8-cm-Raketen-Vielfachwerfer


Allgemeine Angaben
Militärische Bezeichnung 8-cm-Raketen-Vielfachwerfer
Stückzahl 300
Mannschaft 6
Technische Daten
Kaliber 7,8 cm
Kadenz 48 Schuss/min
Höhenrichtbereich 0° 30' bis +37° Winkelgrad
Seitenrichtbereich 360°

Der 8-cm-Raketen-Vielfachwerfer war ein Werfer der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte

Der 8-cm-Raketen-Vielfachwerfer war ein deutscher Nachbau des russischen Mehrfachraketenwerfers Katjuscha. Ab 1943 wurde er auf Initiative der Waffen-SS gebaut und auf erbeutete Fahrgestelle des französischen Halbketten-Artillerieschleppers SOMUA MCG und in geringerer Stückzahl auf Sd.Kfz. 4 „Maultier“ montiert. Ungefähr 300 Werfer kamen zur Auslieferung, hauptsächlich an Einheiten der Waffen-SS. Ein inoffizieller Name dieses Werfers war Himmler-Orgel, bezeichnet nach Heinrich Himmler, der als Reichsführer SS fungierte. Der Name leitete sich von der deutschen Bezeichnung Stalin-Orgel für den russischen Katjuscha-Raketenwerfer ab.

Aufbau und Funktionsweise

Der Raketenwerfer bestand aus 24 Startschienen aus Stahl, die um 360° schwenkbar waren. Auf jeder Startschiene konnten zwei 6,9 kg schwere Raketen-Sprenggranaten mit dem Kaliber 7,8 cm montiert werden. Die Raketen, die flügelstabilisiert waren, wurden nacheinander mit ungefähr einer Sekunde Abstand gezündet. Die Höchstschussweite betrug 5300 m. Es konnten deutsche und erbeutete russische Raketen verschossen werden.

Einsatz

Der 8-cm-Raketen-Vielfachwerfer wurde in SS-Werfer-Abteilungen mit je vier Kompanien zu je sechs Werfern eingesetzt. Die SS-Werfer-Abteilungen (mot.) 101 bis 104 waren dem I. bis IV. SS-Panzerkorps als Schwerpunktwaffe zugeteilt.

Fotogalerie

Literatur

  • Terry Gander, Peter Chamberlain: Enzyklopädie deutscher Waffen 1939–1945. Motorbuchverlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-613-02481-6.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Terry Gander, Peter Chamberlain, S. 331.
  2. Leo Niehorster: GERMAN WORLD WAR II, ORGANIZATIONAL SERIES Volume 5/III, WAFFEN-SS HIGHER HEADQUARTERS AND MECHANIZED FORMATIONS (4 July 1943), S. 15
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