Glutenfrei

Glut ist eine Verbrennung ohne Flammenentwicklung, die jedoch im Zweifelsfall nicht minder verzehrend wirken kann als ein Feuer. Besonders wenn sich mehrere Gluten in einem geschlossenen Raum zusammen befinden.

Am Anfang war das Feuer

Was war zuerst da, die Glut oder das Feuer? Selbstverständlich die Glut, das Feuer entzündet sich immer erst später. Der Urmensch hat seine Gluten noch in seinem Lederwanst von Wohnstatt zu Wohnstatt getragen, solche Prototypen gelten rückblickend als viel widerstandsfähiger als der heutige Mensch. Nach dem der Mensch allerdings seine lederartige Behaartheit gegen seine erste, lehmige Bewandtnis ausgetauscht hatte, merkte er sehr schnell, dass „drinnen“ einfach kein Zusammenhalt herrschte. Es war saukalt - eine Heizung musste her.

Baustatik

Ein Kamin ist heimelig, heute aber meist kalt.

Vor der Erfindung des modernen Wohnungsbaus verzweifelten nicht wenige an überstarker Gasentwicklung, die im Zusammenspiel mit Gluten lebensbedrohlich sein kann. Da man allgemein sehr ungebildet war, blies man den sogenannten Rauch einfach in die Umwelt - in der sich die Gase dann verflüchtigen konnten. Damals hatte man nicht solche Probleme mit dem Kamin wie heutzutage, man war sich einfach sicher, dass der Dampf irgendwie abzieht und das reichte.

Durch solche Bauformen wurde es aber noch viel kälter und man musste immer mehr heizen. Irgendwann hatte der menschliche Organismus einfach zu viel und entwickelte allergische Reaktionen auf alle Arten von Gluten und fühlte sich ganz verklebt.

Umgang mit Gluten

Hier ist erst mal alles glutenfrei, der Kamin steht noch - ebenso die Wand.

Immer mehr Menschen haben den richtigen Umgang mit Gluten verlernt, was inzwischen fast einer Art Epidemie gleichkommt. Besonders traurig ist diese Tatsache, wenn man bedenkt, dass heutige Kaminbauer problemlos in der Lage wären, einen neuen Kamin einzubauen, wenn der alte den Geist aufgibt. Von solchen Eingriffen in den Bauplan hatte man in früherer Zeit nur träumen können. Man musste mit den Gluten des Lebens halt einfach auskommen, so gut es ging.
Das große Problem bei Gluten ist, dass sie eine spontane Entzündung im Kamin hervorrufen können, die für den Bewohner sehr gesundheitsgefährdend ist und sogar den Zusammenbruch des Kamins bewirken kann. Das Haus ist dann meist auch mit futsch. Heute versucht man diese Gefahr mittels moderner Zentralheizungen zu umgehen, in denen keine Gluthitze mehr das Haus heizt, sondern eine bräunlich schwarze- wässrige Substanz, die durch ein Rohrsystem gepumpt wird und den Kamin kaum belastet.

Bei Ausgrabungen im alten Babylon hat man allerdings entdeckt, dass in der damaligen Zeit anstatt Holz Pflanzen wie „Loctites Magnum“, „Pattexa Moriidis“ und sogar „Prittos secundifeura“- ohne nennenswerte Gefahren für den Kamin verglüht wurden. Solche Brandstoffe würden bei der Zentralheizung unweigerlich die Rohre verstopfen. Das könnte daran liegen, dass die moderne Zentralheizung meist von einem Zentralrechner gesteuert wird. Dieser ist aber meist überfordert und gemeinhin nicht in der Lage, den eigentlichen Glühprozess zu verarbeiten. Würde man den Heizkessel mit heissen Gluten betreiben, würde der ganze Kamin einfach explodieren. Man sieht, wie anfällig die heutige Architektur geworden ist, wenn nur noch glutenfrei geheizt werden kann.

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