Diktat
Als Diktat bezeichnet man das Kopieren von Schriftstücken durch menschliche Arbeit. Der Begriff ist etymologisch eng mit der Diktatur verwandt.
Anwendung & Gebrauch
Weil die Schule zu arm ist, sich einen vernünftigen Kopierer zu leisten, lassen die Lehrer die Schüler einen Text mitschreiben. Sie geben dafür Noten. Wenn Fehler auftreten, werden sie eben weg gekillert und verbessert. Wenn zu viele Fehler auftreten, lassen die Lehrer den Schüler, der das fehlerhafte Diktat geschrieben hat, den ganzen Text nochmal abschreiben. Die Diktate werden dann am Ende des Jahres aus den Heften gerissen und als unfertiger Roman auf dem Schwarzmarkt verkauft. So bekommt die Schule Geld und kann sich die Renovierung der Schule leisten.
Die Buchumschlagsgestalltung für die unfertigen Romane läuft im Prinzip auf die gleiche Weise. Dafür gibt es ja den Kunstunterricht.
Schwierigkeiten
Zu Beginn leistete die Kirche erheblichen Widerstand gegen das Etablieren des Diktats, da sie zuvor mit den Mönchen das Monopol auf die Vervielfältigung von Schriftstücken hatte. Erst als der Buchdruck mit beweglichen Lettern erfunden wurde und somit das Schreiben von Hand nahezu jegliche Bedeutung verlor, gab die Kirche ihren Widerstand auf und die Schulen konnten sich ungehindert verbreiten.
In heutiger Zeit erfährt das Diktat in Deutschland erheblichen Rückgang, da die intellektuellen Fähigkeiten deutscher Schüler immer geringer werden und deutsche Diktate somit international nicht mehr konkurrenzfähig sind.
Diese Entwicklung wird noch unterstützt durch das Etablieren moderner Technik. Ziemlich bald nach der Erfindung von Grammophon, Kassettenrecorder, Lachsack und Walkman baute der Papa einer sehr langsamen braunhaarigen Sekretärin das erste Diktiergerät. Heute haben gute Smartphones eine App mit Spracherkennung und Sense-Guessing, die alles Gehörte in Text umwandelt und grammatikalisch abrundet. An einen mobilen Drucker angeschlossen, liegt so heute das Diktat in einwandfreiem Deutsch (sofern kein Übersetzungsprogramm dazwischen geschaltet wurde) schon auf dem Tisch, wenn die letzten Worte noch nicht verklungen sind.