuordnen.
Grundsätzlich waren die Neuguineen ein recht gottloses Völkchen. Sie glaubten an die Urmutter Afek. Diese mythische Gestalt war der Sage nach die erste, die einen Menschen ohne Zuhilfenahme einer Hebamme, eines Arztes oder der Retortentechnik auf die Welt brachte. Sie war gleichzeitig die Herrin der Ursuppe. Das ist eine auch heute noch logisch nachzuvollziehende Schlussfolgerung: Sie war eine Frau. Kochen ist natürlich eine der grundlegendsten Tätigkeiten einer gewissenhaften Mutter.
Ein weiterer, wichtiger Faktor war die Tatsache, dass die lebenden Min glaubten, immer und überall von den Toten umgeben zu sein. Denn sowas wie einen unerreichbaren Himmel gab es für diese Menschen nicht. Im Glauben der Min sahen die Menschen - aus großer Höhe gesehen - wie ein Haufen wuselnder Ameisen aus. Da dieses Naturvolk aber immer nackt unterwegs war, weil sie nunmal auf Brüste, Ärsche und Penisse standen (die man ja aus großer Höhe nicht erkennen kann) erschien also der Gedanke an ein Zuhause irgendwo oberhalb absurd.

Bemalter, ausgestopfter Min

Kunst

Wie schon erwähnt, fanden sich frühe Kunstwerke schon am Fuße der Berge Neuguineas. Aber nicht nur Bildnisse von Alltagsgelegenheiten fanden sich unter den Schätzen der einheimischen Bevölkerung. Gewonnen aus Tieren und Pflanzen benutzten die Min die natürliche, mannigfaltige Farbwelt der Inseln zur eigenen Bemalung. Den amerikanischen Indianern gleich färbte man sich den ganzen Körper. Die entstandenen Kunstwerke blichen jedoch leicht und schnell aus, weshalb der Nachschub an Farben ganze Arten in Flora und Fauna die Existenz kostete.
Das Prinzip der Kunst in Form von Bildern, Portraits, das Malen auf Leinwand oder gar Fotographie waren den Min unbekannt. Abgesehen von der Vernichtung durch die Sprengung ihrer Heimat ist dies der Hauptgrund für die wenigen Beweise ihrer künstlerischen Ader. Auch war es nur wenigen Europäern vergönnt, die Min mit einer Filmkamera oder einem Fotoapparat abzulichten. Die meisten dieser Zeitzeugnisse sind verschollen oder in vergessenem Privatbesitz.

Musik

Ganz ohne Trommelwirbel oder aufwändiges Tschingbumterassasa wurden seinerzeit die Seefahrer und ersten Kolonisten begrüßt. Darum fand das Wissen um die musischen Fähigkeiten der Min erst sehr spät Einzug in die westliche Geschichtsschreibung. Und auch nur spärlich. Ob Trommeln aus Tierfellen, Harfen aus Tierhaar oder kupferne bzw. hölzerne Klangstäbe und ganze Xylophonsammlungen: Die Min hatten alles. Dass von diesen exotischen und sündhaft teuren Instrumenten keines mehr käuflich zu erwerben ist, hat die Welt den Ägyptern zu verdanken. Aus einem Bedürfnis der Rache für die entwendeten Kulturgüter durch die Engländer heraus schworen die Ägypter, es den Engländern gleich zu tun. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion schlichen sich mehrere Ägyptische Agenten nach Neuguinea und stahlen den Engländern die unter wenig betriebenem Aufwand erbeuteten Instrumente. Bis heute leugnet die ägyptische Regierung diese "Operation ReBack"

Sport

Die sportlichen und körperlichen Aktivitäten der Min waren kaum vergleichbar zu den heutigen, modernen Sportarten. Im Alltag der Eingeborenen brauchte es vielerlei Fähigkeiten und Fertigkeiten, um die Jagd nach Essen und Erbauung von Behausungen zu beherrschen. In sportlichen Vergleichen maßen sich die Min in Geschick, Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit. Laut dem ehemaligen deutschen Reichsinstitut für Sportwissenschaften und -forschung fanden diese Wettbewerbe monatlich statt. Im Folgenden werden die noch bekannten drei "Sportarten" der Ureinwohner beschrieben.

Klettern

Das war ein Vergleichskontest der Min an der Steilwand. Neben Kraft und Geschick wurde hier auch Schnelligkeit belohnt. An einer Steilwand von mindestens 25 Metern kletterten die Teilnehmer nebeneinander in die Höhe, um oben ein lebendiges Neuguinea-Huhn in Empfang zu nehmen. Hatte der Teilnehmer das Huhn in Griff, musste er, das Huhn im Klammergriff, die Felswand wieder herunterklettern. Bei diesem Akt durfte das Huhn weder sterben noch auch nur eine einzige Feder lassen. Dem glücklichen Gewinner winkte eine Frau, die ihm das Huhn briet.

Hühner-Regatta

Bei diesem rudimentären Segelkontest wurden von einem Min-Kreuzer aus zweiundvierzig Guinea-Hühner im freien Meer ausgesetzt. Die am Start befindlichen Teilnehmer dieser blutigen Regatta mussten nun so viele lebendige Hühner wie möglich aufsammeln. Der perverse Aspekt dieser barbarischen Sportart bestand darin, dass der Meerbusen, in dem der Wettkampf stattfand, von Haien nur so wimmelte. Schaffte es ein Teilnehmer, keine lebenden Hühner einzusammeln, drohte ihm der Tod durch die Axt. Derjenige Teilnehmer, der die meisten Hühner einsammelte, erwarb die Ehre, beim nächsten Min-Fest die Hauptmahlzeit zu sein. Die gesammelten Hühner wurden am Tag des Wettbewerbs ihm zu Ehren gebraten und gegessen.

Frontlanglauf

Der einzige sportliche Kontest, bei dem die Ausdauer im Laufen der Min gefordert wurde, war auch gleichzeitig der mörderischste. Alle Teilnehmer starteten vom gleichen Punkt aus. Aufgabe war es, eine Strecke von etwa 22,94 Kilometer in weniger als 2 Stunden zu laufen. Der Parcours, den es zu bewältigen gab, führte jeweils durch das Gebiet des derzeit verfeindeten Clans. Wer es schaffte, die gesamte Strecke zu überwinden und nicht vor dem Zieleinlauf zu sterben, wurde zum Wächter über den Hühnerstall ernannt. Die höchste Ehre, die ein Min erwarten durfte. Starb der Gewinner kurz nach dem Zieleinlauf, übernahm diese Aufgabe der nächstplatzierte. Überlebte niemand, blieb der Gewinner des Vormonats im Amt.

Zitate

  • 3... 2... 1... Deins. BUMM! (Der letzte Gouverneur)
  • Niemand hat die Absicht, eine Insel zu sprengen! (Walter Ulbricht)
  • Egal ob Neuguinea oder Altguinea, Hauptsache Italien! (Lothar Matthäus)
  • Eine Insel mit zwei Bergen und dem tiefen blauen Meer... (Lukas, der Lokomotivführer)
  • Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, Neuguinea zu riskieren? (Vincent van Gogh)
  • Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt Inseln sprengen. (Henry Ford)
  • Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die Einen Schutzmauern, die Anderen sprengen Inseln (chinesische Weisheit)
  • Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte Küsten zu versenken. (André Gide)
  • Eine Gelegenheit, eine Insel zu sprengen, sollte man nie vorübergehen lassen. (Curt Goetz)
  • Die Fähigkeit, das Wort „Neuguinea“ auszusprechen, ist der erste Schritt zur Sprengung. (Nicolas Chamfort)
  • Als deutscher Tourist auf Neuguinea steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muss oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)
  • Es geht doch nichts über eine Kokosnuss, die unter der Sonne auf deutschem Kolonialboden gereift ist. (August Engelhardt)


Literatur

  • Scotch and other drunk stories, Ewan McGregor, 1627
  • Las Islas del cintos Muertes, Don Cortez de Chavez de Iglesias con Hermenglidio, 1752
  • Usa da puk-puk - voon Meenschn, die das Huhn verehr'n, Herr Schneider von und zu Wien, 1872
  • Königliche und Kaiserliche Dienstvorschrift für Inselsprengungen, Reichskriegsministerium,1899
  • Pazifische Inseln bis 1914, Autor unbekannt, 1924
  • Verlorene Berge; Das Lexikon der untergegangenen Gebirge (deutsche Fassung), Jaques Cost Do, 1969
  • Wann wird Sylt im Meer versenkt?, Songtext, Die Dokkters, 1988
  • Wie ich Neuguinea im Zuge der Recherche zu meiner Dissertation versenken ließ, Freiherr Gutti aka. KTG, 2011
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