Ubuntu kann zwar unmittelbar nach der Installation schon vieles, perfekt ist es aber noch nicht. Diese Seite soll vor allem Neulingen eine Art Checkliste geben, wie sie ihr Ubuntu-System mit den "typischen" Änderungen versehen, die eigentlich fast jeder früher oder später vornimmt. Dabei handelt es sich nur um eine Aufzählung, die eigentlichen Anleitungen befinden sich auf den angegebenen Einzelseiten.
Ubuntu ohne Zugang zum Internet macht wenig Spaß. Davon abgesehen lassen sich essentielle Programme nicht nutzen bzw. Updates nur über (teilweise umständliche) Umwege installieren. Im einfachsten Fall ist man - über einen Router - sofort verbunden, doch wenn man sich über ein Modem oder ISDN einwählen oder kabellos online gehen möchte, kann es sein, dass etwas nachgeholfen werden muss.
Weitere Details zur Einrichtung von
Wer seinen Rechner mit dem Internet verbindet, muss sich zumindest einen kleinen Überblick über die Sicherheit seines Systems verschaffen, um nicht in die üblichen Fallen zu tappen. Hier bietet sich z.B. das kleine Sicherheits 1x1 an. Allerdings ist Ubuntu in der Grundinstallation schon ein sicheres System - Punkt.
Weniger mit Sicherheit, sondern mehr mit Privatsphäre hat die "Shopping Lens" zu tun, die zu lokalen Suchanfragen Angebote aus dem Online-Shop von Amazon ergänzt. Diese nur in Ubuntu, aber nicht in Kubuntu, Xubuntu, usw. enthaltene Funktion ist in der Grundeinstellung aktiv, kann jedoch bei Nichtgefallen deaktiviert werden.
Nach einer Neuinstallation sollte man das System zuerst auf den aktuellen Stand bringen. Zum einen werden wichtige Sicherheitsupdates eingespielt, zum anderen wird Komplikationen mit der Paketverwaltung vorgebeugt. Im Falle einer Kernel-Aktualisierung umgeht man zudem den doppelten Aufwand einer manuellen Treiberinstallation, da diese für jede Kernelversion wieder erneut durchgeführt werden muss. Siehe
Weitere Hinweise zur Systemaktualisierung sind auch im Artikel Systempflege zu finden.
Ubuntu liefert aus Platzgründen auf der Desktop-CD nur einige, auf der Alternate-CD gar keine Lokalisierungen (= deutsche Übersetzungen für Programme) mit. Wenn bei der Installation eine Internet-Verbindung zur Verfügung steht, werden diese jedoch auf Wunsch sofort heruntergeladen. Wenn nun aus irgendeinem Grund die Lokalisierungen nicht komplett installiert werden, kann man dies problemlos nachholen, indem man einmal den Menüeintrag "System -> Systemverwaltung (englisch "Administration") -> Sprachunterstützung" ("Language Support") aufruft. Hier wird man entweder schon auf die fehlenden Lokalisierungen hingewiesen oder muss noch die gewünschte(n) Sprache(n) auswählen. Nach der nächsten Anmeldung werden die Änderungen wirksam. Siehe
Normalerweise ist es nicht nötig, selbst im Internet nach Software zu suchen, wie man es vielleicht von anderen Betriebssystemen gewohnt ist. Software wird unter Ubuntu üblicherweise mittels Softwarepaketen installiert. In diesen Paketen sind alle Dateien enthalten, die zum Programm dazugehören. Diese Softwarepakete werden über eine Paketverwaltung von der Ubuntu-CD oder aus dem Internet mittels sogenannter Paketquellen installiert. Nur in seltenen Ausnahmefällen muss man Software selbst kompilieren oder aus fremden Quellen installieren. Siehe
Die Konfiguration der Grafikkarte kann sich als schwierig erweisen. Davon sind oft Notebooks und Systeme mit sehr aktuellen Grafikkarten betroffen. Bei den meisten anderen Systemen wird die Grafikkarte richtig erkannt und es muss nur - bei Bedarf - der richtige Treiber für die 3D-Beschleunigung installiert werden. Siehe
Aus rechtlichen Gründen ist die Multimedia-Unterstützung von Ubuntu nicht komplett. Um alle möglichen Audio- und Videoformate abspielen zu können, muss etwas nachgeholfen und ein paar Pakete nachinstalliert werden. Durch die Installation eines Multimedia-Metapaketes können die gängigsten Audio- und Videoformate sowie Zusatzprogramme wie Flash oder Java in einem Rutsch installiert werden.
Zu den Details siehe Codecs, Flash, Java und Firefox/Plugins.
Ubuntu kann auf einem Rechner zusätzlich zu anderen Betriebssystemen (meist Windows) installiert werden (siehe Dualboot). Alle Dateien unter Windows können von Ubuntu aus gelesen und geschrieben werden. Mit etwas Aufwand ist es auch möglich, von Windows aus auf Dateien aus Ubuntu zuzugreifen. So hat man auf beiden Systemen Zugang zu seinen Dateien. Siehe
Was nützt das beste und sicherste Betriebssystem, wenn man keine dazu passenden Anwendungen hat? Welche Vielfalt an Programmen Ubuntu mit sich bringt, erfährt man, wenn man einfach mal unter Ubuntu Software (ab Ubuntu 16.04) bzw. im Software-Center (bis Ubuntu 15.10), unter Anwendungen hinzufügen oder direkt in der Paketverwaltung stöbert. Auch sollte dieser Weg die erste Anlaufstelle bei der Suche nach Software sein, weil dadurch die Integrität und Stabilität des Systems gewährleistet bleibt. Siehe auch
Oft sucht man aber auch gezielt Anwendungen für bestimmte Aufgabengebiete oder das Pendant zu einem Programm, das man unter Windows verwendet hat. In diesem Fall kann man sich vertrauensvoll an das Wiki wenden und dort die Suche verwenden.
Verzeichnisse oder Dateien, deren Namen mit einem Punkt (.) beginnen, zeigen alle Dateimanager unter Linux und selbst das Terminal nicht direkt an. Man bezeichnet solche Dateien bzw. Ordner daher als "versteckt". Diese Dateien und Verzeichnisse lassen sich aber einfach sichtbar machen.
Nach der Installation erscheint die gewählte Desktop-Umgebung mit einem Standard-Design. Ob der Standard-Desktop nun gefällt oder nicht, früher oder später werden viele Nutzer die Optik des Desktops anpassen wollen. Bei fast allen Desktop-Umgebungen lässt sich so gut wie alles vom Benutzer ändern: vom Bildschirmhintergrund über die Fensterrahmen, Bedienelementen bis hin zu den Panels. Die einzige Ausnahme sind die eingeschränkten Möglichkeiten von Unity, welches der Prämisse folgt: Was man nicht einstellen kann, kann auch nicht kaputtgehen.
Details:
Ubuntu: Unity
Ubuntu GNOME: GNOME3 Systemeinstellungen (auch für Unity gültig)
Ubuntu MATE: MATE Desktop anpassen
Kubuntu: KDE Aussehen anpassen
Lubuntu: LXDE Einstellungen
Xubuntu: Xfce Themes
Da häufig speziell von Windows-Umsteigern nachgefragt: Desktop-Symbole sind ohne weiteres möglich, auch wenn die meisten Linux-Benutzer darauf verzichten.
Für viele Einsteiger ist es verwirrend, dass sie Dateien in Systemordnern wie /usr, /etc usw. nicht bearbeiten können, weil ihnen dazu die Rechte fehlen. Diese Einschränkung ist ein essentieller Baustein des Sicherheitskonzeptes von Linux!
Möchte man diese Dateien bearbeiten oder mit Hilfe einer graphischen Oberfläche kopieren, so muss man sich dazu erst die nötigen Rechte holen. Informationen hierzu findet man in den Artikeln:
sowie im Artikel sudo.
In der Voreinstellung produziert Ubuntu automatisch Fehlerberichte. Obwohl man sich prinzipiell um deren Ursache kümmern sollte, kann es in der Praxis weniger störend sein, wenn man diesen Mechanismus deaktiviert. Mehr Informationen dazu unter Apport.
Wer möchte, liest nun noch den Artikel Grundlagen. Damit ist die Einführung in Ubuntu abgeschlossen, was nicht heißen soll, dass jetzt alle Fragen beantwortet sind. Dann benutzt man entweder das Wiki oder stellt (falls das noch erforderlich ist) die Frage im Forum. Apropos Forum: hier sei noch schnell auf Forum/Kurzanleitung verwiesen.
Diese Revision wurde am 3. März 2017 14:00 von noisefloor erstellt.