Hiddensee
Der Hiddensee ist ein See nordwestlich von Rügen in Mecklenburg-Vorpommern. Es ist der größte See der Insel und ein beliebtes Ziel für Touristen. Nördöstlich davon befindet sich das Rügen-Dreieck.
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Allgemeine Daten: | |||
Fläche | 19 km² | ||
Länge | 16,8 km | ||
Breite | 250 m bis 3,7 km | ||
Tiefste Stelle | Bakentiefe (72 m) | ||
Verwaltung | Landkreis Rügen, 3 Gemeinden | ||
Seepferdchen | 1075 | ||
Web-Präsenz | www.hiddensee.rüg | ||
Geschichte
Die Wikinger
Der Hiddensee entstand im Prinzip schon durch Grabungen, die die Wikinger im 9. Jahrhundert an dieser Stelle unternommen hatten, um dort den Goldschmuck zu vergraben, den sie von ihren Raubzügen als Beute mitnahmen. Allerdings wurde der Graben nicht wieder zugeschüttet. Entweder wurde es einfach vergessen oder die Wikinger mussten vor irgendetwas flüchten und wurden wieder nach Haithabu zurückgedrängt.
Die Eiszeit
Während der letzten Eiszeit (1450 - 1850) zogen besonders viele Regenwolken über diese Stelle und füllten langsam diesen Graben. Damit war auch erst mal das Gold verschwunden. Nach dem heutigen Stand der Forschungen, wurden alle Wolken vom Rügen-Dreieck aufgehalten und regneten deshalb den Graben voll.
Der Name Hiddensee
Nachdem die Eiszeit vorbei war und der See nun in seiner heutigen Form da war, wurde dieser auch bald von einem englischen Fischer entdeckt. Da es vorher dort kein Gewässer gab, glaubte er ein verstecktes Meer gefunden zu haben und nannte es daher Hidden Sea (deutsch: Verstecktes Meer). Die zuständigen Behörden in Bergen haben dann schließlich den Namen eingedeutscht und daraus Hiddensee gemacht, da es ja ohnehin kein Meer, sondern ein See ist.
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Was geschah mit dem Goldschmuck?
In Stralsund tauchte plötzlich eine alte Schatzkarte der Wikinger auf, die belegte, dass sich im Hiddensee noch Gold befand. Darum machten sich drei Abenteurer auf und gründeten am Ostufer die Dörfer Neuendorf, Vitte und Kloster. Schon bald wurden sie fündig und der Schatz landete schließlich im Kulturhistorischen Museum von Stralsund. Im Austausch gab das Meeresmuseum von Stralsund mehrere Seepferdchen, die dann im Hiddensee ausgesetzt wurden.
Biologie
Im Hiddensee gibt es nur sehr kleine Fische und besondere Seepferdchen.
Hiddenseepferdchen
Die Seepferdchen, die vom Meeresmuseum im Hiddensee ausgesetzt wurden, fanden dort optimale Bedingungen vor und werden dort seitdem gezüchtet. Heute gelten Hiddenseepferdchen als besondere und edle Gattung. Der Hochadel von Binz gibt sogar bis zu 10.000 € für ein solches Exemplar aus.
Umgebung
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Der Hiddensee hat, bedingt durch seine Form, eine kurze Nordküste, aber keine Südküste. Dafür aber jeweils eine langgestreckte Ost- und Westküste. Besiedelt ist jedoch nur die Ostküste. An der Nordküste befindet sich der Leuchtturm Dornbusch (Höhe 28 m). Dieser wurde gebaut, damit Nachtwanderer nicht den See übersehen und dort ertrinken. Außerdem können die Hiddenseepferdchen dadurch auch nachts unter Wasser etwas sehen und sich besser orientieren.
Die Gemeinden
Die drei Gemeinden an der Ostküste wurden von Schatzsuchern gegründet. Als kein Gold mehr gefunden wurde, dafür aber immer mehr Seepferdchen im Hiddensee lebten, wechselten sie die Branche und gaben die Schatzsuche zugunsten der Seepferdchenzucht auf.
Die Gemeinden und ihre Ortsteile:
- Gemeinde Kloster
- mit Ortsteil Grieben
- Gemeinde Vitte
- Gemeinde Neuendorf
- mit Ortsteil Plogshagen