Stefan Raab

Stefan Raab (gebohrt in Köln) ist ein Duschkopffabrikant und etwas ganz, ganz schlimmes, was der Medienlandschaft der 90er Jahre in Deutschland passiert ist. Weil der Medienlandschaft aber seitdem noch weit schlimmere Sachen passiert sind, wird er heute als letzter Nationalheiliger des Fernsehens für seine selbstbezogene Prinzipientreue, seinen Kölner Karneval-Holzhammerhumor und seine auf Pappschilder vorgeschrieben Fremdschämwitze gefeiert. Angefangen als dadaistischer Kegelausfluganimateur, der in armseliger Helge Schneider-Kollektion über die Palletenbühnen von Drittspartensendern hüpfte, schrammelte sich Raab zur Rolle des eingetrockneten Ex-Humoristen, der im Spätabendprogramm eines RTL-Ablegers seinen infantilen Narzissmus ausleben konnte. Abgesehen davon, dass beides auf Komplexe schließen lässt, die mindestens so groß, zahlreich und verfestigt sind wie Raabs obere Zahnreihe schaffte es das Kölner Allroundgenie regelmäßig, die leidige Mehrheit des Unterschichtenhumoristen durch immer neue Trashformate an die Bildschirme zu bannen. Er war quasi das Ein Mann-RTL Prosiebens.

Dieser Artikel ist in Arbeit Letzte Bearbeitung: 21.11.2017

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Dieser Artikel behandelt die Kunstfigur Stefan Raab. Für den hinter ihr steckenden Schauspieler, siehe Daniel Rabenfried.


Zu schade zum Wegschmeissen!

Nicht nur, dass Stefan Raab 8000 Instrumente fließend spielt, von denen er die meisten auch noch selbst erfunden hat, er hat durch seine schier endlos erscheinende Zeit im deutschen Fernsehen auch eine ganze Riege an Entertainmentresten in seinem Windschatten mitgezogen, die dank Raab bis heute dem Sozialstaat erspart bleiben. Uschi Glas, Elton, der eine Typ da mit der lustigen Stimme, mumiengleiche Laiendarsteller, ein gescheiterter Sportmoderator, der Kerl der Matthias Opdenhövel abgelöst hat, bevor er seriös wurde und viele weitere wären da zu nennen. Vielleicht könnte sich sogar noch der ein oder andere positive Aspekt von Raabs TV-Aktivität darunter befinden, wenn man in dieser Richtung weitermachen würde, aber Leute...wir haben doch keine Zeit!

Und hier ist Ihr Gastgeber...

Nichts ist schwieriger als das Einfache. Wie oben, so unten; wie innen, so außen - die Gesamtzahl allen esoterischen Erbes, inkl. aller klugen philosophischen Kaffeekränzchen-Weisheiten reicht nicht, um sich dieses Phänomen zu erschliessen, es sei denn, das Kaffeekränzchen findet in Köln statt. Hier gibt es wichtige Kriterien, ab wann ein junger Mann der sozial promisken, aber trotzdem im Gesunden misstrauisch eingestellten kölschen Gesellschaft sympathisch solide erscheint:

Der Stand Up-Teil

Kernjesund

Nach kölschem Verständnis hat ein Mensch frohnatürlich auf seinen beiden Beinen zu stehen und mit diesen mitten im Leben auf dem Boden zu bleiben, souffliert mit wässrigem rheinischen Dialekt, gewürzt mit tumber Menschenkenntnis und reichlich falscher Selbstironie. Hochdeutsch wird als Sprachfehler ausgelegt und Flexibilität als Hektik. Daher ist es etwas unverständlich, wie Raab einerseits geradezu idealtypisch mit diesen Parametern zu funktionieren scheint, dabei aber keine Gelegenheit ausläßt, sich gerade über Lokalkolorittt mit zehn "t"s, dem sprachlich nicht existenten "st" wie "ch" und dem free-hug-Getue in der Gayhochburg (Gay ... hahaha) im Westen Deutschlands lustig zu machen. Es ist ein besonderer parasitärer Netzbeschmutzungsmodus, der ihm hilft, in seinem Anspruch auf Perfektion und dessen Scheitern durch die Selbsterfüllung der eigenen Vorurteile, zu überleben. Fast möchte man wie immer zu Dingen, die mit einem passieren, die man aber nicht versteht, - freilich selbstironisch - sagen: Hauptsache, jesund!!!"

Ne solide Ausbilung

Das Lebensmotto "Wennde ne Lehre hast, dann haste was" ist argumentativ unumstößlich und ein Grundbaustein für eine erfolgreiche Karriere jedweder Art. Das ließ, wie bei Rocky Balboa, bereits einen Ausblick zwischen den Schweinehälften hindurch aus der Schlachthalle heraus zu, wer sich als nächstes vom bluttrunkenen und übermotivierten, vom angehenden Metzgergesellen, an den keiner glaubt, außer er selbst, verprügeln lassen wollte. Das künftige Gut zum Grillen, Garen, Kochen, Braten und Anschwitzen war einfach nur die metaphysische Konsequenz eines Jurastudiums, in dem er sich mit Schweinen befasste und mit denen, die Schweinen vorwarfen, Schweine zu sein.

Durch seine Knochenhauerlehre in den frühen 80er Jahren wurde Raab zunehmend darin bestärkt, Lachmuskeln auszubeinen und aus Zwerchfellen die Luft rauszulassen, um sie anschließend zu Mett zu verarbeiten. Die Richtung war klar, der Stefan macht mal was mit Menschen und hoffentlich etwas, das nicht in sterilen gekachelten Räumen stattfindet. Selbst wenn Raab damals schon anfing, sich auch in der Freizeit mit scharfen Geräten zu umgeben und den gewitzten Luftikus nur echt mit 52 Zähnen zu mimen, gelang es ihm nicht, Beil und Holzhammer dabei auf Dauer abzulegen. Immerhin feinsinnig genug, um der derben Welt des Fleischkombinats immer wieder für kreative Pausen den Rücken zu kehren, klang für den jungen Stefan das Messerschaben an der Rindersehne bald wie das Zupfen an den Seiten einer lieblichen Ukulele. "Der Jung macht was mit Musik!"

Ganz groß rauskommen und andere bezahlen lassen

Berauscht vom Erfolg seiner ersten Werbejingles für private Rundfunkanstalten, brach sich Anfang der 90er Jahre Raabs unverständlich großes Ego Bann und er machte sich mit Tonstudio selbstständig. Mit einem unbändigen Willen, anderen seine musikalischen Comedyact-Vergewaltigungen aufzuzwingen schaffte er es kaum zwei Jahre später, sich bei VIVA, dem aufstrebenden Karrieresprungbrett für die perspektivlose Grunge-Generation durchzusetzen und botete bei einem Casting seine Mitbewerber aus und zwar alle drei zusammen (Applaus abwarten).

Nebenbei jobbte er beim Radio und schaffte es immer wieder, die Instant-Parodien aus dem Witzbuch als große musikalische Glanzleistung zu verkaufen. Beschämenswert war schließlich, was Raab mit dem sehr ernsten und tiefsinnigen Künstler Guildo Horn anrichtete, den er mit dem Lied "Guildo hat euch lieb" (gemeint waren die Tantiemen) auf das Alugerüst des späteren Eurovision Song Contest sandte. Horn, der hierbei den Sinn zum tiefsten inneren Ausdruck seiner Künstlerseele vermutete, tobte wie ein Derwisch in Plateauschuhen auf der dortigen Bühne herum, berauscht vom Funk seines Gönners, der ihn groß rauszubringen drohte. Millionen sahen das Spektakel der Rampensaumarionette mit an und erlebten den Absturz eines ehrlichen deutschen Schlagerkönigs, hinter dem ein narzistischer Mephisto mit seinem Colgategrinsen die Fäden zog.

Nach 1998 ließ Raab nur noch machen und die Zeit arbeitete für ihn. Hochbegabte Künstler strebten ihm zu, egl ob Ö La Palöma Boys, Gerhard Schröder und ja, auch Regina Zindler, die zusammen mit Truck Stop ihren Hit Die Geister, die ich rief landete. Eine Hitsingle nach der nächsten verließ die Raabsche Talentschmiede und jede jagte ihre Vorgängerin in punkto Auschlachtung von TV-Momenten auf Kosten anderer. Der Schwiegertochter gesucht und Frauentauscheffekt flog über Raabs Hochphase von 2004 - 2008 solange dahin, bis man wahrlich sagen wollte "Gebt das Hanf frei!", damit wir auch mal über sowas lachen können. Raab überführte nach und nach die deutsche Schlagerlandschaft mit ihren peinlichen Rollenklischees und geldgeilen Überproduktionen in eine neue deutsche Schlagerlandschaft, bei der das voyeuristische Klatschvieh mit Maschendrahthüten peinliche Rollenklischees und Überproduktionen bejubeln konnte, diesmal aber mit dem guten Gefühl, dass das alles ja nur ironisch gemeint ist.

Mit seinem Alterswerk besaß Raab zunehmend auch Empathie für junge Künstler, die er so intensiv förderte, dass er ihren Namen schon zwei Jahre später wieder vergessen hatte (Marx Muntze oder so, war irgendwie einer von denen). Anfangs noch hinter dem augenzwinkernden Sendungsformat SSDSGPS bzw. SSDSDSSWEMUGABRTLAD widmete Raab sich zunehmend ernsthaften Musikcastings und Wettbewerben à la Bundeswischen Songcontest, um, ja wofür eigentlich? Ach ja, um sein gewaltiges Ego zu befriedigen. Da spielte es letztlich für einen Komiker auch gar keine Rolle, dass die eigenen Sendeformate zu einem neuen Bravo-Event für deutsche Majorlabels verkamen, in denen dann auch mal Indiekünstler wie Bosse oder Revolverheld auf ganz großen Bühnen auftreten konnten (sah man schließlich nicht alle Tage, wenn man kein ProSieben schaute). Nein, Raab achtete penibel darauf, seine ganz eigene Balance zwischen ernsthafter Musik und derbem rheinischen Humor zu bewahren, wie das z.B. in seinem Hit "Space Taxi" sehr gut zum Tragen kam. Deswegen hört er auch heute noch Bap und die Höhner gleichzeitig, was man nicht schön finden muss und vermutlich auch nicht kann.

Apropos schön finden. Dass ihm seine gecasteten Talente zumindest äußerlich nicht übertreffen durften, machte Raab natürlich mit jeder neuen Musikshow überdeutlich. Dabei konnte er es gar nicht verhindern, dass ihm dann und wann einer seiner Showsatelliten enfleuchte und sagen wir, den Eurovision Songcontest gewann. Dem L'oréal-Model Lena Meyer-Landshut gelang so etwas 2011 sogar. In dem Falle musste Raab, um nicht ins Hintertreffen zu geraten und alle Deutschen daran zu erinnern, wem sie was zu verdanken hatten, selbst als Ralph Siegel 2.0 in Erscheinung treten, äh Pardon, als Alf Iegel natürlich...ach egal, ist sowieso alles das gleiche.

Die Raabigramme

Instabile Existenzen bringen Psychiater zu Freudentränen, es sei denn, man greift zur Selbsttherapie. In der Musik hatte Raab endlich das rettende Ventil gefunden, mit dessen Hilfe er sich vollständig vom Geruch blutigen Stirnschweisses, von befleckten Kitteln befreien konnte, von Cliquen mit unreifen Kumpeln, denen er geistig letztlich zwar nie entwachsen, die doch nur Klassenkameraden waren und seine gebilligte Anwesenheit als menschliche Verpflichtung ansahen. In der Musik fand er mehr Anerkennung als je zuvor. Er ist der Hüter des Geheimnisses, das man sich fassungslos und kopfschüttelnd hinter vorgehaltener Hand auch in den angesehensten Musikkonservatorien der Welt erzählte - die Grundfesten musikalischer Erziehung erschütternd - nämlich der Rythmus und die Melodik des gesprochenen Wortes! Etwas, das schnurstracks an Bach, Beethoven und Strawinski vorbeimarschiert und geradewegs in einem Sülzer Hinterhof gelandet war. Er verstand es kongenial, diesen Rhythmus mit einfachen, vielleicht plumpen, aber umso signifikanteren Tonfolgen zu versehen und daraus regionale Welthits zu produzieren. So sollte Raab für sich auch gleich den Funk und das Fernsehen mit dazu erobern.

Ende der 90er Jahre begann Stefan Raab damit, pubertäre Witzchen über willkürlich ausgewählte Prominente in zwanzig Sekunden lange Spottlieder zu packen und sie dem Empfänger persönlich ins Gesicht zu singen. Nach und nach erhielten so alle Größen der deutschen Trash und Samsh-Unterhaltung ihr eigenes "Raabigramm", von der Schambehaarung einer Mädchenband über die Klitschkos bis zu Verona Feldbusch und dem guten alten Dieter Bohlen. Dabei war es für Raab teils schon ganz schön hart (höhöhö), in Vierzeiler über ukrainische Boxer plumpe Sexwitzchen zu verbauen, doch er meisterte diese lyrischen Klippen eine nach der anderen wie ein Großer. Tatsächlich kam der Name Raabigramm auch gar nicht vom viel vermuteten Epigramm (für Abgesang auf die TV-Leichen von gestern), sondern von Raabs Großvater, der auf seinem Raabigrammophon schon deutsche Klischeewitze über den Äther schickte, als Warschau noch ein Ghetto hatte und die Leute nicht Suppe im Sinn hatten, wenn sie vom Kessel sprachen; eine altvordern erlernte Kunstform eben.

Wie der aufgedunsene Clown mit seinem viel zu kleinen Auto kaufte Stefan Raab für 10 Euro im Restpostenmarkt einem zehnjährigen Hochbegabten die letzte Ukulele weg und ersetzte damit die Gitarre für den kurzen Jingle zwischendurch. Der Plan dahinter schimmerte nur allzu undeutlich, nämlich einem vermeintlichen lächerlichen Spielzeug die künstlerische Virtuosität zu geben, die es nicht besaß und Raab auch nicht. Traurig wurde es immer an dem Punkt, an dem der Stefan doch stolz auf seine zwei- bis sechzehnzeiligen Eigenkompositionen wurde, die mit Schlagerscherenschnitten große kreative Blaupausen seines eigenen Schaffens überbrückten. Doch das machte nichts, denn Raab nahm sich seit seinem Sprung ins Spätabendprogramm ohnehin vor, nur Leute zu besingen, die genauso viel Virtuosität wie er selbst besaßen, um dann die verkniffene Restironie mit einem allzu unsicheren Angrinsen seines Gegenübers gänzlich zu begraben.

Von medialer Aufwertung bemitleidenswerter Z-Prominenter konnte da gar nicht Rede sein, zumindest nicht aus Stefan Raabs Sicht, dem bis auf quotenintensive Lacher der Verfall der deutschen Humorlandschaft, der guten alten Lustigkeit, völlig egal war. Noch heute meinen Fokusredakteure, die das vor einem Jahr noch nicht meinten, dass Stefan Raab mit diesen kleinen Scherzeinlagen den klassischen Volkshumor auf eine neue Stufe hob. Viele Generationen von Humorschaffenden müssen diesem großartigen Künstler für seine spaßgesellschaftlichen Oden danken, deren durchschlagenden Erfolg man schon daran erkennt, dass jedes der von Raab raabigrammierten Subjekte heute einen eigenen Stupidediaartikel besitzt und einen weiteren und noch einen und noch einen weiteren und noch einen, mmmmm, ist das nicht mindestens so toll wie eine ganze CD voller Raabigramme?

Original zitierte Raabigramme haben selbst heute noch einen absoluten Seltenheitswert, weil nur die schlimmsten Spaßbremsen sich nach dem Hören der ersten zwei Zeilen nicht mit Lachtränen in den Augen auf dem Boden herumwälzen, aber die meinen immer, wahrlich Besseres zu tun zu haben. Darum sind die Autoren nicht ohne Stolz, aus dem Giftschrank vertonter Pamphlete ein typisches Stück zu bringen, das wohl aus Selbstschutz vom Verfasser regelmäßig breitgrinsend, mit einem kindlichen Charme nebst kindgerechter Gitarre hervorgebracht wurde, um sich weitere Nasenstüber, wie den von Moses "Möschen" (hahaha) Pelham bei anderer Gelegenheit erhalten, ersparen zu können:

Raabigramm

Der Bumm, Der Bumm, der Boris

auf dem großen Tennisplatz schlägt er härter als Chuck Norris und ist unser größter Schatz.

Selbst in jeder kleinen Kammer ist er der absolute Hammer und trifft selbst ohne Licht in jedes dunkle Fraungesicht.

Der Bumm, der Bumm, der Boris.... (Refrain)

Wichtig sind die Ritardandi und die gespielte dentalweiße Stille zwischen den Strophen, um dem Publikum Zeit zum Überlegen zu geben und ein präejakulatives Umfeld für die Pointe zu bereiten, freilich auf einige Sekunden heruntergewürzt, aber nicht weniger effizient, wie jedenfalls das eingespielte Dosengelächter vermuten lassen sollte.

Die Band!

Mit seiner eigenen Show konnte sich Raab dann endlich auch Berufsmusiker leisten, die er 20 Jahre lang formen musste, um aus den teils kreativen Jazzvirtuosen seines Anfangsensembles eine farblose 0815-Alleinunterhaltertruppe zu machen, die man auch für kleinere Hochzeiten buchen konnte. Am hinteren Ende der Band justierte Raab Bläser (hahahaha), die den großen leeren Studioraum als Representation für sein langjährig aufgeblasenes Ego besser ausfüllte. So war die Band wenigstens nicht im Bild, wenn Raab sich für seine gefühlt 70% verbratenen Rohrkrepier hilfesuchend nach einen Studiokollegen umsah, den er anlachen konnte. Immer dann schauten die meisten beschämt in ihre Posaunen oder versteckten sich hinter Klavier und Trommel.

Witze mit der Band gingen bei Raab hingegen immer, denn Witze über Musiker (Musiker stinken, Musiker sind faul, Musiker leben in einer Kommune) sind so derbe lustig, dass man sie über 15 Jahre nicht großartig inhaltlich verändern müsste. Dafür war dann auch mal ein verhaltenes Lachen mit geballter Faust in der Tasche drin, wenn die Kamera zufällig in die Band schwenkte, um die Reaktion der unterbezahlten Künstler abzuwarten.

Mit der Zeit bekam Raabs Las Vegas-Truppe, umgeben von sehr authentischen Kindercastings und nur halbernst gemeinten Grand Prix-Shows dann einen Namen: Die Heavytones. Wer so ein satirisches Bollwerk war wie Raab, der musste eben auch mal die schweren Töne anklingen lassen und so nimmt es nicht Wunder, wenn er es letztlich als Vermächtnis ansah, der Welt eine Band zu hinterlassen, die den Mangel an guten Künstlern für viele deutsche Möbelhauseröffnungen noch auf lange Zeit abzuhelfen weiß.

So, wir machen ein kleines bisschen Werbung

Wäre die Pfui-Kelle nicht von Raab selbst, hier hätte sie zum Einsatz kommen müssen.

Ein paar unbekannte Gäste...

Blick durch den Maschendrahtzaun

Wer sich beruflich wie Raab verausgabt, seine diabolisch grinsende Seele auf links krempelt und in wonnigen, freilich wohlgesetzten Stößen über das ganze Alltagsgeschehen im TV TOTAL ejakuliert, hat privat schon mit dem aufrechten Gang größte Probleme. Hier hat er nicht etwa als Lebenskonzept seine jenseitige Existenz bewusst verschleiert, abgeschirmt, abgeschlossen und der Pressehydra verweigert; er existiert zwischen den Stationen seines medialen Seins schlicht kaum mehr. Er liegt verschrumpelt, mit seinen noch mit der Spucke seiner letzten Lacher verklebten Gliedmaßen ängstlich bibbernd irgendwo in Köln, so empfindlich, dass ihn jede Aufmerksamkeit und damit verbundene Handlungsaufforderung töten könnte, mit derart grell weißer Haut, dass jeder Sonnenstrahl ihn zu Staub respektive Klassenkaspermehl werden lassen könnte. Nur so wurde der Maschendrahtzaun im Osten zu einer wachdienstgesicherten fünf Meter hohen High-Tech-Glasscherben-Selbstschuss-Minenfeld-Abwehranlage im Kölner Süden, um die zarte Mauermimose zu schützen. Mauermimose - Mauermimöse, hahaha - das hat er sich jetzt sicher aufgeschrieben! Für später, wenn die Schrumpfmasse durch das Selbstvertrauen, das ihm ein gesundes und anonymes Zuhause gibt, sich in fetten Rettungsringen um seinen Körper legt. Neuer Stoff für sein Spottklavier - gedanklich ist er schon bei dem obdachlosen Gag-Stricher, der sich übermorgen für zwanzig Euro für ein gefaktes Outtake der 80er Jahre Vorzeige-Sendung „Kennzeichen D“ vor die Kamera stellt und sich ungeschickt verspricht: Wir bedanken uns bei allen Pennern, die es gibt, denn ohne Straßenprostituierte gäbe es uns nicht.….

...und noch mehr Werbung

Raab-Konzepte

Blamieren oder Blamieren

Das bitte ich, habe da so einige Ideen, bitte :)




Sooooo, meine Damen und Herren...

Berühmte Zitate

  • Sooooooooooooooooooo...!!!
  • Sooooooo meine Damen und Herren...
  • Sensationell, meine Damen und Herren!
  • Uundäähhmmm...
  • Unntäääh...
  • Wie hieß das noch einmal?
  • Heißt das eigentlich Äilies oder Elaies?
  • Begrüßen Sie Elton, meine Damen und Herren!
  • So, wir machen jetzt ein kleines bisschen Werbung und nach der Werbung sehn Sie das hier [...] also bleiben Sie dran, bis gleich!
  • ... und wir spielen wieder Blamieren oder Kassieren
  • Hat ihr Mann zu Weihnachten auch einen Christbaumständer?
  • Klatschen sie doch nicht für jeden Scheiß!
  • Man weiß es nicht.

Liste von Spitznamen für Stefan Raab

Siehe auch

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