Geschenk

Ein Geschenk jemand anderem zu überreichen, sollte tatsächlich Liebe und Dankbarkeit ausdrücken, weit gefehlt, niemand möchte Geld ausgeben und niemand hat irgendwem ein Geschenk gemacht, außer es ist ein traditioneller Tag wo man sich beschenken "MUSS". Geschenke machen das Leben schöner, besonders das Weihnachtsfest und den Geburtstag. Ein Geschenk ist so ein tolles Zeichen an diesen Tagen, dass es zur Brutalität und Gewaltkonflikten in der Familie kommen kann wenn man nichts schenken würde. Zum Glück aber vergisst man dann auch noch, dass die Geschäfte an Heilig Abend schon zu haben. So steht man also vor geschlossenen Türen und braucht ein Plan B, d.h. einfach mal Mutter fragen, ob sie ein Geschenk im Schrank hat, wo man so tun kann, als wäre es das Eigene, was man dann wohl als "Mein selbst gekauftes Geschenk" betrachten kann.

Das ideale Geschenk für den kleinen Geldbeutel ist praktisch aber mit dem Duft der weiten Welt, fast wie ein teures Parfüm. Bei der Auswahl helfen die Produktinformationen aus dem Briefkasten.

Das Kaufen

Man kennt das sicherlich zu gut. Die Frage "Was soll ich ihm bloß kaufen!", bleibt einem 24 Stunden Non Stop im Kopf, bis man nach dem Kassenbesuch sich mit dem Gedanken herumquälen muss "War das denn jetzt wirklich das Richtige?". Sicherlich kennt man ja auch seinen Ehepartner oder die Ehepartnerin überhaupt nicht, und man lebt ja auch nur so'n bisschen zusammen, so das man aber auch keinen blassen Schimmer hat, was der andere für Hobbys hat. Natürlich würde man seiner Frau als Mann gerne Dessous schenken, schließlich kennt man seinen Partner nur auf sexueller Ebene, aber die Kinder stehen ja leider an Weihnachten neugierig um jemandem rum, so dass man letztendlich einen Bestseller kaufen muss. Egal ob Thriller, Komödie oder Horror, einfach nur ein Buch. Einfach nur ein Geschenk. Auch wenn der andere Analphabet ist. Was soll's! Ein beknacktes Buch zum Lesen und Weihnachten ist gerettet, bis man sich dann einen Hightechtoaster mit Kühlsystem wünscht und man wieder ein Buch geschenkt bekommt. Dann kann man immer am Ende sagen. "Besser als nix, Weihnachten ist gerettet!". Besonders kreativ ist ja das deutsche Publikum im Weihnachtseinkauf. Parfüm, Parfüm, Parfüm, Parfüm und achja, wenn es hochkommt vielleicht noch so gerade Parfüm. Unangefochten auf Platz 1 als Geschenk, ist das Geschrei der furchtbaren Blagen, damit hat wohl jetzt keiner gerechnet. An Weihnachten lohnt es sich vielleicht etwas, kinderlos zu sein. Am Besten feiert man allein, dann bekommt man zwar nix aber auch nix Falsches.

Das Übergeben

Für das Übergeben, braucht man wirklich kein Talent. Man nimmt das Geschenk und überreicht es dem anderen. Na gut, vielleicht ein Lächeln aber auch nicht zu viel, natürlich bleiben, vielleicht auch nur natürlich tun, aber nicht künstlich, immer mit Herz und wenn es auch ohne Herz überreicht wird. Einfach übergeben, kurz lächeln, "So hier!" sagen und fertig. Überreichen ist allerdings nicht immer leicht, man muss sich darauf vorbereiten, dass der andere sich ein Scheiß Dreck freut. Aber das ist nicht so schlimm, denn der Empfänger freut sich ja immer, auch wenn es meist künstlich ist. Der Spruch "Hauptsache mit Herz", ist zwar irrsinniger Schwachsinn, aber man kommt mit dieser Zeile wenigstens etwas glimpflich davon. Natürlich muss man keinem ein Geschenk mit Händen überreichen. Man kann es auch in den Briefkasten stecken kurz mal klingeln und dann das Weite suchen.

Geschenkpapier und Schleifen

Man sucht in den schönsten Geschäften das edelste Geschenkpapier aus. Das ist Blödsinn hoch 73, denn es wird sowieso mutwillig zerstört. Geschenkpapier ist keine optische Verschönerung sondern eine Krankheit. Man sollte lieber ein Spültuch drüberlegen und die Sache ist perfekt. Schleifen sollten auch dazu noch ein gewisses Hindernis darstellen, da ja niemand eine Schere im Haushalt hat. Die meisten Frauen machen drei Schleifen und 12 Knoten rein, anscheint ein Racheplan gegen den Mann, da dieser den BH von ihr letzte Nacht nicht öffnen konnte. Das Schlimmste ist allerdings, man kann den ganzen Driss auch noch am Ende selber wegräumen. Da freut man sich auf Freizeitartikel und prompt ist das Sofa zugemüllt und regt mal wieder wunderbar zum Wegräumen an. Frohe Weihnachten!

Kärtchen

Man sollte keinem kleinen Kärtchen trauen. Die Glückwünsche und die netten Worte, und das ganze "Viele Glück-Gewünsche" ist nur eine leere Phrase in einer zerstrittenen Familie, die sich an Weihnachten zwangsverträgt. Das "Für Horst, Martin u.a", hat nichts zu bedeuten, es steht einfach drauf, und wartet bis es im Müll landet. Schließlich kann man auch ganz kurz "Saufarsch", "Blöder Bruder" oder "Rabenmutter" draufschreiben, dann wüsste trotzdem noch jeder wem das Geschenk gehört. Unten drunter knallt man dann ein "Alles Gute" oder "Für den Lieben Sowieso" drauf, und tut mal ein mal im Jahr wieder so als würde man seine eigene Familie lieben.

Auspacken

Wie wertlos und scheißegal das Geschenkpapier ist, sieht man wenn der Empfänger das Geschenk erhält. Da sperren sich Leute wie Sklaven 24 Stunden in seinem Schlafzimmer ein um Geschenke einzupacken und plötzlich kommt so eine richtig fiese Drecksau und reißt dir das vor deinen Augen gnadenlos kaputt. Zudem Kommen jetzt die 3 berühmten Phasen.

Zum Schluss nochmal die drei Phasen

1. Phase - Der Empfänger sieht ein Teil aus dem Geschenk herausgucken

  • - Er/Sie sagt: Oh was ist denn das, das sieht ja mal richtig interessant aus, ich glaub ich weiß was es ist...
  • - Er/Sie denkt: Siehste, wusste ich es doch, dass es nicht das sein kann, was ich mir gewünscht habe...

2. Phase - Der Empfänger sieht das Geschenk nun völlig ausgepackt...

  • - Er/Sie sagt: Boar das ist aber schön...Danke!
  • - Er/Sie denkt: Toll, jetzt muss ich mal wieder so tun als würde ich mich freuen, wie stell ich das an? Locker Bleiben!

3. Phase - Die Umarmung

  • - Er/Sie sagt: Jetzt rieche ich wenigstens wieder gut mit dem Parfüm
  • - Er/Sie denkt: Oh Man...wo bleibt meine Play Station....

kamelo:Geschenk

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