Rainbow Road

Ursprünglich wurden die Bauteile dieser Strecke für japanische Folkklore-Tanzspiele in diversen Videospielen eingebaut. Das erkennt man u.a. an den bunten Kacheln, die nur noch eine Farbe haben. Durch das ewige Spingen sind die Farbwechsel der Platten kaputt gegangen, konnten aber für das Spiel recycelt werden. Demnach sind die bunten Farben nicht wie angenommen aus einem Drogenrausch entstanden. Zumindest nicht für dieses Spiel.

Da diese Rennstrecke das die letzte Strecke im Spiel ist und durch fehlende Begrenzungen (Budgetproblem) und runterfallende Klötze (Sanierung zu teuer) das Frustpotenzial noch nicht hoch genug war, wurden statt sinnvollen Dingen auch noch Sprungschanzen und Beschleuniger eingebaut, damit der Abzockdienst "Lakitu", eine Zweigstelle der Koopa Troopas, einem auch das letzte bisschen Geld aus der Tasche ziehen konnte.

Zusätzlich wurden alle anderen Karts, die nicht von einem Kellerkind gesteuert wurden, auf unsichtbaren Gleisen innerhalb der Strecke verankert, sodass nur jemand, der dieses brutale Spiel spielt, in den Genuss von Abstürzen und anderen tollen Features kommen kann. Die völlig sinnfreie Streckenführung bringen dem Spieler ein unglaublich starkes Bedürfnis, Kinder in Mülltonnen zu stecken, kleinen Hoppelhäschen den Hals umzudrehen, Bremsleitungen durchzuschneiden oder eine Party mit ganz vielen Leuten vom Bündnis Grüne Freunde in der ehemaligen Schule zu feiern.

In den neueren Versionen kamen dann immer mehr tolle Ideen dazu. So kann man ab der zweiten Strecke vorher seine Kontodaten eingeben und direkt die Beiträge für das Abschleppen abbuchen lassen (was dann in der Privatinsolvenz nach 1-2x spielen resultiert). In weiteren Versionen kamen dann leichte Elektroschocks (ungefähr von der Stärke eines handeslüblichen Tasers) bei Kollisionen mit Hindernissen hinzu oder das Demolieren des eigenen PKW durch "zufällig" auftretende natürliche Gewalt.

Der Aufbau der Strecken ist immer gleich. Es geht nur geradeaus. Durch die Hindernisse wie Klötze, bunte Farben oder Drogen wirkt die Strecke aber klug durchdacht und kurvenreich. Die Musik suggeriert außerdem den Eindruck, als würde man in einer Opiumhütte Karaoke-Wettbewerbe angucken und sich nebenbei völlig abschießen.

Da eigentlich jeder Fahrer die Position einnimmt die er auf der letzten Strecke hatte, könnte man fast von Fairness sprechen. Denn bei dieser Strecke werden die größten Konkurrenten nach vorne gesetzt und der Spieler beginnt ganz hinten. Schafft man wider Erwarten eine Fahrt ohne Herunterfallen, wird man kurz zu beginn der zweiten Runde von einem der zahlreichen Gegner "aus Versehen" runter geschossen.

Eine Runde dauert eigentlich nur ca. 3 Minuten, wird aber durch die veränderte Wahrnehmung ungefähr so lang gezogen wie ein Formel 1-Rennen mit einem einzigen Fahrer, der noch die ganze Strecke fahren muss. Nicht selten entstehen durch die bunten Farben epileptische Anfälle, welche einem einen kleinen Vorteil verschaffen.

Die Strecke ist nicht ohne Cheats zu bewältigen, und selbst wenn man damit irgendwie durchkommt, stürzt das Spiel ab.

Diese Strecke ist neben dem möglichen Einsatz von Nuklearwaffen, toten Tieren, Bananen und okkulten Ritualen (angeblich harmlose Geister der Grund für die Freigabe des Spiels ab 30 (denn mit 30 hat man soviel Käse erlebt dass es einem dann auch egal ist). Die Pseudo-Konservativen Politiker gaukeln dem einfachen Pöbel vor, dass sogenannte "Killerspiele" diverse Kellerkinder zu Psychopaten ausbilden. Wer sowas sagt, hat noch nie dieses Spiel gespielt, bzw. diese Strecke. Da sich der Hersteller weigerte, die Strecke aus dem Spiel zu nehmen, wird die gesamte Spieleserie in echten Fachkreisen auf eine Stufe mit den anderen üblen Vertretern der Killerspielbranche wie Final Fantasy, "Benjamin Blümchen auf dem Bauernhof" und "Danzig 1945" gestellt.