Dieser Artikel listet Programme für die Umwandlung eines Videoformates in ein anderes Videoformat auf. Wenn hier für eine Aufgabe kein passendes Programm dabei ist, kann eventuell ein Blick in den Artikel Videobearbeitung hilfreich sein. Speziell Programme zur Umwandlung von MPEG2-Transportströmen, die bei DVB-Aufnahmen entstehen, werden dort aufgelistet.
Praktisch jedes der hier alphabetisch genannten Programme mit grafischer Oberfläche greift im Hintergrund auf die Funktionen der weiter unten aufgeführten Terminalprogramme zur Video- (und Audio-)Bearbeitung zurück.
Arista Transcoder ist ein einfach zu bedienender Videokonverter. Wer sich nicht mit den vielen Einstellmöglichkeiten anderer eher technisch orientierter Konverter auseinandersetzen möchte, für den ist Arista ideal. Aus einer Liste von vorgefertigten Profilen wählt man einfach das Gewünschte aus und wandelt damit sein Video um. Es besteht auch die Möglichkeit, eigene Profile einzurichten. Ein Kommandozeilen-Konverter ist ebenfalls enthalten. Arista basiert auf Gstreamer.
Avidemux ist ein Programm zur Bearbeitung von Videodaten mit vielen Funktionen. Neben dem Schneiden von Videos gehört besonders das Konvertieren in andere Formate zu den großen Stärken des Programms. Bei der Konvertierung kann das Videomaterial dabei durch vielfältige Filter manipuliert werden. Das Programm kann mit einer Oberfläche für GNOME oder KDE installiert werden.
Ein relativ neues Programm ist das auf Python und GTK 3 basierende Curlew . Eine Vielzahl vorgefertigter Profile ist bereits enthalten, was insbesondere für Einsteiger nützlich ist. Es ist nicht Bestandteil der offiziellen Paketquellen, aber über die Projektseite werden Fremdpakete im DEB-Format für Ubuntu 15.10 oder neuer angeboten.
FF Multi Converter ist eine übersichtlich gehaltene grafische Oberfläche, die sich zum Konvertieren von Audio-, Video-, Bild- und Dokument-Dateien eignet und die meisten populären Formate unter einer Anwendung unterstützt. Zum Konvertieren wird FFmpeg für Audio-/Video-Dateien, unoconv für Dokument-Dateien sowie ImageMagick für Bilder verwendet. Geschrieben in Python und Qt unterliegt diese Anwendung der GPL3 und gilt damit als freie Software.
Praktisch wie FF Multi Converter nutzbar, aber keine Umwandlung von Dokumenten. Damit ist Format Junkie vom Funktionsumfang fast identisch mit diesem, wird aber als unabhängiges Projekt geführt.
HandBrake ist ein einfach zu bedienendes Programm zum Umwandeln von DVDs oder Videos in die Formate MP4 oder OGM. Es gibt (erweiterbare) Voreinstellungen für die Geräte Apple iPod, Apple TV, Xbox 360, PlayStation Portable oder Playstation 3.
Mobile Media Converter ist ein plattformübergreifendes Programm, das mit Hilfe von FFMpeg Dateien von bzw. für Mobilgeräte, wie Telefone oder PDAs umwandelt. Die Linux-Version basiert auf GTK und ist daher am besten für GNOME geeignet. Von der Homepage kann man ein Ubuntu-Paket herunterladen und installieren [3]. Benutzer von 64Bit-Systemen müssen die Installation im Terminal mit der Option --force-architecture
durchführen (siehe 64bit-Architektur).
Fremdpakete können das System gefährden.
Nach der Installation findet sich unter KDE 4 ein Eintrag im K-Menü unter "Multimedia -> Mobile Media Converter".
Multimedia-Converter ist ein einfaches, kleines Skript für das KDE-Programm Kommander. Damit man es benutzen kann, muss Kommander natürlich installiert sein. Außerdem greift das Skript auf die Funktionen von FFMpeg und dem MPlayer zurück. Von der Homepage lässt sich das neueste gepackte Paket herunterladen, welches auch ein .deb-Paket enthält. Dieses installiert man wie unter [2] beschrieben. Benutzer von 64Bit-Systemen müssen die Installation im Terminal mit der Option --force-architecture
durchführen (siehe 64bit-Architektur).
Fremdpakete können das System gefährden.
Anschließend lässt sich das Skript bei Ubuntu-Varianten mit einem Anwendungsmenü über "Multimedia -> Multimedia Converter" aufrufen.
OggConvert ist ein auf GStreamer basierendes Programm, welches für die Konvertierung diverser Videoformate in freie Formate eingesetzt werden kann.
traGtor ist eine grafische Oberfläche zum Konvertieren diverser Medienformate mittels FFMpeg bzw. Libav. traGtor hat sich zum Ziel gesetzt, eine grafische Benutzeroberfläche für die schnelle Konvertierung einzelner Mediendateien zu bieten und möglichst ohne Benutzung der Kommandozeile dem Benutzer einen Großteil der wichtigsten Funktionen und Optionen zur Verfügung zu stellen. Sehr lehrreich, da die jeweils verwendeten Optionen nicht – wie bei anderen Programmen üblich – vor dem Benutzer versteckt werden.
Transmageddon ist eine einfach zu bedienende grafische Oberfläche zum Konvertieren diverser Medienformate. Wenn z.B. FFMpeg versagt, kann man dieses Programm probieren, das aus den offiziellen Paketquellen installiert [1] werden kann. Allerdings ist erst die ab Ubuntu 14.10 vorhandene Version 1.x wirklich empfehlenswert.
transmageddon (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install transmageddon
sudo aptitude install transmageddon
Mit der Streaming-Funktionalität des plattformübergreifenden Media-Players VLC lassen sich sehr viele Videos in einige andere Formate umwandeln. VLC verwendet dazu eigene Codecs und greift nicht auf andere Programme zurück.
WinFF ist ein in Pascal geschriebenes Programm mit einer GTK-Oberfläche, das für die Umwandlung von Videodateien auf die Funktionen von FFMpeg zurückgreift. Wie der Name bereits andeutet, ist das Programm auch für Windows verfügbar.
Neben den o.g. Programmen gibt es noch einige veraltete graphische Oberflächen, die (anscheinend) nicht mehr weiterentwickelt werden. Dazu zählen u.a.:
Konverter - eine KDE-Oberfläche für MEncoder. Unter Karmic muss die alte libstdc++5 aus Jaunty manuell installiert werden, da sie in Karmic nicht mehr existiert: libstdc++5 . Außerdem braucht man die alten kdelibs: Karmic-Paket kdelibs4c2a. Auf AMD64-Systemen muss die .deb-Datei von (Konverter) via
sudo dpkg --force-architecture -i /pfad/zur/konverter*.deb
installiert werden. Damit all jene Formate der w32codecs unterstützt werden, die in den w64codecs nicht vorhanden sind, muss man Konverter samt Abhängigkeiten und w32codecs in einer 32-Bit-chroot-Umgebung installieren!
gtranscode - ein GTK+ Frontend für Transcode
KVideoEncoder - eine KDE-Oberfläche für MEncoder
jMencode - ein Java-Programm, welches MEncoder benutzt
T@bencode (mittlerweile auch t@b Media Converter genannt) - eine grafische Oberfläche für Mencoder und SoX
Mit den drei großen und mächtigen Terminalanwendungen zur Videobearbeitung und -konvertierung unter Linux kann man so gut wie alle nur möglichen Umwandlungen vornehmen. Probleme gibt es immer wieder dort, wo unfreie Codecs zum Einsatz kommen. Über die Kommandozeile hat man die meisten und genauesten Einstellmöglichkeiten. Diese alle in einer grafischen Oberfläche abzubilden ist fast unmöglich. Daher sollten Experten bei der Konvertierung von Videos auf die Kommandozeile zurückgreifen.
Das Kommandozeilenprogramm avconv wandelt Audio- und Videodateien von einem Format in ein anderes um. Es ist Bestandteil des Projekts Libav und ersetzt den bisherigen Befehl ffmpeg.
Das Projekt FFMpeg besteht aus einer Reihe von freien Computerprogrammen, die es ermöglichen, digitales Video- und Audiomaterial aufzunehmen, zu konvertieren, zu streamen und abzuspielen. Für die Konvertierung steht das mächtige Kommandozeilen-Werkzeug ffmpeg
zur Verfügung, ab Ubuntu 12.04 avconv.
MEncoder wird vom MPlayer-Team entwickelt und ist ein Konsolen-Werkzeug zur Transkodierung von Videos in verschiedene Formate. Neben dem MPlayer gibt es auch noch weitere grafische Oberflächen, die auf MEncoder zurückgreifen.
Mit dem Aufkommen von verschiedenen Video-Portalen im Internet, wo jeder private Filme aber auch Werbevideos veröffentlichen kann, stieg natürlich auch die Begehrlichkeit, diese Videos, die oft als FLV-Dateien vorliegen, herunterzuladen und in andere, gängige Formate zu konvertieren. Um beides direkt in einem Aufwasch erledigen zu können, gibt es Internetseiten, hinter denen Programme zur Konvertierung und zum Download der Videos stehen.
Share-Tube ist eine deutsche Seite, mit der man FLV-Videos konvertieren und herunterladen kann. Dazu gibt man einfach die Internetadresse (URL) des Videos in das entsprechende Feld ein und wählt das gewünschte Zielformat aus. Alles weitere sollte selbsterklärend sein. Für Share-Tube gibt es auch ein kleines Forum .
Dieser Artikel Audiospur aus FLV Dateien extrahieren richtet sich an diejenigen, die gerne Musikvideos auf Youtube oder ähnlichen Internetseiten ansehen, und die Audiospur als MP3 oder OGG-Vorbis Datei abspeichern möchten.
TS-Dateien (Abkürzung für Transportstrom) erhält man bei der Aufzeichnung von Audio- und Videodaten durch DVB-Geräte und/oder -Software. Der Artikel TS-Daten archivieren beschäftigt sich mit Methoden zum Archivieren und Konvertierung solcher Daten bzw. damit, welche Programme wie zu nutzen sind, um dieses Ziel zu erreichen.
divxenc ist ein interaktives Shell-Skript, das es einfach macht, eine DVD, SVCD, Video-CD (VCD) oder Videodatei in das Videoformat FMP4/DivX umzuwandeln. Das Skript verwendet dabei MEncoder aus dem MPlayer-Projekt für die Kodierung.
DivX Converter ist ein Script für Python 2 mit GTK+ GUI zur Konvertierung von Videos in DivX kompatible Formate. Es verwendet MEncoder für die eigentliche Konvertierung. Die Resultate sind ähnlich wie bei divxenc, die Bedienung ist jedoch durch die grafische Oberfläche einfacher. Die letzte Version des Programms datiert auf 2010.
Wie oben beschrieben ist WinFF eine grafische Oberfläche für das Kommandozeilenwerkzeug FFMpeg bzw. ab Ubuntu 14.04 für avconv. Eine empfehlenswerte Methode besteht darin, sich ein eigenes Profil für DivX anzulegen. Eine Übersicht über die DivX Profile findet man in der englischen Wikipedia.
Der Arista Transcoder bietet mit dem Preset "DVD Player" ebenfalls die Möglichkeit, nach DivX/Xvid zu konvertieren.
Diese Revision wurde am 1. Juli 2016 22:35 von aasche erstellt.