Byzantinische Musik
Als Byzantinische Musik versteht man die Musik der Byzantiner bzw. der Byzantinisch-Orthodoxen Kirche. Die Hauptproduktionszeit von Byzantinischer Musik liegt um 800 nach Christus. Als bedeutenste byzantinische Musiker gelten die vorallem Kosmas von Maiouma und Kassia, beide bis heute weltberühmt.
Was versteht man unter byzantinischer Musik?
Byzantinische Musik wird vorallem von theologischen Aspekten getragen. 99% aller Byzantinischen Werke beschäftigen sich in irgendeiner Weise mit dem Christentum.
Das Hauptkriterium für byzantinische Musik ist aber nicht die Musik oder die Theologie, sondern die Tatsache, dass der Schöpfer byzantinischen Hintergrundes ist. Dem Byzantiniker mag aber durchaus bewusst sein, dass Byzanz griechischen und römischen Ursprunges ist und daher niemand hätte behaupten können er sei Byzantiner. Diese Lehrmeinung ist aber volllkommen abwegig, da ja jeder der zu Byzanz gehört, automatisch Byzantiner ist. Byzantinische Musik ist also die Musik der Byzantiner.
Geschichtliche Hintergünde
Während die Griechen nur die Flötenmusik des Aulos und die zupfenden Klänge der Lyra kannten und die Leidenschaft der Römer sich auf die noch nicht erfundene Marschmusik beschränkte, entwickelte sich um 800 n. Chr. in Byzanz erstmalig etwas, was man als Musik hätte bezeichnen können. Warum aber nicht vorher?
In der Byzantinistik geht man davon aus, dass man zuvor keine Musik spielte, da man ja nur in der Kirche Musik in einer Weise kannte und Instrumente ja nicht beten können. Daher gab es vorher nur den Gesang mit Neumen. Um 800 wurde man sich aber bewusst, dass Instrumente ja gar nicht beten müssen, wenn die Spieler beten.
Byzantinische Musik ist mit der Melting-Pot-Theorie zu vergleichen, den Byzantinische Musik kann man herstellen, wenn man Griechische und Römische Musik vermischt, dann etwas Christentum hinzugibt und am Ende mit ein paar Orientalischen Nuance abschmeckt.
Verwendete Instrumente
Die Musik in Byzanz legte vorallem auf den Gesang großen Wert. Auch daher sind die Instrumente in den Hintergrund gestellt, wohl viel mehr aber damit sie die dünnen Stimmen von kleinen Kindern nicht übertönen.
Daher gibt es an Instrumenten nur Leiern und Flöten und manchmal auch Orgeln. Viel interessanter ist aber eine Erscheinung, die es in Europa nicht zu beobachten bzw. zu hören gibt: Ein schwebendes Brummen.
Doch woher kommt dieses schwebende Brummen, das den Gesang unterstützt und die Menschheit bezaubert? Es gibt mehrere Theorien, die sich dieses Problemes annehmen.
Die Willy-Imme-Theorie
Die Willy-Imme-Theorie geht auf den deutschen Bienenzüchter Dr. Willy Imme und seine Frau Maya Imme zurück. Sie besagt, dass die Byzantiner Bienen an ihren Konzertplätzen hielten, die für das Brummen sorgten. Durch Verändern der zu bestäubenden Blüten, ändert das Brummen der Bienen seine Gestalt. So kann man laut Willy Imme die Klangfarbe der Melodie des Brummens durch Blüten ändern. Imme gelang es, mit Hilfe seiner Bienen bereits "Alle meine Entchen" nach zu spielen und er ist überzeugt, dass die Byzantiner ihr Brummen ebenfalls auf diese Weise erzeugten.
Die Stanislaus-Vocaris-Theorie
Stanislaus Vocaris, Dozent für Mikrobiologie, hingegen ist der Meinung, dass das Brummen von den Sängern selbst erzeugt wurde. Das erscheint jedoch alles sehr fraglich, denn dan wäre eine ganze Kirche gefüllt mit Menschen die brummen, einer aber singt. Vorallem stellt sich die Frage, wie macht man dies in kleinen Kapellen?
Die Aero-Magina-Idee
Unter einigen Forschern herrscht jedoch eine ganz andere Idee vor, die sowohl das Brummen, als auch das Schwebende erklären soll und auch die Form byzantinischer Kirche. Byzantinische Kirchen zeichnen sich nämlich durch Kuppeln aus. Das Brummen wird durch eine in der Kuppel schwebende Flugmaschine erzeugt, die durch einen Wasserstoffmotor angetrieben wird. Diese Theorie scheint den Wissenschaftlern am wahrscheinlichtsten, schließlich hatten die Ägypter schon Glühlampen und die Inder Batterien.
Tonarten
Das größte Problem für die fleißigen westlichen Mönche des 12. Jahrhunderts, die byzantinische Musik in westliche Notensysteme übertragen wollten, waren die Tonarten, die völlig anders strukturiert sind. Da es zur byzantinischen Zeit keine lokale Musik gab, wollte man den Tonarten nicht so häßliche Namen wie dis-Moll oder gis-Bert geben, sondern die Regionen verewigen. Es gibt daher 12 Tonarten, die voll und ganz Aussagen über die Tonart selbst geben. Die Tonarten sind:
- Phrygisch
- Lykisch
- Lydisch
- Mysisch
- Kappadokisch
- Karisch
- Lysisch
- Physisch
- Bythnisch
- Pontisch
- Empirisch
- Langweilisch
Die Komponisten
Es gibt im Grunde genommen nur 2 byzantinische Komponisten, nämlich Kosmas von Maiouman und Kassia. Während Kosmas von Maiouma in seinen Stücken vorallem auf Aufforderungen und auf das Wort Χριστός setzt, tendiern Kassias Stücke (übrigens die erste Komponistin Europas, wenn man von Nero absieht) zu Liebesliedern und "Trällerchen".
Instrumentales Hörbeispiel: START_WIDGET3e57a72c8e0fc4b4-0END_WIDGET (Das schwebende Brummen kommt sehr gut heraus)
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