Ober
Ein Ober ist eine deutsche Berufsbezeichnung, die leicht verständlich vermittelt, dass der Stellenbesetzer in jedem Fall wichtiger und kompetenter ist, als alle anderen um ihn herum. Das genaue Gegenteil vom Ober ist der Unter, der im Grunde überhaupt nichts zu melden hat.
Einen Ober findet man in fast jeder Branche und in der Industrie. Überall, wo es was zu klugscheißern oder rumzukommandieren gibt, braucht es einen Ober.
Der weibliche Ober, die Ober-Kuh, würde auch gerne rumklugscheißern und rumkommandieren, allerdings ist sie seit Wiedereinführung des Faustrechts nur noch selten anzutreffen. Diesem Trend soll mit Einführung des Ober-Kuh-Beförderungsanreizbegünstigungsgesetzes (OberKagG) begegnet werden.
Natürlich ist der Ober ein von der IHK anerkannter Berufsabschluss. Den Abschluss besteht, wer zur Teilnahme eingeschrieben ist und an mindestens 0 Werktagen im Vorbereitungskurs anwesend war. Nicht umsonst gilt die Ober Ausbildung als oberschwierig.
Aufgaben
- Einteilung zu niederen Arbeiten (Personalplanung)
- Tadeln, auch wenn die Aufgabe richtig ausgeführt wurde und Schmähkritik allgemein
- Kritisieren vor der Gruppe, ggfs. auch in Abwesenheit des Kritisierten
- Abmahnen unter Zuhilfenahme konstruierter Wahrheiten
- Mülllabern und Dampfplaudern
- Unlösbare Aufgaben verteilen
- Strafmaßnamen möglichst öffentlichkeitswirksam durchführen
- Schikanieren ersten und zweiten Grades
Standesrecht
Da der Ober standesrechtlich zum Oberstand gehört, genießt er einige Sonderprivillegien. Viele neiden ihm diese. Vielfach wurde dies in der Presse auch als Obersauerei bezeichnet - der Bundesverband der Ober wies die Kritik allerdings als nicht nachvollziehbar zurück.
Bekannte Privillegien sind z.B.:
- In der Kneipe muss der Ober für sein Bier nicht 1 Euro zahlen, sondern nur 90 cent + 10 cent Unsolidaritätszuschlag
- Bestellt der Ober beim Bäcker 10 Brötchen, so bekommt er 12 und nen Kaffe, und zahlt nur 30 Euro dafür
- Bucht der Ober eine Reise bekommt er grundsätzlich einen Rundflug mit einem Roflcopter gratis dazu
- Der Ober geht mit 60 anstatt mit 67 in Rente Hartz-IV
Beispiele für Ober im Berufsleben
- Oberarsch
- Oberfeldgynäkologe
- Oktober
- Oberanalrat
- Oberschlaumeier
- Obermotz
- Obertrottel
Literatur
Guttenberg, K.T. (2007): Der schnelle Weg zum Oberarschloch - Tips und Tricks aus erster Hand, München - New York, 2007