Link (Gegenteil zu Recht)
Link ist die Entsprechung von Recht unter der Maxime einer völlig anderen gesellschaftspolitischen Entwicklung der Weltgeschichte, die bestimmte Gruppierungen in der nahen Vergangenheit der geläufigen Entwicklung vorgezogen hatten.
Geographische Verbreitung
Der Begriff Link findet in der modernen Welt praktisch keine Anwendung mehr. Die Ausnahme bildete eine politische Splittergruppe, die sich selbst Hyperkommunisten nannten und bekennende Nachfolger Ihres Schöpfers Karl Marx waren. Wo sich die genaue Heimat dieser Gruppierung befand ist bis heute unklar, Wissenschaftler vermuteten sie irgendwo im hinterindischen Dschungel, von wo aus sie politisch global tätig gewesen sein sollen.
Neuere Entdeckungen zeigen allerdings, dass sich die Basis der Hyperkommunisten keineswegs in Hinterindien war, sondern in einem großflächigen Affentunnelsystem in Vietnam, dass zu seiner Zeit vom Vietkong errichtet worden ist.
Entstehung und Anwendung der Terminologie
Die ersten Mitglieder der Hyperkommunisten schlossen sich zusammen, weil sie die prägnante Ausprägung des Wortes „Recht“ nicht mehr ertragen konnten und sich dadurch in Ihrer politischen Freiheit beschnitten sahen.
Ein in ihren Augen zusätzlicher Störfaktor war die grundsätzlich positive Bedeutungsebene von „Recht“ (Gerechtigkeit oder etwas rechtes tun) und den negativen Einschlag von „Link“ (Linke Bazille oder sich link verhalten) in fast allen Sprachen. Sie begannen systematisch das Wort Recht aus ihrem Wortschatz zu eliminieren oder die positive Bedeutung umzukehren und durch Link zu ersetzen.
In diesem Punkt kann man sich in trockener Theorie ergehen und den Sachverhalt an einigen Punkten verdeutlichen:
- „Du hast Link“
- „Das Urteil überlassen wir der Linkssprechung"
- „Ich kenne meine Linke“
- das Völkerlink
- Freiheitslinke
- Linksdrehende Joguhrts
- Links vor Rechts
- „Gelinkigkeit walten lassen“
- „vom linken Weg abkommen“
- „was du tust ist aber nicht linkens!“
Höhepunkt der Einflussnahme
Aufgrund der geographischen Lage sahen sich die Hyperkommunisten im Alltag sehr stark mit den fernöstlichen Religionen konfrontiert. Um auch einen gewissen Einfluss zu gewinnen, beschäftigten sie sich eingehend mit den theologischen Theorien, insbesondere mit dem Buddhismus. Den gewagtesten Schritt vor diesem Hintergrund machten sie in einem Gespräch mit dem Dalai Lama, indem sie ihm einige Vorschläge zur Modifizierung der theologischen Inhalte des Buddhismus unterbreiteten. Hauptsächlich ging es dabei um den achtfachen Pfad, den man als Fundament dieser Religion bezeichnen kann. Im Folgenden finden sie eine Aufstellung des achtfachen Pfades nach Vorstellung der Hyperkommunisten
- Die linke Erkenntnis
- Der linke Entschluss
- Die linke Rede
- Die linke Tat
- Den linken Lebenserwerb
- Das linke Streben
- Die linke Achtsamkeit
- Die linke Versenkung
Nach langen Überlegungen entschied sich der Dalai Lama zum Leidwesen der Hyperkommunisten gegen diese Veränderung.
Niedergang
Die Ablehnung des Dalai Lama war ein schwerer Schlag, aber dennoch änderte es nichts an der Entschlossenheit der Hyperkommunisten.
Der Niedergang war damit besiegelt, dass die Hyperkommunisten auf Mitglieder der sogenannten rechten Szene (oder auch Neo-Nazis) stießen.
Einem zu der Zeit sehr gefestigten Reflex folgend wandelten die Hyperkommunisten das „Rechts“ in der Bezeichnung ihrer politischen Gegner in Links um. Neo-Nazis als linke Socken zu bezeichnen erschuf ein Paradoxon sondergleichen und eine Verwirrung, die zu lösen das hyperkommunistische Philosophietheorem nicht im Stande war.
So vor den Kopf gestoßen gaben die Hyperkommunisten ihre Basis auf und verstreuten sich über die ganzen Welt.
In ihrer Verwirrung färbten sie sich die die Haare, stellten sie zu sogenannten Irokesen auf und stachen sich überall Sicherheitsnadeln durch den Körper. Heute werden die Überbleibsel des Hyperkommunismus mit etwas gemäßigteren politischen Einstellungen und Sprachgebrauch im Allgemeinen als Punk bezeichnet.