Künstlerkolonie A.H.
Unter dem Namen "Künstlerkolonie A.H." ist eine Vereinigung von Kunstschaffenden und Kunstfreunden in die Geschichte eingegangen, die von ca. 1923 bis 1945 existierte.
Erste Jahre
Als sich das Jahrhundertgenie und künstlerische Multitalent Adolf Hitler im Jahr 1923 für ein knappes Jahr zu künstlerischen Exerzitien in die Feste Landsberg zurückzog, konnte noch niemand ahnen, dass er dort, in wahrhaft faustischem Ringen, sein opus magnum "Mein Krampf" verfassen würde. Dieses nicht anders als titanisch zu bezeichnende Werk enthält bereits alles an weltumfassender Konzeption, was uns Heutige voller Bewunderung zu dem eher kleingewachsenen A. H. aufschauen lässt. So nimmt es auch nicht Wunder, dass bereits kurz nach Erscheinen seines Buches aus allen Landesteilen, wahren Pilgerzügen gleich, die besten Köpfe der jungen Generation ihrem neu erkannten Meister zustrebten und sich ihm, nach Neigung und Talent, zu unverbrüchlicher Treue und Mitarbeiter am Gesamtkunstwerk "Neues Deutschland" andienten.
Große Namen wie Leni Riefenstahl (zunächst Reichshupfdohle und Tanzpartnerin H.'s, später Reichsspielleiterin), Erwin Rommel (Staatsschauspieler), Guido Knopp (Großregisseur, vgl. Zweiter Weltkrieg), Wernher von Braun (Reichs-Spezialeffektmeister), Albert Speer (Reichsgrösstbaumeister), aber auch ungezählte weniger berühmte, bildeten, unter straffer Leitung H.'s, eine lebenslustige Schar, die, nach anfänglichen Widerständen, bis zum Jahr 1933 in einer Vielzahl von ansatzstarken Frühwerken, ihre Leistungsbereitschaft unter Beweis stellten.
Tausendjährige Blütezeit
Mit dem im Jahre 1933 erreichten Durchbruch begann eine Blüteperiode, wie sie in der Geschichte nur aus römisch- und griechisch-antiker Zeit überliefert ist. Die geistige Überlegenheit H.'scher Kunstauffassung erreichte ihren ersten Gipfelpunkt während der spontanen Selbstentzündung minderwertigster deutscher Pseudo-Literatur, setzte sich in scharenweiser freiwilliger Exilierung völlig entarteter Minderkünstler fort und kulminierte bereits wenige Jahre später im völlig freiwilligen Anschluss verschiedener Länder an die neue Weltkulturauffassung.
Die jedem genialen Streben innewohnende Tendenz zum Exzessiven, ja Selbstzerstörerischen, liessen die 1000 Jahre wie im Fluge vergehen, sodass den staunenden Zeitgenossen teilweise die Musse gefehlt haben mag, die wahre Tiefe jener rauschhaften Jahre in vollem Umfange zu geniessen. Nichtsdestotrotz steht außer Zweifel, dass spätestens in den hellerleuchteten "Christbaumnächten" der Jahre 43 und 44 auch dem kunstfernsten Bürger so langsam ein Licht aufging. Die letzten Vor- und Ausstellungen des Frühjahrs 45 der Künstlerkolonie A.H. bewirkten denn auch eine wahre Bombenstimmung landesweit.
Nachwirkungen und kunsthistorische Würdigung
Dass dennoch insgesamt die Künstlerkolonie A.H. ihrer Zeit um Jahrzehnte voraus war, zeigte sich in den Jahren nach 45, als in vielfachen Befragungen (Stichwort Entartifizierung) der Deutsche zugab, im Grunde genommen doch nichts verstanden und eigentlich auch nicht mitgemacht oder gar gut gefunden zu haben.
Erst neuerdings und dies vor allem in östlichen Landesteilen, ist es wiederum die fortschrittliche junge Bevölkerung, die in vorbildlicher Aufarbeitung des Vergangenen die genialen Konzepte der Künstlerkolonie A.H. wieder aufgreift und in neuzeitlicher Renaissance zur nationalen zweiten Blüte führen möchte. Dass nach wie vor hier die Avantgarde am Werke ist, zeigt sich durch das fortwährende Unverständnis beispielsweise rückwärtsgerichter linkspolitischer Kreise als auch indischer oder afrikanischer Mitbürger.