Weltverbesserer

Weltverbesserer sind meist depressiv und haben ein negatives Empfinden von ihrem Umfeld, ihrem Land, der Gesellschaft oder der ganzen Welt. Der durchschnittliche Weltverbesserer nörgelt in etwa von 6:00 Uhr bis 22:45 Uhr an 365 Tagen im Jahr (im Schlaf träumt er von einer besseren Welt) und fühlt sich Unwohl in seiner Existenz als Mensch. Nicht selten leidet die betroffene Person an Schizophrenie und anderen psychischen Störungen. Die medizinische Behandlung mit Psychopharmaka ist üblich. Aufgrund häufig auftretender Nebenwirkungen wird der Person oft eine Drogenabhängigkeit unterstellt, was zur Glaubwürdigkeit des Weltverbesserers nicht gerade beiträgt. Daraus resultieren meist unqualifizierte Diskussionen (eher Selbstgespräche) in sektenähnlicher Form (siehe auch: Scientology). In englischsprachigen Ländern wird für Leute mit dieser Verhaltensweise der Begriff SJW (Social Justice Warrior) verwendet, wobei deren Fokus auf dortigen Problemen liegt.

Probleme

Der Weltverbesserer befasst sich ausschließlich mit äußerst wichtigen Problemen.

Beispiele

  • Weltfrieden - "Mensch, der Köter vom Meier hat schon wieder in unseren Vorgarten geschissen!"
  • Armut - "Mettbrötchen sind leider schon aus."
  • Ungerechtigkeiten - "Och nee, muss ich heute echt bis 12 Uhr arbeiten?"
  • Verhaltensdumme Menschen - "Dabei ist sein alles.", "Was guckst du?."

Schuldige

Der Weltverbesserer hat immer eine klare Meinung darüber, wer oder was für diese Probleme verantwortlich ist.

Beispiele

Lösungen

Die meiste Zeit seines Lebens beschäftigt sich der Weltverbesserer mit dem Schmieden von Plänen, wie er die genannten Probleme aus der Welt schaffen oder die Weltherrschaft an sich reißen könnte (siehe auch: Pinky und Brain). Je nach Bildungsstand dokumentiert der Weltverbesserer seine Ergebnisse und hofft auf seinen Erfolg. Der Weltverbesserer zeigt allerdings nur, welche Probleme es gibt und wie man sie beheben könnte. Er wird jedoch nie selbstständig tätig und ist auf der Suche nach Verbündeten, die bereit sind seine Pläne umsetzen. Seine Pläne bringt er in schriftlicher oder rein mündlicher Form unter die Leute. Oftmals wird dem Weltverbesserer vorgeworfen Probleme zu zerreden. Auf solche Vorwürfe reagiert er allerdings nur mit Ignoranz. Er ist ein von sich überzeugter, engstirniger und kompromissloser Messias und bezeichnet sich stolz als bessere Staatsmacht (je nach Plan: König, Diktator, Gott, usw.).

Gattungen

(Früh-)Rentner

Historisch bedingt (Zweiter Weltkrieg) ist diese Gattung natürlich mit vielen Vorurteilen gegenüber allem und jedem aufgewachsen. Ihr Feindbild (Schuldige für die Probleme in der Welt) ist bereits seit Jahrzehnten in ihren Köpfen verankert. Verständlicherweise wollen sie in den letzten Jahren ihres Daseins noch eine gute Tat leisten und sehen somit den "Job" des Weltverbesserers als bestmögliche Lösung an. Verbündete finden (Früh-)Rentner in der eigenen Familie, im Supermarkt an der Kasse (wenn man mal wieder länger warten muss), im Garten beim Gespräch mit dem Nachbarn oder beim wöchentlichen Treffen des Dackelclubs.

Lehrer

In speziellen Fällen treffen auf diese Gattung die gleichen Eigenschaften wie auf (Früh-)Rentner zu. Weiterhin wird die Gattung intensiv mit dem Unsinn des Schulalltags konfrontiert, so dass sich ihr Wille zur Durchsetzung ihrer Pläne zusätzlich verstärkt. Sie tummeln sich in stickig-stinkenden, meist verdreckten Gebäuden unter ihren potentiellen Verbündeten, die Patienten (ugs. Schüler). Dortige Behandlungsräume können optimal als Hörsaal missbraucht werden. Zwangsläufig kann die Gattung der Lehrer auf diese Weise die absurden Pläne problemlos und langfristig unter das Volk bringen. Über Generationen hinweg finden die Pläne den Weg in die Köpfe der Menschen. Hinzu kommen Elternsprechtage, Klassenkonferenzen und Bildungsfahrten. Geeignete Druckmittel (Zeugnisse) fördern die Erfolgschancen. Die Abneigung gegenüber den Feindbildern wird aus pädagogischer Sicht meistens vertuscht, ist allerdings stets erkennbar.

Erfolgsstrategie

  1. Inhalte definieren
    1. Welche Probleme gibt es?
    2. Wer ist/sind der/die Schuldige(n)?
    3. Erfahrungsberichte einbringen
  2. Vorträge laut Behandlungsplan
  3. gleicher Wortlaut - Einprägung, Feindbild aufbauen
  4. Vorträge wiederholen - Auffrischung
  5. andere Meinungen ignorieren

Emos

Im Gegensatz zu den anderen Gattungen versuchen Emos ihre Pläne zur Verbesserung der Welt nicht an die Öffentlichkeit zu bringen. Die Symptome des Weltverbesserers sind weitesgehend identisch. Einige Wesenszüge sind jedoch extremer ausgeprägt. Nicht selten macht sich die Gattung selbst für die Probleme in der Welt verantwortlich. Daher besteht eine erhöhte Suizidgefahr.

Der Rest

Den Rest kann man in einen Sack stecken und draufkloppen, man trifft immer den richtigen.

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