Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||||||
Name | 3,5-Diiodsalicylsäure | |||||||||||||||||||||
Andere Namen |
3,5-Diiod-2-hydroxybenzoesäure | |||||||||||||||||||||
Summenformel | C7H4I2O3 | |||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
hellbraunes Pulver | |||||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 389,91 g·mol−1 | |||||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt |
232–233 °C (Zersetzung) | |||||||||||||||||||||
Löslichkeit |
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Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
3,5-Diiodsalicylsäure ist eine organische chemische Verbindung, die sowohl zur Stoffgruppe der Phenole als auch zur Stoffgruppe der aromatischen Carbonsäuren gehört. Sie ist damit eine Phenolsäure.
Darstellung
3,5-Diiodsalicylsäure kann aus Salicylsäure durch Iodierung mit Iodchlorid in Eisessig hergestellt werden.
Ferner ist die Synthese aus Salicylsäure und elementarem Iod in ethanolischer Lösung durch Zugabe von Wasserstoffperoxid möglich.
Toxizität
Im Tierversuch wurde festgestellt, dass 3,5-Diiodsalicylsäure nicht toxisch ist.
Verwendung
3,5-Diiodsalicylsäure ist ein Ausgangsprodukt für die Herstellung von Rafoxanid, das als Medikament gegen Bandwurmbefall bei Haustieren eingesetzt wird. In der Biochemie ist 3,5-Diiodsalicylsäure interessant, weil sie im Gegensatz zur unsubstituierten Salicylsäure eine stärkere Bindung zum Transthyretin aufweist.
Reaktionen
Weitere Iodierung von 3,5-Diiodsalicylsäure in Gegenwart von Kaliumhydroxid schlägt fehl, es bildet sich unter Abspaltung der Säuregruppe 2,4,6-Triiodphenol. 3,5-Diiodsalicylsäure färbt eine Eisen(III)-chloridlösung violett.
Derivate
Acetylierung von 3,5-Diiodsalicylsäure führt zum Diiod-Aspirin, dessen blutgerinnungshemmende Wirkung größer ist als die des unsubstituierten Aspirins. Die 3,5-Diiod-4-aminosalicylsäure, die durch Iodierung von 4-Aminosalicylsäure mit Iodchlorid in Eisessig hergestellt wird, wurde in der Behandlung von Tuberkulose eingesetzt.
Salze
Die Natrium- und Ammoniumsalze der 3,5-Diiodsalicylsäure sind wasserlöslich. Die Salze mit Seltenerdmetallen haben die allgemeine Formel X(I2Sal)3 · 5 H2O, wobei X = La, Ce, Pr, Nd, bzw. X(I2Sal)3 · 4 H2O, wobei X = Sm, Ho, Yb, Y. Diese Salze sind in Wasser, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid und in unpolaren Lösungsmitteln nicht löslich, jedoch in Ethanol, Methanol und Aceton löslich.
Das Kaliumsalz der 3,5-Diiodsalicylsäure ist mit der CAS-Nummer 17274-17-8 registriert, das Lithiumsalz unter CAS-Nummer 42935-32-0.
Die Trennung von der bei der Synthese als Zwischenprodukt entstehenden 5-Iodsalicylsäure ist über das Bariumsalz möglich, das sich bei der 5-Iodsalicylsäure gut in Wasser löst, hingegen ist das 3,5-Diiodsalicylat schwerlöslich.
Einzelnachweise
- 1 2 3 Datenblatt 3,5-Diiodsalicylsäure bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 18. Juni 2017 (PDF).
- 1 2 3 Datenblatt 3,5-Diiodsalicylsäure bei Merck, abgerufen am 6. März 2010.
- 1 2 3 4 Henry Watts: A dictionary of chemistry. 1868, S. 157 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ G. H. Woollett and W. W. Johnson: 2-Hydroxy-3,5-Diiodobenzoic Acid In: Organic Syntheses. 14, 1934, S. 52, doi:10.15227/orgsyn.014.0052; Coll. Vol. 2, 1943, S. 343 (PDF).
- ↑ L. Jurd: The Iodination of aromatic compounds. IV. The Iodination of aromatic Hydrocarbons and Nuclear-substituted phenols, in: Australian Journal of Scientific Research, Series A: Physical Sciences, 1950, 3, S. 587. bibcode:1950AuSRA...3..587J.
- ↑ S. Mittler, G. H. Benham: Nutritional availability of iodine from several insoluble compounds, in: J. Nutrition, 1953, S. 53–58; (PDF; 296 kB).
- ↑ alchemchina.com: Pharmaceutical intermediates (Memento vom 20. Juni 2012 im Internet Archive), abgerufen am 19. November 2016.
- ↑ Eintrag zu Rafoxanide bei chemicalland21.com, abgerufen am 18. Juni 2017.
- ↑ L. Gales, M. R. Almeida, G. Arsequell, G. Valencia, M. J. Saraiva, A. M. Damas: Iodination of salicylic acid improves its binding to transthyretin. In: Biochimica et Biophysica Acta. Band 1784, Nummer 3, März 2008, S. 512–517, doi:10.1016/j.bbapap.2007.11.014, PMID 18155178.
- ↑ T. J. Mende: Enhancement of the antihemostatic effect of acetylsalicylic acid by ring iodination, in: Pharmacology, 1972, 7, S. 249–254; doi:10.1159/000136295.
- ↑ D. S. Bhate, T. B. Panse, K. Venkataraman: Antitubercular compounds, Part II, 3,5-Diiodo-4-aminosalicylic acid, 4-Amino-O-acetylsalicylic acid and other derivatives of 4-Aminosalicylic acid, 1950; 32: 357. doi:10.1007/BF03172507 (PDF; 133 kB).
- 1 2 3 D. K. Koppikar, S. Soundararajan: „Diiodosalicylates of the rare earths“, in: Curr. Sci., 1976, 45 (1), S. 3; (PDF; 237 kB).