Gesundheitsfonds

Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Gesundheitsfonds. Dieser ist zu unterscheiden vom Gesundheitsfond, bei dem es sich handeln kann um

  1. eine kontextinduzierte Lexemdysplasie aus dem phonetisch-kataklysmischen Formenkreis, also einfach ausgedrückt um einen Schreibfehler,
  2. um eine Flüssigkeit, die beim Braten von gesunden Nahrungsmitteln entsteht und als Grundlage für eine Gesundheitsbrühe verwendet werden kann.
Gesundheitsfond kurz nach der Metamorphose zur Gesundheitsbrühe

Geschichte des Gesundheitsfonds

Der G. wurde von den meisten Gesundheitsforschern lange Zeit als ein Abschreckungsmythos angesehen, der von Ersatzkassendruiden erfunden wurde, um das gemeine Versichertenvolk vom Kassenwechsel abzuhalten. Nur ein verschwindend kleiner Teil der Gesundheitsanbeter betrachtete schon seit längerem den G. als erlösendes Element im Glaubenskanon der Versorgerkassen und huldigte seinem erwarteten Erscheinen.

Fundorte prähistorischer Gesundheitsfonds

Erste Hinweise auf die faktische Existenz des G. (andere Formen der Existenz sind bisher nicht bekannt, könnten aber bekannt werden, daher der klarstellende attributive Zusatz) zeigten sich im oberen Pleistozän, als der bereits fast ausgestorbene Homo neanderthalensis für das Wohl der anderen, ebenfalls aussterbenden Homines neanderthalenses (ja, das ist Plural, zu irgendwas muss so ein Latinum schließlich gut sein) Unmengen an Zaubersteinen und magischen Muscheln in eigens dafür hergerichteten Höhlen aufhäufte. Leider kam es, bedingt durch das zügige Aussterben des H.n., nicht mehr zur Ausschüttung des Fonds, der in den Folge-Jahrtausenden Schimmel ansetzte und zu Staub zerfiel.

Die erste historisch greifbare Form des G. meinen einige Historiker in den sagenumwobenen Fahrten der Argonauten auf der Suche nach dem goldenen Vlies entdeckt zu haben. Danach ist das Vlies eine Metapher für das Beitragseinzugsverfahren, mit dem das Gold, also die Versichertenknete, eingesammelt wird.

Weitere antike bis spätmittelalterliche Spielarten des G. wurden in der Geschichtsschreibung häufig als Raffgier und sinnlose Geldanhäufung einzelner Potentaten missverstanden. Dieses ungerechte Schicksal widerfuhr engagierten Gesundheitsfonds-Verwaltern wie Krösus ebenso wie den Fuggern oder den Medici.

In der Neuzeit wurde es still um den G. Die fetten Jahre des Wirtschaftswunders und des kalten Kriegs verdrängten die Gedanken an Brennnesselsalat und Pferdesteaks ebenso wie an den G.

Gegenwart

Gesund durch Rumsitzen - damit ist jetzt Schluss!!

Erst unter dem Eindruck stetig wachsenden Wohlstands, des Hangs zum Zweitwagen für die minderjährigen Kinder und dem ungehemmt boomenden Export der deutschen Wirtschaft wurde dem G. wieder verstärkt die Aufmerksamkeit der Allwissenden Obergesundheits-Kontrolleure (AOKn) zuteil. Diese fanden im Versichertenvolk eine Tendenz zur Sparsamkeit, wo ihrer Ansicht nach eher der Verschwendungssucht gehuldigt werden sollte: beim Gesundsein, Gesundbleiben und Gesundwerden. Einige Mitglieder dieses (lästigen) Volks verstiegen sich gar zu der Ansicht, dass Gesundheit eine Frage der inneren Einstellung und nicht der modernen Diagnostik sei. Das konnte so nicht weitergehen.

Geschickt platzierten die AOKn einige ihrer Spitzenagenten als Maulwürfe im Bunten Ministerium für Gangränöse (BMG), das flugs in Zusammenarbeit mit weiteren grenz-debilen Wirtschaftswaisen (kein Schreibfehler!) und dem BVA die moderne Variante des G. erfand. Das Ziel: Krankheit soll sich endlich wieder lohnen!

Buntes Ministerium für Gangränöse (BMG), Ausschnitt (Gesamtansicht nicht zumutbar)

Trotz kleinlauter Proteste seitens aller gesellschaftlich irrelevanten Kreise (Wirtschaft, Politik, Verbraucherverbände, Gewerkschaften) wurde das Gesetz zur Einführung des G. in einer Nacht-und-Nebel-Aktion bei helllichtem Tage von der BMG-Oberin, Unsa Alla Ulla, charmant-burschikos in der nächst-erreichbaren Ausgabe des Bundesanzeigers veröffentlicht und wartete seit diesem Zeitpunkt auf den Tag seiner Erweckung: den 1. Januar 2009.

Dieser Erweckungstag, in der spätromantischen Literatur der Frankfurter Schule auch liebevoll-dialektisch als „kleiner Urknall (engl. big bang) des Gesundheitsunwesens“ bezeichnet, ging im sylvestrischen Geböllere des Jahreswechsels unter und wurde erst einige Tage später von einem noch leicht verkaterten und massiv unterhopften Teil des Versichertenvolkes überhaupt zur Kenntnis genommen. Daran änderte auch die erste Gehaltsabrechnung des noch jungen Jahres wenig – nach Ansicht führender Hartzianer wohl hauptsächlich deshalb, weil in Folge der fortschreitenden Prekarisierung des Banken- und Industriewesens die meisten Versichertenvolkszugehörigen eh kein Gehalt mehr beziehen. Aber das ist Stoff für einen anderen Artikel ...


Funktionen des Gesundheitsfonds

Der G. hat drei Hauptfunktionen:

  1. Ersatzgottheit für gesundheitsverachtende Atheisten: Gesundheitsverachtende Atheisten litten schon immer an einem Minderwertigkeitskomplex, da ihnen der Glaube an die Krankenversicherung fehlte. Diese Glaubenslücke füllt der G., indem er auch den Atheisten die Möglichkeit bietet, sich der Illusion hinzugeben, dass irgendwie schon alles gut wird.
  2. Zwangseinweisungsheim für Krankenkassen-Fördergelder: Alle Gelder oder geld-ähnlichen Gegenstände, die nicht ausdrücklich einem anderen Zweck gewidmet sind, werden seit dem 1. Januar 2009 automatisch dem G. zugeführt. Dies gilt für Erträge aus der Tabak- und Salzsteuer ebenso wie für Fundsachen und herrenlose Hunde, die sich zu Geld machen lassen.
  3. Spielwiese für profilneurotische Gesundheitspolitiker: Der G. eignet sich wegen seiner Komplexität hervorragend, ein Expertenwissen öffentlich zur Schau zu tragen, ohne auch nur im Ansatz etwas von der Materie zu verstehen. Denn die anderen verstehen ja auch nichts davon und werden gerne den Ausführungen anderer Unwissender lauschen. (Im Prinzip funktioniert die gesamte Politik so, aber hier wird es besonders deutlich.)

Daneben fördert der G. die weibliche Lust, v.a. in seiner Kurzform (es kommt eben nicht auf die Länge an).

Mechanismen des Gesundheitsfonds

Verteilung vor und nach dem G.

Der G. verteilt die Spendengelder der Gesundheitsgläubigen und aller zwangsverpflichteten freiwilligen Zahler auf die Krankenkassen. Dabei bedient er sich eines ausgeklügelten und auch von gut unterrichteten Kreisen nicht immer ganz verstandenen Verteilungsschlüssels. Dieser Schlüssel wird, auch um die mystische Komponente des G. zu verdeutlichen, als morbiditätsorientierter Risikostrukturausgleich- kurz Morbi-RSA – bezeichnet. So wird aus einem Gesundheitsunwesen, in dem über 90% der Mittel für medizinische Leistungen verschwendet werden, ein hocheffizientes System mit breit gestreutem Leistungsspektrum (siehe Grafik).

Das zu Grunde liegende Prinzip ist einfach: Je kränker desto Geld. Das bedeutet: Je mehr Kranke und je kränkere Kranke eine Krankheits(sic!)kasse versorgen muss, desto mehr Geld bekommt sie aus dem G. Jedenfalls theoretisch. Sehr theoretisch. Ganz unglaublich theoretisch, um genau zu sein.

Deep Thought, hier nach Berechnung der Antwort auf den Sinn des Lebens

In der Praxis sieht das anders aus: Vor die Geldverteilung hat Unsa Alla Ulla eine Formel mit vielen Unbekannten, noch mehr Weniger-Bekannten und einigen Gänzlich-Verkannten gesetzt. Anhand dieser Formel die endgültige Verteilung der Fonds-Mittel zu errechnen, ist in der gesamten Bunten Replik nur einem einzigen Auserwählten möglich: dem Aktuar. Als „Magister ludi“ kommt ihm die Bedeutung des Douglas Adam’schen Supercomputers Deep Thought zu, der allerdings statt der Antwort auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ die viel anspruchsvollere Aufgabe zu lösen hat, den einzig wahren Gott, äh nein, den einzig wahren Verteilungsschlüssel zu bestimmen.

Dazu bildet der Aktuar zunächst homogene Versichertengruppen, also Alkis zu Alkis, Krawattenträger zu Krawattenträgern, und ermittelt deren standardisierte Ausgaben, z.B. anhand der Preisliste des Getränkehändlers um die Ecke. Danach wird es kompliziert. So kompliziert, dass wir hier von einer wortreichen Erklärung absehen und dafür die anschaulichen Grafiken und eingängigen Formeln für sich sprechen lassen.

Einfache Grafiken und Formeln die wir unkommentiert hier wiedergeben

Experten rechnen damit (Achtung Wortwitz!), dass diese Berechnungen einen guten Teil des noch jungen Jahrtausends in Anspruch nehmen könnten. Bis dahin wird mit Näherungswerten gearbeitet. In den Geschäftsberichten der Kassen werden wir in Zukunft absolut ehrliche Angaben über das Haushaltsjahr finden. Wo früher jede Menge geschönte ZahlenDatenFakten standen, werden wir nun grundehrliche, wenn auch nicht wirklich neue Aussagen finden: „Die Ausgaben des vergangenen Haushaltsjahres haben sich im Verhältnis zu den vermutlich erwarteten Einnahmen wahrscheinlich gar nicht mal so ganz schlecht entwickelt. Wir glauben daher, mit aller Vorsicht davon ausgehen zu können, eventuell in diesem Jahr vielleicht keine Insolvenz anmelden zu müssen. Aber so genau wissen wir das auch nicht. Und jetzt lasset uns beten ...“

Folgen des Gesundheitsfonds für die Kassen

Flexibilität ist das Gebot der Stunde. Die klassischen Zielgruppen – reich, schön und gesund / berentet, reich und schön gesund / arm, aber gesund und trotzdem selten krank – werden ersetzt durch neue Zielgruppen: z.B. Diabetiker mit Hang zum Alkoholismus und mindestens zwei typischen Folgeerkrankungen.

Insulin oder Heroin - egal, Hauptsache krank!

Dazu zwei Beispiele: Für den dynamischen, gesundheitsbewussten Mitt-Dreißiger ohne nennenswerte Vorerkrankungen bekommt die Kasse läppische 50 EUR pro Monat. Wenn der auch nur einmal umknickt oder an einer Früherkennungsuntersuchung teilnimmt, wird der Mann zum finanziellen Problem. Dagegen beglückt der frühberentete Langzeitalkoholiker seine Krankenkasse mit einer Flut von Morbi-RSA-relevanten Begleiterkrankungen, wie Diabetes mellitus, COPD, KHK und Durchblutungsstörungen, neigt aber deswegen noch lange nicht zu übertrieben häufigen Arztkontakten und verursacht so recht überschaubare Kosten – der Hauptgewinn in der RSA-Tombola!

Für den Vertrieb heißt das: Vergesst die Akquise von rüstigen Rentnern, keine Kontakte mehr zu Auszubildenden und Studenten, Hände weg von jungen Familien mit Kleinkindern. Postiert euch statt dessen an den Hinterausgängen von Bahnhöfen und öffentlichen Suppenküchen, führt eure Werbegespräche nach 24:00 Uhr in den Raucherräumen von Eckkneipen und sprecht die Leute an den Sprit-Regalen in den Supermärkten an.

Auch das Marketing muss umdenken: Das Sponsoring auf Sportveranstaltungen ist zukünftig tabu, Kooperations- und Werbepartner müssen auf ihre RSA-Tauglichkeit hin überprüft werden. Krankenkassen müssen ab jetzt viel stärker mit dem Abusus von Alkohol, Tabak und Süßwaren assoziiert werden. Statt „Rauchen kann töten“ muss es künftig heißen: „Rauchen kann töten – und dabei unterstützt Sie Ihre Krankenkasse“.

Idealer Werbepartner: No-Sports-Churchill bei der öffentlichen Mobilmachung gegen alles Gesunde

Diesen Ansatz muss auch das Versorgungsmanagement unterstützen: RSA-relevante Krankheiten müssen gehegt und gepflegt werden. Jede Genesung ist ein Schlag in die Finanzbuchhaltung. Viel stärker als bisher müssen auch die gesunden Versicherten in das Versorgungsmanagement eingebunden werden, immer nach der alten Ärzte-Regel: Wer gesund ist, ist noch nicht ausreichend untersucht worden. Da geht bestimmt bei den meisten „Gesunden“ was hinsichtlich Morbi-RSA.

Schließlich müssen die Kundenberater umdenken. Statt „Ihre Krankenkasse, mein Name ist Hase, wie kann ich Ihnen helfen?“ heißt es ab jetzt am Telefon: „Ihre Krankenkasse, Sie hören sich aber gar nicht gut an – darf ich Ihnen einen Arzt oder die nächste Kneipe empfehlen?“.

Folgen des Gesundheitsfonds für die Versicherten

Liebling aller Kassen, beachte: keine teuren Apparaturen, wirtschaftlicher Umgang mit (wenigen) Arzneimitteln, kein medizinisches Personal

Gesundsein ist keine Tugend mehr. Das Kassenvolk hat sich krank zu fühlen und muss sich dies mindestens zweimal innerhalb von zwei unabhängigen Quartalen von einem öffentlich bestellten und vereidigten Krankheitsverschlüsseler (früher auch als Vertragsarzt bezeichnet) schriftlich bestätigen lassen.

Notorische Gesund-Macher und Krankheitsverweigerer können nach einer zweimaligen Abmahnung fristlos aus dem Versichertenverhältnis gekündigt werden. Dieses Verhalten kann obendrein als „versichertenvolksschädigend“ betrachtet und strafrechtlich verfolgt werden. Online-Hausdurchsuchungen und Razzien auf Sportveranstaltungen sind bei analoger Anwendung der Terrorismus-Abwehr-Ermächtigungsgesetze nicht nur möglich, sondern ausdrücklich erwünscht.

übertrieben große Arzneimittelmengen, Full-Servie mit Bedienung am Bett – das geht so nicht weiter!

Bei angepasstem Verhalten können Belohnungen verteilt werden. So werden bis zu zwei Monatsbeiträge rückerstattet, wenn sich chronisch Kranke ein therapieresistentes und Morbi-RSA-relevantes Zweitleiden zulegen. Gerne gesehen sind auch eingebildete Kranke, Homöopathen, Sympathen und andere Hysteriker, solange sie sich ausschließlich mit Hausmitteln (Fencheltee, kalte Wickel, Elektroschocks) behandeln lassen.

eGK, hier Prototyp. Im Echtbetrieb soll die eGK in den Kopf eingepflanzt werden; nicht der Kopf in die eGK.

In der Ausbaustufe des G. wird allen Versicherten ein Barcode mit dem ICD-10-Schlüssel ihrer Erkrankungen auf die Stirn tätowiert. Alternativ wird die Implantation eines Chips, auch bekannt als „elektronische Gesundheitskarte“ (eGK), angeboten werden. Damit soll es allen Kassen-Werbern zukünftig erleichtert werden, die richtigen Zielpersonen für ihre Akquise-Bemühungen zu identifizieren.

Zukunft des Gesundheitsfonds

IM „Fondsi“ beim Auslesen des Mikrochips der eGK.

Der G. ist ein Erfolgsmodell – sagt Unsa Alla Ulla. Und weil das schon vorher feststand, steht auch fest, dass das in Zukunft feststeht. (O.k., das war jetzt etwas schwere Kost für Otto-Normal-Versicherte, deshalb noch mal in einfachen Worten: Wer was gegen den G. sagt, kriegt auf die Fresse. Jetzt verstanden?)

Deshalb wird auch schon über die internationale Vermarktung des G. nachgedacht. Insbesondere für Staaten mit einem bereits gut entwickelten Kontrollbedürfnis eignet sich dieses Modell. So können neben den üblichen Bespitzelungen der Privatsphäre auf einfachste Weise auch intime Details der Staatssubjekte ermittelt und für weitere Verfolgungszwecke zur Verfügung gestellt werden.

Vorstufe des Autofonds, Klopapierfonds nicht im Bild.

Der G. kann auch als Inspiration für andere Bereiche der Wirtschaft dienen. Warum sollen alle Arbeitnehmer ihre Gehälter direkt von ihren Arbeitgebern bekommen? Es wäre doch viel einfacher und würde Unsummen einsparen, wenn die Arbeitgeber einfach einen von ihnen selbst zu bestimmenden Betrag in einen „Gehaltsfonds“ einzahlen, aus dem dann die Finanzämter nach einem (wahrscheinlich unglaublich komplizierten) Schlüssel die Gehälter an die Bezugsberechtigten verteilen. Als positiven Nebeneffekt würden die Finanzämter ihr schlechtes Image verlieren – denken Sie nur, wie viel Freude dann ein Brief von der Steuerbehörde bringen würde!

Was ist gegen einen „Autofonds“ einzuwenden, aus dem die Autofahrer in regelmäßigen Abständen ihr KFZ zugewiesen bekommen (Bezugsberechtigung, geistig-moralische Eignung und ausreichende Wartezeit vorausgesetzt)? Warum nicht einen „Klopapierfonds“ einrichten, der die Verteilung von Toilettenpapier optimiert und für eine bedarfsgerechte Zuteilung dieses knappen Gutes sorgt (bei Nachweis eines regelmäßigen Stuhlgangs).

Feldversuch zum G., hier kurz vor der Beendigung

Nur unverbesserliche Miesmacher und Kassenheinis weisen darauf hin, dass es das alles schon mal gegeben habe – dieses Experiment sei unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen vom 7. Oktober 1949 bis zum 3. Oktober 1990 unter dem Decknamen „DDR“ durchgeführt und wegen erwiesener Erfolglosigkeit beendet worden. Wir aber sagen: Es gibt keinen Fehler, der es nicht wert wäre, ein zweites Mal begangen zu werden!

Danksagung

Danke Unsa Alla Ulla! Nur ganz Wenige erahnen heute bereits, welche fundamentalen Umwälzungsprozesse durch den G. in Gang gesetzt wurden. Bereiten wir uns also gemeinsam vor auf die schöne neue Welt.

Aus dem Zusammenhang gerissen und falsch zitiert

Ich verstehe Ihre Frage so, dass es Menschen in Teutschland gibt, die wünschen, dass wir die Mitarbeiter des BMG mobilisieren, um einen Gesundheitsfonds zu errichten, ja? Ääh, mir ist nicht bekannt, dass [eine] solche Absicht besteht, da sich die Mitarbeiter im BMG hauptsächlich mit sich selbst beschäftigen und ihre Arbeitskraft voll eingesetzt wird. Niemand hat die Absicht, einen Gesundheitsfonds zu errichten.Ulla Ulbricht am 15. Juni 1961 vor dem Teutschen Bunten Tag

Der G. wird bereits im ersten Jahr nach In-Kraft-Treten zum Pflegefall. Wesentliche Änderungen (der Änderungen der Änderungen...) sollen als Service Pack 2 vom Bunten Firlefanz Ministerium in den Umsatzsteuer-Vorabzugs-Richtlinien veröffentlicht werden. Vielleicht merkt's ja keiner.

Zwei mal drei ist vier, widewidewitt, und drei macht neune.– Schlachtruf der Aktuare

Die Krankenkassen denken über die Einführung einer Abwrackprämie für Mitglieder mit mangelhaftem Deckungsbeitrag nach. Unklar ist noch, ob nur ein Totenschein zusammen mit dem Zahlbeleg für eine Grabstelle oder auch die Anmeldung des Erstwohnsitzes im nicht-benachbarten Ausland mit Einzug der Personalpapiere als Nachweis für die Entsorgung des Mitglieds ausreicht. Im Übrigen regen die Kassen an, das Nichtrauchen in allen öffentlichen Gebäuden zu verbieten. Nichtraucher müssten dann zum Nichtrauchen vor die Tür gehen.

Ein Königreich für einen Gesundheitsfonds, nein, ein Gesundheitsfonds für ein Pferd, nein auch nicht, ich hab’s: ein Pferd für Ulla! – König Richard III.

Ab nächstem Jahr wird am 1. Januar nicht mehr Neujahr, sondern Weltgesundheitsfonds-Tag gefeiert. An diesem Tag sind alle medizinischen Einrichtungen geschlossen, Notfälle werden über eine Service-Hotline an den indischen Notdienst weitergeleitet. Vor dem Reichstag in Berlin marschieren dann alle Beschäftigten des Gesundheitswesens in ihrer jeweiligen Tracht (Kittel, Zwangsjacke usw.) an der Tribüne von Unsa Alla Ulla vorbei und salutieren. Die Veranstaltung muss von allen Fernsehsendern in aller Welt in voller Länge übertragen werden.

Man muss die Krankheiten gewähren lassen. – Michel de Montaigne, Die Essais

Literatur

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