Homöopathie
Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] („ähnliches Leiden“, von griech. ὅμοιος, hómoios, „das Gleiche, Gleichartige“ und πάθος, páthos, „das Leid, die Krankheit“) ist ein, im Jahre 1801 in Schildau von Samuel Hahnemann erfundener und verkündeter Glaube, der heutzutage in einer Reihe mit Antroposophischer Medizin, Bachblüten, Schüssler-Salzen u.ä. als beliebte Methode der Alternativmedizin gilt.
Im Gegensatz zur evidenzbasierten (auf Beweismaterial gestützten) Medizin ist Homöopathie komplementär (sinngem.: bestenfalls auf Indizien gestützt) alternativ, natürlich, rein pflanzlich, biologisch abbaubar, sanft, schonend, ganzheitlich, im Einklang mit Körper, Geist und Seele, feinstofflich, frei von Konservierungsstoffen, ohne giftige Chemie und holt den Patienten dort ab, wo er sich gerade befindet.
Theorie
Die theoretische Basis der Homöopathie ist das sog. Simile-Prinzip oder die doppelte Verneinung:
[math]nein + nein = ja [/math]
oder im homöopatischen Sinne
[math]krank + krank = gesund[/math]
Hahnemann nannte das: similia similibus curentur, Ähnliches mit Ähnlichem heilen.
Der Kranke »krank1« wird mit einem krankmachenden Mittel, genannt Heilmittel, »krank2« behandelt, bis er »gesund« ist, oder auch nicht. Diesem Ansatz wohnt ein logischer Widerspruch inne. Das erkannte Hahnemann schnell und erweiterte seinen Glaubenssatz um das extreme Verdünnen (Potenzieren) des krankmachenden Heilmittels »krank2«. um dessen Wirkung zu erhöhen: Je stärker »krank2« verdünnt wird, umso besser (sprich: weniger!) wirkt es. Damit brachte er wieder Logik in seine Rechnung
[math]krank_1 + krank_2 = gesund[/math]
Je mehr das krankmachende Mittel verdünnt ist, umso weniger kann es den Kranken, »krank1«, der ja bereits krank ist, krank machen und umso schneller wird er gesunden. Logisch!
Das Potenzieren
Wesentlich beim Potenzieren ist nicht nur die simple Verdünnung, sondern auch das Schütteln von Hand. Durch Schütteln entsteht etwas völlig Neues, das vorher nicht vorhanden war. Es reichert die Lösung mit einer geistartigen Kraft an, die je nach Schütteltechnik eine andere figürliche Schwingung in der Lösung oder auch anderswo hinterlässt. Die Hausfrau kennt den Unterschied zwischen Schütteln und Rühren von der Zubereitung eines guten Martini, und auch dem pubertierenden Knaben wird der Effekt nicht fremd sein.
Beispiel
Nach dem homöopathischen Prinzip kann man in den Bodensee pinkeln und im folgenden Jahr am Great Barrier Reef eine Flasche Meerwasser für eine Eigenurintherapie abfüllen, muss dieses Wasser aber noch mehrfach verdünnen und verschütteln, um ein wirklich hochwirksames Präparat der Potenz D20 zu erhalten. Den Gedanken daran, wer noch alles in den Bodensee oder andere angeschlossene Gewässer gepinkelt ö.ä. haben könnte, sollte man vermeiden. Er könnte den Therapieerfolg gefährden.
Achtung: Liebe Leser, versuchen Sie auf keinen Fall, selbst homöopathische Mittel herzustellen! Auch wenn es einfach klingt, erfordert es spezielles Fachwissen. Und selbst Experten können sich irren. Beispielsweise wurde die Entwicklung eines homöopathischen Verhütungsmittels Ende der 70er Jahre als gescheitert aufgegeben. Mit Homöopathie kann man ausschließlich Krankheiten behandeln! |
Wirkungsweise
Homöopathie wirkt bei Menschen, Tieren, Pflanzen, Möbelstücken und Kindern. Die Wirkung kann man mathematisch beweisen
[math]krank_1 + (krank_2=0) = gesund[/math]
oder:
[math]krank_1 = gesund[/math]
Das bedeutet, die Kranken sind nach dem natürlichen Heilungsverlauf wieder gesund. Deshalb ist Homöopathie zu 100% natürlich.
Gelegentlich wird behauptet, in den hochpotenzierten homöopathischen Mitteln sei gar kein Wirkstoff enthalten, und daher könnten sie nicht wirken. Das ist unrichtig. Die Wirkung liegt in der Information, die der Wirkstoff beim Potenzieren im Wasser hinterlässt, auch wenn er selbst nicht vorhanden ist. Das ist etwa so, als würde jemand eine Nachricht auf den Anrufbeantworter sprechen. Die Information »wirkt«, obwohl der Anrufer abwesend ist. Noch ein weiterer Aspekt der Potenzierung trifft in dieser Analogie zu: Je weiter der Anrufer abwesend ist, umso verblüffender die Wirkung. Ruft der Nachbar an, erstaunt das wenig. Bekommt man unerwartet eine Nachricht aus Burkina Faso, ist man sehr überrascht. Insofern ist die Behauptung, eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter unterliege den Prinzipien der Homöopathie nicht von der Hand zu weisen.
Weiterhin könnte man einwenden, im Wasser befänden sich ja neben dem eigentlichen Wirkstoff noch unzählige andere Substanzen mit möglicherweise unerwünschten Wirkungen, und die würden ja dann auch potenziert werden. Ja, das könnte man einwenden. Aber: So darf man die Frage nicht stellen! Homöopathie ist Naturheilkunde. Sie bewegt sich auf einer rein energetischen Ebene, welche der Wissenschaft nicht zugänglich ist.
Alternative Substanzen – Ausnahmen
Manche homöopathische Mittel enthalten alternative, natürliche, biologisch abbaubare, sanfte, ganzheitliche, im Einklang mit Körper, Geist und Seele befindliche Substanzen wie Arsen, Blei oder Quecksilber, rein pflanzliche Pilzgifte oder Eiter – ganz natürlich und frei von giftiger Chemie, aber in nennenswerten Konzentrationen, also niedrigen Potenzen. Da die Wirkung eines homöopathischen Mittels aber mit der Höhe der Potenz zunimmt, ist logischerweise die Wirkung von Mitteln mit hoher Wirkstoffkonzentration und niedriger Potenz eher gering. Reines Pilzgift wäre beispielsweise in homöopathischer Hinsicht komplett wirkungslos.
Nach dem Simile-Prinzip werden diese Mittel zur Entgiftung eingesetzt.
Warnhinweis: Jährlich gelangen Milliarden Tonnen Antibiotika, Hormone und andere schulmedizinische Gifte in den Wasserkreislauf und werden durch die Gezeitentätigkeit verschüttelt. Es wäre möglich, dass diese hochtoxischen Substanzen im Wasser dadurch ungeahnte Wirksamkeit erlangen! In einigen Jahren, so vermuten namhafte homöopathische Forscher, wäre das gesamte Wasser mit schulmedizinischen Informationen verseucht. |
Arzneimittelprüfung
Natürlich werden die homöopathischen Mittel gewissenhaft geprüft. Das geschieht, indem man sie an Gesunden ausprobiert. Entwickelt ein gesunder Mensch dann ein Symptom wie z.B. Ausschlag, dann ist die Wirksamkeit bewiesen, und das Mittel kann bei Kranken gegen das Symptom Ausschlag und viele andere Symptome eingesetzt werden. So behandelt der Homöopath auch die Ursachen einer Krankheit.
Es gibt aber auch noch andere Prüfungen: Bei der Traumprüfung wird das Mittel unter das Kopfkissen gelegt und die Träume analysiert, bei der Meditationsprüfung wird über das Mittel meditiert.
Wichtig: Nach dem Arzneimittelgesetz müssen die homöopathischen Mittel nicht geprüft werden. Dieses Gesetz schreibt nur vor, die schädliche Wirkung von schulmedizinischer Chemie und Giften (Antibiotika, Hormone usw.) nachzuweisen. |
Diagnostik
Im Gegensatz zur Schulmedizin beschäftigt sich die Homöopathie nicht nur mit den Symptomen, sondern behandelt die geistigen und seelischen Ursachen der Krankheit. Dazu benötigt der Homöopath allerdings keine dubiosen Laborwerte von Blut, Leber und Niere, keine schädliche Sonografie, Endoskopie oder Röntgen, kein EKG, EEG oder Herzkatheter, keine Blutdruckmessung oder gar Gen-Tests. Diese technokratische Quacksalberei lehnt der Homöopath ab!
Der Homöopath erstellt seine Diagnose nicht mittels unpersönlicher Apparate, Schläuche und Strahlen. Er bezieht seine Kenntnisse über die tatsächlichen Ursachen der Krankheit aus dem individuellen und ganzheitlichen Gespräch mit dem Patienten.
Individuelle Behandlung
Nicht umsonst nennt man die Homöopathie oft und gern auch Individual-Medizin, denn der Homöopath behandelt nicht etwa alle Patienten gleich und quasi am Fließband, wie in der Schulmedizin üblich. Dort kann es schon mal vorkommen, dass alle Neuzugänge eines Tages den Blinddarm herausgenommen bekommen, weil der Assistenzarzt Nähen üben muss. Der Homöopath hingegen behandelt jeden Patienten explizit, einzeln, individuell und mit einer sehr differenzierten Herangehensweise: Wenn z.B. zwei Kranke Durchfall haben, kann es möglich sein, dass sie vollkommen unterschiedliche Mittel bekommen, weil der Eine Einzelkind ist und der Andere einen Golf fährt. Die Menschen sind eben nicht alle gleich. Wieso sollte also ihr Durchfall gleich sein? Darauf geht die Homöopathie ganz individuell ein.
Hier sei der Vollständigkeit halber angemerkt, dass auch die Schulmediziner verschiedene Durchfälle unterscheiden. Allerdings dümpeln sie mit ihrer Diagnostik an der Oberfläche: Sie unterscheiden vielleicht noch bakterielle Erreger wie Amöben, Cholera oder Salmonellen, oder virale Erreger wie z.B. Humane Rotaviren, auch Gifte, Abführmittel, Tumore, Reizdarm oder Colitis Ulcerosa und traktieren den Patienten mit langwierigen Tests und Untersuchungen. Aber welcher Schulmediziner geht denn darauf ein, ob der Patient mit Durchfall Linkshänder ist?
Erfolgsberichte
Die Homöopathie gehört nicht zur evidenzbasierten Medizin. Dennoch stützt sie sich natürlich, denn sie ist ja vor allem natürlich, auf sanftes und alternatives Beweismaterial – die zahlreichen Erfolgsberichte von geheilten Patienten:
- Frau Roswitha S. aus H. gesundete auf wundersame Weise nach 12 Wochen von einer hartnäckigen Übelkeit, nachdem sie – logischerweise – mit Brechnuss(*) behandelt wurde.
- (*) Mit diesem speziellen und auf den Patienten individuell abgestimmtem Präparat behandelt der Homöopath unter anderem Streitsucht, Kater, Hämorrhoiden, Migräne, verklebte Augenlider, Erkältung, Darmverschluss, Prostatabeschwerden, Nierenkolik, Impotenz, Hexenschuss, Harnträufeln, Akne und vieles Andere mehr.
- Bereits nach 6 Monaten besserte sich der Zustand des Deutschen Schäferhundes Rudi von Helmut K. aus Frankfurt / Oder schlagartig. Das Tier war an einer schweren chronischen Polen-Allergie erkrankt und vom Veterinär W. Koslovski als »austherapiert« aufgegeben worden.
- Rentnerin Gertrude D. aus Sachsen-Anhalt behandelt die Schweißfüße ihres Gatten Günther nun schon seit 35 Jahren erfolgreich mit Homöopathie und ist immer wieder begeistert vom Ergebnis, besonders nach der jedes Mal zu beobachtenden sog. Erstverschlimmerung.
Diese Erfolgberichte sind belegt durch die Aussagen der Nachbarn von Frau S. aus H., den Vereinsmitgliedern Lehmann und Hemerschmidt des Vereins Deutsche Schäferhunde (VDS) e.V. Frankfurt / Oder Süd und Herrn D., Ehemann seiner Frau Gertrude. Des Weiteren heilen katholische Ärzte sogar Homosexualität mittels Homöopathie, und zwar bei Männern und Frauen.
Die »Methoden« der Schulmedizin
Die Schulmedizin versucht ihre Wirksamkeit mit vielerlei Versuchen zu beweisen. Die bekannteste und am weitesten verbreitete, aber dennoch methodisch fragwürdige Vorgehensweise ist die Doppelblind-Studie. Für Homöopathie kommt diese Methode nicht in Frage, denn wie der Name schon sagt: Doppelblind – wenn niemand etwas sieht, wie soll man da etwas beweisen können?
Die Homöopathie ist auf Grund ihrer individuellen Herangehensweise für massenweise gleichmacherische Tests, wie die Schulmediziner sie durchführen, vollkommen ungeeignet.
Irrtümliche Annahmen und falsche Behauptungen
- Über die Schulmedizin wird gelegentlich behauptet, auch sie bediene sich des homöopathischen Glaubenssatzes Ähnliches mit Ähnlichem heilen, wenn sie z.B. mit abgeschwächten Erregern gegen eine Krankheit impft. Das ist kompletter Unsinn! In der Homöopathie wird ausschließlich und ganzheitlich die Ursache der Krankheit behandelt. Eine prophylaktische Maßnahme, wie eine Impfung, entspricht nicht den homöopathischen Grundsätzen.
- Auch die Schulmediziner behaupten, sie würden pflanzliche Wirkstoffe einsetzen. Meistgenanntes Beispiel ist hier das Aspirin, dessen Wirkstoff Acetylsalicylsäure angeblich aus einem Weidengewächs stammt – ein übler Trick der Werbestrategen. Weiß doch heute schon jedes Kind, dass Aspirin von einem Pharmagiganten namens Jochen Bayer-Leverkusen hergestellt wird.
Kritik
Kritiker der Homöopathie behaupten immer wieder, Homöopathika hätten keine nachweisliche Wirkung über den Placebo-Effekt hinaus, würden also gar nicht wirken. Das ist natürlich Unsinn, wie der spektakuläre Fall Gertrude D. und die anderen eindrucksvollen Erfolgsberichte beweisen. Außerdem ist allgemein bekannt, dass der Placebo-Effekt nur bei eingebildeten Krankheiten oder eingebildeten Kranken wirkt. Eine Wirkung bei Herrn Helmut K.'s Schäferhund Rudi wäre also völlig ausgeschlossen. Fakt ist: Man muss schon ein richtiges und wirksames Mittel verabreichen, um eine Heilung herbeizuführen. Die Heilungserfolge der Homöopathie auf die Psyche zu zurückzuführen, ist verunglimpfende Propaganda der Schulmedizin. Die Psyche kann zwar krank machen, sogar sehr krank (siehe Psychosomatik), aber sie kann nicht gesund machen. Das geht nicht, es ist unmöglich.
Desweitern wirft man der Homöopathie unwissenschaftliche Ideen und ebensolche Methoden vor. Aber ausgerechnet die Wissenschaft präsentiert jeden Monat eine andere Theorie. Theorie, wohlgemerkt, keine Fakten und erst recht keine Wahrheiten. Das ist zutiefst unseriös. Was soll der Patient da glauben? Bei der Homöopathie kann der Patient ganz sicher sein, dass nicht alle paar Wochen eine neue Theorie von einer noch neueren Theorie überholt wird, die kein Mensch versteht.
Gegenkritik
Die Kritiker behaupten, Homöopathika wären Placebos, da wäre gar kein Wirkstoff drin. Aber das hieße ja, dass die geheilten Patienten sich die Wirkung nur einbilden! Das kann nicht sein. Diese Menschen sind unbescholtene Bürger und keine Psychopathen. Des Weiteren können Homöopathika keine Placebos sein, da Placebos, wie man weiß, gar nicht wirken, schon gar nicht bei Tieren, denn an die Wirkung eines Placebos muss man bekanntlich glauben, das aber können Tiere wie Herrn K.'s Hund natürlich nicht. Folglich können Homöopathika gar keine Placebos sein. Außerdem sind in manchen homöopathischen Mitteln die oben genannten natürlichen Wirkstoffe enthalten.
Glaubenssatz
Wer da heilt, er hat recht!
Bei der Homöopathie steht fest, wer heilt: Der Homöopath. Wer sonst?
Sollte der Schäferhund allerdings von allein genesen sein, dann hatte halt der Hund recht.
Zweiter Hauptsatz
Der zweite homöopathische Hauptsatz lautet: Simplicitates Simplicitatibus curentur
Für seine Richtigkeit liegen keine Indizien vor.
Resistenz
Zwar sind sich Wissenschaft und Homöopathie in einem Punkt einig, dass Homöopathie keine Resistenz erzeugen kann, allerdings ist immer wieder zu beobachten, dass die Anhänger der Homöopathie gegen wissenschaftliche Erkenntnisse bezüglich der Homöopathie gänzlich resistent sind.
Kontroverse
Zwischen den Anhängern und den Skeptikern tobt bis heute ein blutiger Glaubenskrieg, dessen Ende nicht absehbar ist. Beide Seiten bringen immer neue Geschütze in Stellung. Die Wissenschaft mit ihren völlig unseriösen Doppelblind- und Metastudien, Wirkstoffnachweisen und Erkenntnissen zum Placebo-Effekt sieht sich einer geballten Streitmacht aus Bachblüten, Isopathen, Schüssler-Salzen und Antroposophen gegenüber. Der Ausgang ist ungewiss.
Disclaimer: Sollte dieser Artikel Ihren individuellen Erfahrungen mit Homöopathie zuwider laufen, dann lassen Sie sich nicht beirren. Ihre Erlebnisse mit Homöopathie sind über jeden Zweifel erhaben und sollen hier nicht in Frage gestellt werden. Denn es heißt ja nicht umsonst: Der Glaube versetzt Berge. Wäre es anders, müsste es ja heißen: Wissen versetzt Berge. Heißt es aber nicht. |