Kanzlercasting
Nach der zwangsweisen Frühpensionierung von Kaiser Wilhelm II. wegen des vergeigten Weltkriegs mangelte es in Deutschland an einem Kaiser. Da der deutsche Kaiser seit Ausrufung der Republik im Spätjahr 1918 nicht mehr Kaiser heißen durfte, wurde der Kaiser damals einfach in Bundeskanzler umbenannt. Der Bundeskanzler - in der Jugendsprache auch salopp "Kanzler" genannt - wird in höchst unregelmäßigen Abständen in der ebenso kostspieligen wie irrationalen Reality-Soap Deutschland sucht den Bundeskanzler (DSDB) gekürt.
Kanzlerkandiaten brauchen beim Kanzlercasting zwar nicht zu singen, müssen aber ihr kanzlerisches Geschick in eingen wenigen Disziplinen unter Beweiß stellen:
- Weitstrullern
- Weitspucken
- wettsaufen
- den Hampelmann spielen
- einen Affen nachmachen
- bis 7 zählen
- Vom 10 Meterbrett auf den Beton springen
- "Frische Fische fischt Fischers Fritz" 3 mal auswendig vorwärts und rückwärts aufsagen
- Aus dem Lesebuch vorlesen
- Hausaufgabenheftkontrolle überstehen
- 4 Liegestützen
- Satzglieder in "Fritz geht zur Schule." finden
- So tun als ob man Gefühle hätte
- Verständnis für rituelle Verbrennungen der deutschen Flagge zeigen
- Lügendetektoren austricksen
- Dicke Geldbündel schnell und unauffällig einstecken
- Jeden Monat mind. 3 absolut überflüssige Gesetze vorschlagen
- Anonyme Spenden entgegennehmen
Das Kanzlercasting ist nicht zu verwechseln mit dem alljährlich im Freistaat Bayern abgehaltenen Bundeskanzlerweitwerfen.
Siehe auch
- Germany's Next Bundeskabinett
- Germanys next Bundeskanzlerin