Albert Holl (* 5. April 1890 in Schwäbisch Gmünd; † 27. Mai 1970 ebenda) war ein deutscher Graveur, Medailleur und Bildhauer.

Leben

Albert Holl wurde 1890 in Schwäbisch Gmünd geboren. Sein Vater war Lehrer an der Gmünder Gewerbeschule, die Albert Holl von 1907 bis 1912 nach einer Ausbildung als Stahlgraveur bei Albert Holbein besuchte. Nachdem er von 1911 bis 1912 in Paris als Graveur gearbeitet hatte, besuchte er von 1913 bis 1914 die Kunstgewerbeschule in München.

1914 wurde er zu Beginn des Ersten Weltkriegs Soldat. In den Argonnen wurde dem Offizier 1915 ein Bein zerschmettert und daraufhin amputiert. 1916 bis 1922 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in München u. a. bei Balthasar Schmitt und Hermann Hahn.

1922 übernahm er ein Lehramt an der Staatlichen Höheren Fachschule für Edelmetallgewerbe in Schwäbisch Gmünd. Bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1955 unterrichtete im Schriftzeichnen, figürlichen Zeichnen, Modellieren, in der Perspektive und in der Dekoration der Schaufenster.

Anfang der 1920er Jahre schuf er die Entwürfe zum Schwäbisch Gmünder Notgeld. Einen besonderen Ruf hat sich Holl als Münzplastiker erworben. Außerdem beschäftigte er sich mit Malerei und Bildhauerei.

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Wilhelm Aichele: Bildhauer Albert Holl. In: Einhorn 4(1954), S. 123–127.
  • Die Medaille und Gedenkmünze des 20. Jahrhunderts in Deutschland, Bd. 14.
  • Ferdinand Dahl: Katalog zur Ausstellung Kunstmedaillen – Medaillenkunst, Teil 2. In: Der Steckenreiter Nr. 87, Numismatische Gesellschaft Bonner Münzfreunde, 2013, S. 8–9. PDF (Memento vom 4. April 2015 im Internet Archive)
Commons: Albert Holl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Aichele S. 123.
  2. 1 2 3 Reinhard Wagenblast: Rede anlässlich der Enthüllung des Sitzenden Mädchens, Wege zur Kunst, 26. Juli 2014.
  3. Aichele S. 123–124.
  4. Aichele S. 124.
  5. Aichele S. 124–126.
  6. Notgeld der Stadt Schwäbisch Gmünd auf leo-bw.de.
  7. 1 2 3 4 Dahl S. 8.
  8. Dahl S. 9.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.