BVA

Das Bunte Verunsicherungsamt (BVA) gilt gemeinhin als verlängerter Arm des BMG. Diese Auffassung ist neueren Untersuchungen zufolge falsch. Das BVA ist das verlängerte Bein des BMG und hat nur eine Aufgabe: den Kassendruiden kräftig in den Hintern zu treten. Daneben ist es Heimstatt des Aktuars.

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Der nachstehende Text erweitert den Zusammenhang des Hauptartikels Gesundheitsfonds.

Das BVA unterscheidet sich hinsichtlich Struktur und Personal nur unwesentlich von anderen Behörden. Die Beamten des BVA sind zuvorkommend und kooperativ. Die Kommunikation mit dem BVA ist daher stets entspannt, bisweilen gar amüsant. Es verwundert also nicht, dass sich das BVA als TOP10-Dienstleister im Behördenranking etablieren konnte, noch vor dem Seuchenamt und gleich nach dem Finanzamt.

Diese nach außen zur Schau getragene Jovialität darf aber nicht über die moralischen Abgründe des BVA hinwegtäuschen. Das BVA wird nämlich hauptsächlich durch Schutzgelderpressungen finanziert. Dabei bedient es sich der bereits seit langem im Bereich der Kriminalisierten Originalität (KO) etablierten Methoden. Die potentiellen Opfer werden zuerst freundlich auf mögliche Rechtsverstöße hingewiesen und um ausführliche Stellungnahme „unter Angabe der Rechtsgrundlagen“ gebeten (seit wann gibt es Rechtsgrundlagen für Rechtsverstöße?). In einem zweiten Schreiben wird der delinquenten Krankenkasse dann bei Zahlung einer angemessenen Geldbuße die Einstellung weiterer Nachforschungen seitens des BVA in Aussicht gestellt.

Typischer BVA-Beamter, Lieblingszitat: „Musste du nixe zahlen, isste aba besser fur dik.“

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Sollte die Krankenkasse diese Geldbuße nicht innerhalb der nächsten 24 Sekunden auf eines der angegebenen Privatkonten (als deren Besitzer immer dieselbe Person genannt wird) überweisen oder fehlt es dem Kassendruiden den BVA-Beamten gegenüber an der notwendigen Unterwürfigkeit, kommt es als Ultima ratio sui generis zur Ausstellung eines sog. Verpflichtungsbescheids. Darin wird der verantwortliche Kassendruide verpflichtet, nichts Böses mehr über das BVA, das BMG, den Gesundheitsfonds oder überhaupt über Irgendetwas oder Irgendwen zu sagen, schon gar nicht in Anwesenheit anderer. Außerdem muss er bis an sein Lebensende monatlich einen nicht unerheblichen Teil seiner völlig überzogenen Einkünfte an o.g. Person mit dem Privatkonto abtreten.

Während das BVA also in Kassenkreisen trotz seiner untadeligen Umgangsformen einen durchwachsenen Ruf genießt, erfreut es sich bei der stetig wachsenden Zahl an unzufriedenen Kassenversicherten großer Beliebtheit. Als Beschwerdeinstanz und Kummerkasten für alle Benachteiligten hat es dem Petitionsausschuss des Bunten Tages längst den Rang abgelaufen. Mit den Klassikern „Natürlich muss die Kasse die Tieferlegung Ihres 3er-BMW zahlen, wenn Sie Höhenangst haben!“ und „Wissen Sie eigentlich was diese Kassenheinis so verdienen?“ massiert es die Seelen des geschundenen Versichertenvolks und leistet damit gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum sozialen Frieden in diesem unseren Lande.

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