7,5-cm-PaK 97/38 | |
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Allgemeine Angaben | |
Militärische Bezeichnung | 7,5-cm-PaK 97/38 |
Produktionszeit | 1941 bis ? |
Stückzahl | 3712 |
Waffenkategorie | Panzerabwehrkanone |
Technische Daten | |
Rohrlänge | 2,489 m |
Kaliber | 7,5 cm |
Kaliberlänge | L/36 |
Höhenrichtbereich | −8 bis +25 Winkelgrad |
Seitenrichtbereich | 60° |
Die 7,5-cm-PaK 97/38 war eine Panzerabwehrkanone (PaK) der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Sie basiert auf der Kombination der Lafette der 5-cm-PaK 38 und der Waffe und Rohrwiege der französischen Canon de 75 mm modèle 1897.
Geschichte
Nachdem die Wehrmacht auf die T-34 und KW-1 gestoßen war, erwies sich, dass die bisherigen Panzerabwehrkanonen, insbesondere die 1940 neu eingeführte Standard-PaK 5-cm-PaK 38, kaum oder wenig erfolgreich gegen die sowjetischen Panzer eingesetzt werden konnten.
Bevor die neue 7,5-cm-PaK 40 eingesetzt werden konnte, wurden deshalb schnell provisorische Panzerabwehrkanonen wie die 7,5-cm-PaK 97/38 geschaffen.
Sie bestand aus Rohren der französischen Canon de 75 mle 1897, die mit einer Mündungsbremse versehen auf die Lafette der PaK 38 gesetzt worden waren. Nachdem die erbeutete französische und polnische Munition verbraucht war, wurde eigene Hohlladungsmunition für die Kanone gefertigt.
Später wurden einige Kanonen auf die Lafette der PaK 40 montiert, weil sich die Lafette der 5-cm-PaK 38 beim Schuss mit Spreng- und Panzergranatpatronen als nicht stabil genug erwies. Diese Variante wurde 7,5-cm-PaK 97/40 genannt.
Die PaK 97/38 verschoss Sprenggranaten aus französischen Beständen, Panzergranaten (6,8 kg) aus polnischen Beständen und Hohlladungsgranaten (4,54 kg). Alle Granaten wurden als 75×336-mm-Granatpatronen verschossen. Die maximale Schussentfernung betrug 11.000 m mit Sprenggranaten, bei der Panzerabwehr 1.300 m mit Panzergranaten oder 1.900 m mit Hohlladungsgranaten. Die effektive Kampfentfernung in der Panzerabwehr gegen fahrende Panzerwagen war jedoch wegen der geringen Mündungsgeschwindigkeit (450 m/s mit Hohlladungsmunition) und darauf folgender geringer Trefferchance gering. Durchschläge gegen mittlere Panzer wie den T-34 konnten mit der Panzergranate aufgrund deren geringer Mündungsgeschwindigkeit (570 m/s) im Vergleich zur 7,5-cm-PaK 40 und aufgrund der veralteten Granatkonstruktion auch nur bis einige hundert Meter Distanz erzielt werden.
Patronen (75×336 mm):
7,5 cm Sprgr Patr 230/1(f)
7,5 cm Sprgr Patr 231(f)
7,5 cm Sprgr Patr 233/1(f)
7,5 cm Sprgr Patr 2363/1(f)
7,5 K Gr Pz Patr(p) (alte Zwischenkriegs-Bauweise einer Panzergranate, d. h. ohne Kappen gegen Abprallen oder Zerschellen)
7,5 cm Gr Patr 98/38 Hl/B (mit Aufschlagzünder AZ 38, 5,98 kg Gesamtgewicht)
Literatur
- Terry Gander, Peter Chamberlain: Enzyklopädie deutscher Waffen 1939–1945. 2. Auflage, Spezialausgabe, Motorbuchverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02481-0.
- Ian Hogg: Deutsche Artilleriewaffen im Zweiten Weltkrieg. 1. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 1978, ISBN 3-87943-504-9 (englisch: German artillery of World War Two. 1975. Übersetzt von Hugo Friedrich).
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 3 Ian V. Hogg: German Artillery of World War Two. Stackpole Books, 1979/2002.
- ↑ Terry Gander, Peter Chamberlain: Enzyklopädie Deutscher Waffen 1939–1945. Motorbuch Verlag, 2005.