Antiesenhofen | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Ried | |
Kfz-Kennzeichen: | RI | |
Fläche: | 8,58 km² | |
Koordinaten: | 48° 21′ N, 13° 24′ O | |
Höhe: | 346 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.090 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 127 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4980 | |
Vorwahl: | 07759 | |
Gemeindekennziffer: | 4 12 02 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Ortsplatz 1 4980 Antiesenhofen | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Friedrich Stockmayr (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (13 Mitglieder) |
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Lage von Antiesenhofen im Bezirk Ried | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Antiesenhofen ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Ried im Innkreis im Innviertel mit 1090 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Ried im Innkreis.
Geografie
Antiesenhofen liegt auf 346 m Höhe im Innviertel – der höchste Punkt der Gemeinde liegt auf 440 m Seehöhe. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,3 und von West nach Ost 3,9 Kilometer. Die Gesamtfläche beträgt 8,6 Quadratkilometer. 11,6 % der Fläche sind bewaldet, 65,1 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Durch den Ort fließt auch die namensgebende Antiesen. Deren Mündung befand sich ursprünglich etwa zwei Kilometer weiter nordöstlich auf dem Gebiet der Gemeinde St. Marienkirchen bei Schärding. Die heutige Antiesenmündung entstand im Jahre 1612, als der Fluss innaufwärts einen Mergel-Riegel durchbrach und so seinen Lauf verkürzte. Mit der Geschichte der Antiesenmündung und der vorchristlichen Besiedelung in der Gegend befasst sich ein Aufsatz von Theodor Ebner (1876–1946), der 2003 neu veröffentlicht wurde.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023):
- Antiesenhofen (987) samt Antiesenberg
- Mitterding (49)
- Ungerding (15)
- Viehausen (39)
Nachbargemeinden
Bad Füssing (DE, Bayern) |
Pocking (DE, Bayern) |
St. Marienkirchen bei Schärding (Bezirk Schärding) |
Eggerding (Bezirk Schärding) | ||
Reichersberg | Ort im Innkreis |
Geschichte
Die ältesten Notizen über Antiesenhofen stammen aus dem Jahr 828. Schon im Jahr 1094 wurde eine Kirche in Antesin erwähnt.
Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals Innbaiern) zu Österreich. Als die Gegend im Spanischen Erbfolgekrieg durch die Habsburger besetzt wurde, gehörte Antiesenhofen zur nur 1711 bis 1714 bestehenden Grafschaft Ried des Fürsten Trautson. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört es seit 1816 endgültig zu Oberösterreich.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Die Grablege der Besitzer von Schloss Maasbach befindet sich in der Pfarrkirche von Antiesenhofen, wo die Schlossherren bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bestattet wurden. Die ehemalige Maasbacher-Grabkapelle wurde inzwischen mit Sitzbänken versehen und in den Chor der Kirche integriert.
Einwohnerentwicklung
Die Ursache für das Wachstum bis 1991 und vor allem das starke Wachstum von 1991 bis 2001 sind die positive Geburtenbilanz und die positive Wanderungsbilanz. Von 2001 bis 2011 wurde die Wanderungsbilanz negativ und konnte durch die positive Geburtenbilanz nicht ausgeglichen werden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Burgstall Antiesenberg
- Katholische Pfarrkirche Antiesenhofen hl. Ägidius
Wirtschaft und Infrastruktur
Antiesenhofen ist der ursprüngliche Standort des Wintersportausstatters Hagan, der hier bis 1995 eine große Skifabrik betrieb.
Am Antiesen-Fluss bei Antiesenhofen befinden sich mehrere Laufwasserkraftwerke, von denen die Anlagen in Hinternberg und Hübing die größten sind. Beide E-Werke wurden 1920 durch das lokale Energieversorgungsunternehmen "Überlandwerke Antiesenhofen" errichtet und befinden sich, nach mehreren Besitzerwechseln, heute im Besitz der Energie AG Oberösterreich Kraftwerke GmbH. (Siehe auch: Liste von Wasserkraftwerken in Oberösterreich)
Das E-Werk "Bruckmühle Jodlbauer" unweit des Ortskerns von Antiesenhofen liegt an der Hackledt-Bezirksstraße an einer Flussschleife der Antiesen, wo das Gewässer zweimal von der Innkreis Autobahn überquert wird. Die heutige Anlage geht auf die alte "Schätzmühle" mit Sägewerk zurück. 1993 wurde die Kraftwerksanlage umgebaut und automatisiert, seither wurde auf dem Areal auch ein Biomasse-Nahwärmekraftwerk errichtet, das ebenfalls von der Betreibergesellschaft "Nahwärme Antiesenhofen" geführt wird. Durch die Biomasse-Nahwärmeversorgung, dem Wasserkraftwerk Bruckmühle und dem Deponiegas-Bioheizkraftwerk wird die Gemeinde Antiesenhofen zu 70 Prozent aus erneuerbarer Energie versorgt.
Politik
Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 6 SPÖ und 4 FPÖ. (19 Mandate)
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 BZÖ, 7 ÖVP, 4 SPÖ und 1 FPÖ. (19 Mandate)
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 5 MUT, 4 ÖVP, 2 SPÖ und 2 FPÖ.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 ÖVP, 3 SPÖ und 3 FPÖ.
Bürgermeister
Bürgermeister seit 1912 waren:
- 1912–1919 Josef Linseder
- 1919–1927 Sebastian Denk
- 1927–1934 Johann Hasibeder
- 1934–1945 Josef Detzlhofer
- 1945–1946 Karl Schrems
- 1946–1961 Jakob Finstermann
- 1961–1979 Franz Schwendtbauer
- 1979–1985 Franz Braumann
- 1985–1997 Josef Pumberger
- 1997–2009 Johann Gangl (ÖVP)
- 2009–2021 Ingeborg Huber (BZÖ, MUT)
- seit 2021 Friedrich Stockmayr (ÖVP)
Wappen
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens:
- „In Blau aus einem goldenen Dreiberg wachsend ein silberner, rot bezungter Rüde mit rotem Halsband samt goldenem Ring.“
Die Gemeindefarben sind Blau-Weiß-Blau.
Dieses Wappen war das ehemalige Wappen der Maasbacher Grafen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Nina Aigner (* 1980), Fußballspielerin
- Claudia Bitter (* 1965), Schriftstellerin, Übersetzerin, Künstlerin und Bibliothekarin
- Hubert Gurtner (* 1962), Musikpädagoge, Musiker und Kulturmanager, Leiter der Landesmusikschule in Obernberg am Inn und Organisator des Brass Festivals Linz
- Michael Ranseder (* 1986), Motorradrennfahrer
Weblinks
- Weitere Infos über die Gemeinde Antiesenhofen auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
- 41202 – Antiesenhofen. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Land Oberösterreich – Geografische Daten der Gemeinde Antiesenhofen. In: doris.ooe.gv.at
- ↑ Theodor Ebner: Die Antiesenmündung. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereins. Jahrgang 148, Linz 2003, S. 257–284 (zobodat.at [PDF; 2,2 MB]).
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
- 1 2 Zahlen und Fakten. Gemeinde Antiesenhofen, abgerufen am 28. September 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Antiesenhofen, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 9. April 2019.
- ↑ Angaben der Energie AG Oberösterreich Kraftwerke GmbH, abgerufen am 28. Juni 2022.
- ↑ Angaben de Energie AG Oberösterreich Kraftwerke GmbH, abgerufen am 28. Juni 2022
- ↑ Referenzenliste der Firma Strasser & Gruber Wasserkraft (online (Memento vom 10. Juli 2022 im Internet Archive)), abgerufen am 10. Juli 2022
- ↑ https://orf.at/wahl/ooe21/ergebnisse/41202
- ↑ Gemeinden, Antiesenhofen. Land Oberösterreich, abgerufen am 28. September 2021.
- ↑ Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2015. Abgerufen am 9. April 2019.
- ↑ Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 9. April 2019.
- ↑ Hubert Gurtner In: Regiowiki.at