Kuschelpädagogik

Kuschelpädagogik, die - obwohl eigentlich egal. Nehmt doch was ihr wollt - ist ein Schlagwort, das beschreibt warum wir in 50 Jahren die T-Shirts für China nähen, bei Pisa-Studien das Schlusslicht bilden und Aussprüche wie "Ey Alda!" demnächst im Duden stehen.

Die Grundidee

Ziel ist es Kinder zu dekadenten und lebensunfähigen Erwachsenen zu erziehen, die in ihrem Leben noch nie richtig gearbeitet haben. Sie können zwar keine Bruchrechnung, malen aber pro Stunde sechs Mandalas. Dabei wird viel Wert darauf gelegt, dass das Individuum gefördert wird, das heißt, wenn der Sprößling mal keine Lust auf Hausaufgaben hat, ist das nicht schlimm, sondern wird in der nächsten Stunde eingehend diskutiert. Der Lehrer soll auch keine Respektsperson sein, sondern ein Freund. Man kann ihn also duzen und beleidigen, denn das ist ja üblich unter Freunden. Noten werden als autoritäre Züchtigungsmaßnahme von Vorgestern angesehen, die Schüler nur verunsichern und unter Druck setzen. Auf dem eigenen Zeugnis wird nur noch vermerkt, ob seine Aura angenehm ist und ob er genug positive Energie besitzt. Abschlüsse soll es ebenfalls nicht geben, denn diese seien ein konservatives Symbol für die kalte Leistungsgesellschaft.

Umsetzung des Systems

Kuschelpädagogik beginnt bereits bei Kleinkindern. Hierzu müssen allerdings Jungs und Mädchen getrennt betrachtet werden. Kleine Mädchen sind das Ideal jeder Eltern. Sie sind ehrgeizig, fleißig und fallen nicht auf. Ihre Welt ist rosarot und frei von Gewalt. Jungen dagegen wollen sich prügeln, Abenteuer erleben und ihre Grenzen entdecken. Das muss verhindert werden! Mit Verboten und Regeln werden sie in Watte gepackt und langsam in Mädchen verwandelt. Lehrerinnen und Mütter bilden hierbei eine rein weibliche Front zur Erstickung jeglicher Lebensfreude. Wer nicht gehorcht, wird zur Strafe Björn, Lasse, Kai-Sönke, Sören oder Torben-Johann genannt.

Viel Spaß Rest der Gesellschaft!

So geht es bis circa zum 15. Lebensjahr. Die Kinderchen wurden auf das Gymnasium gezwungen, haben aber noch nie die Hände schmutzig gemacht und liegen immer noch in Watte gebettet in ihrer selbstgepflochtenen Hängematte. Jetzt folgt aber der erste Schock. Auf einmal sind es nicht mehr die Jungs, die Quell stetigen Ärgers sind, sondern die Mädchen. Mit der, aus der Erziehung resultierenden, absoluten Abwesenheit von Respekt und Grenzen, fangen sie an bei merkwürdigen Jungen zu übernachten und sich zu schminken, als wären sie als Clowns angeheuert worden. Ihre Noten sinken auf einen Fünfer-Schnitt und ihr Blut löst ständig diese merkwürdigen Stoffe.
Die Kuschelpädagogik versucht jetzt die Psyche der Heranwachsenden zu erfassen und mit Spiritualität und sanften Gesprächen einen Bruch zu erzwingen. Dabei wäre das gar nicht notwendig! Man müsste einfach mal eine klare Ansage schalten, aber das könnte den Kindern Angst machen und sie für immer verderben.
Das Kindchen ist jetzt 19 und eigentlich gar kein Kindchen mehr. Er oder Sie hat eine Lehre begonnen, nachdem die diktatorischen Sowjet-Lehrer auf dem Gymnasium den Nachwuchs auf die Mittelschule verbannt haben. Die Ausbildung wird innerhalb der nächsten Jahre geschmissen und Nachwuchs ist selbstverständlich unterwegs. Vater unbekannt, aber wenn kümmert es. Free Love.

(Bisherige) Erfolge

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