Strukturformel
Allgemeines
Name 2-Aminobiphenyl
Andere Namen
  • 2-Aminodiphenyl
  • Biphenyl-2-ylamin
  • 2-Biphenylamin
  • 2-Phenylanilin
  • 2-Biphenylylamin
Summenformel C12H11N
Kurzbeschreibung

beiger Feststoff mit charakteristischem Geruch

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 90-41-5
EG-Nummer 201-990-9
ECHA-InfoCard 100.001.810
PubChem 7015
Wikidata Q209308
Eigenschaften
Molare Masse 169,23 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

46–48 °C

Siedepunkt

298–300 °C

pKS-Wert

3,83 (25 °C)

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser
  • löslich in Methanol und Diethylether
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP), ggf. erweitert

Achtung

H- und P-Sätze H: 302351412
P: 273280308+313
Toxikologische Daten

2340 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

2-Aminobiphenyl ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der aromatischen Aminoverbindungen.

Gewinnung und Darstellung

Laut Koichi Shudo und Toshihiko Okamoto kann 2-Aminobiphenyl durch Reduktion von Nitrobenzol mit Zink in Benzol bei Anwesenheit von Trifluormethansulfonsäure gewonnen werden, wobei allerdings zum Großteil 4-Aminobiphenyl, Anilin und in geringer Menge auch 4-Aminoterphenyl entstehen.

Eigenschaften

2-Aminobiphenyl ist ein beiger brennbarer Feststoff mit charakteristischem Geruch. Der Stoff ist praktisch unlöslich in Wasser. Als Verunreinigung tritt auch das isomere 4-Aminobiphenyl auf, welches als krebserzeugend bekannt ist.

Verwendung

2-Aminobiphenyl kann zur Herstellung von Carbazolderivaten durch Oxidation eingesetzt werden.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 Eintrag zu 2-Aminobiphenyl in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2018. (JavaScript erforderlich)
  2. W. M. Haynes (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 97. Auflage. (Internet-Version: 2016), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Dissociation Constants of Organic Acids and Bases, S. 5-88.
  3. Eintrag zu 2-Fluorpyridin bei TCI Europe, abgerufen am 27. Juni 2011.
  4. Eintrag zu Biphenyl-2-ylamine im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Atta-Ur Rahman: Studies in Natural Products Chemistry. Band 16: Stereoselective Synthesis. ISBN 978-0-444-82264-2, S. 517.
  6. Barry Leonard; Eighth Annual Report on Carcinogens: 1998 Summary.
  7. Mary Eagleson: Concise encyclopedia chemistry. De Gruyter, Berlin / New York 1994, ISBN 3-11-011451-8, S. 170.
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