Eggerding
WappenÖsterreichkarte
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Schärding
Kfz-Kennzeichen: SD
Fläche: 22,34 km²
Koordinaten: 48° 21′ N, 13° 29′ O
Höhe: 382 m ü. A.
Einwohner: 1.386 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 62 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4773
Vorwahl: 07767
Gemeindekennziffer: 4 14 06
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Eggerding 42
4773 Eggerding
Website: www.eggerding.at
Politik
Bürgermeister: Christian Gallhammer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Eggerding im Bezirk Schärding
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Eggerding ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Schärding im Innviertel mit 1386 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).

Geografie

Eggerding liegt auf 382 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 8,4 km, von West nach Ost 6,2 km. Die Gesamtfläche beträgt 22,3 km². 10,3 % der Fläche sind bewaldet, 78,9 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 12 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023):

  • Edenaichet (155) samt Dobl, Edenaichet-Zerstreute Häuser, Oberbaumgarten und Wimmerland
  • Edenrad (78) samt Dambergsiedlung und Edenrad-Zerstreute Häuser
  • Eggerding (445) samt Eggerding-Zerstreute Häuser
  • Hackledt (135) samt Bötzledt und Loimbach
  • Hof (153) samt Gmain, Gramberg, Hof-Zerstreute Häuser und Kleinschmidleiten
  • Höribach (21) samt Unterbaumgarten
  • Hundshagen (39) samt Hundsbugel
  • Maasbach (161)
  • Maihof (15)
  • Ranseredt (132) samt Großschmidleiten und Wilhelmsedt
  • Wernhartsgrub (32) samt Wernhartsgrub-Zerstreute Häuser
  • Würm (20)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Eggerding, Hofstadt und Maasbach.

Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Schärding.

Nachbargemeinden

St. Marienkirchen Taufkirchen an der Pram
Antiesenhofen (RI) Andorf
Ort im Innkreis (RI) Lambrechten (RI) Mayrhof

Geschichte

Eine Filialkirche in Eggerding soll schon um das Jahr 785 existiert haben, 1190 wurde erstmals „Eckharding“ in einer Urkunde genannt. Schloss und Hofmark in Hackledt waren Stammsitz des gleichnamigen Geschlechtes, das von seinem ersten Auftreten im Jahr 1377 bis Ende des 18. Jahrhunderts ununterbrochen hier ansässig war. In den Quellen wird es nie anders denn als freies Eigentum dieser Familie bezeichnet. Das Dorf Hackledt wird 1396 in einem Schiedsgerichtsurteil erstmals urkundlich erwähnt. Bis 1779 waren die Orte bayrisch und kamen nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals 'Innbaiern') zu Österreich. 1785 erfolgte Erhebung von Eggerding zur Pfarre. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehörten die Orte seit 1814 endgültig zu Oberösterreich.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Einwohnerentwicklung

Im Jahr 1991 hatte die Gemeinde 1.306 Einwohner. Da die negative Wanderungsbilanz von der positiven Geburtenbilanz ausgeglichen werden konnte, stieg die Bevölkerungszahl auf 1.314 im Jahr 2001. Nach 2001 nahm die Abwanderung zu, sodass trotz weiterhin positiver Geburtenbilanz die Einwohnerzahl auf 1.242 im Jahr 2011 zurückging. 2021 zählte die Gemeinde wieder 1.339 Einwohner.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Bildung

Eggerding verfügt über eine Volksschule.

Politik

BW

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister

Wappen

Blasonierung: In Silber ein schwarzer, aufgerichteter Bär mit roter Zunge und roten Krallen, der in den vorderen Tatzen eine rote Hacke hält. Die Gemeindefarben sind Gelb-Rot-Weiß. Der Bär stammt aus dem Familienwappen der Hackledter, die auf Schloss Hackledt im Gemeindegebiet von Eggerding ansässig waren. Um das Familienwappen der von Hackledt rankt sich eine eigene Sage.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger der Gemeinde

  • Anton Reidinger (1839–1912), war 1894 bis 1906 Pfarrer von Eggerding, dann bis zu seinem Tod Pfarrer von Obernberg am Inn. Von ihm stammt das populäre Weihnachtslied Es wird scho glei dumpa. Aufgrund seiner Verdienste um Eggerding wurde er 1895 von der Gemeinde zum Ehrenbürger ernannt, in der Pfarrkirche Eggerding erinnert eine Portraitbüste an ihn.
  • Ferdinand Schmoigl (1900–1984), war 1940 bis 1962 Lehrer an der Volksschule Eggerding, zuletzt dort Direktor. Gründer des Musikvereins Eggerding und Heimatforscher.
  • Johann Hingsamer (* 1956), Landwirt und Politiker (ÖVP), Ehrenbürger 2022

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Johann Baptist Zarbl (1794–1862), Stadtpfarrer in Landshut und Dompropst in Regensburg
  • Johann Hingsamer (* 1956), Landwirt und Politiker (ÖVP)
  • Severin Hingsamer (* 2000), Fußballspieler

Literatur

  • Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Eggerding. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. 2009, S. 1–74 (zobodat.at [PDF]).
  • Johann Wimmer, Karl Eßl, Elfriede Eßl, Franz Wiesmaier, Silvia Wiesmaier, Margit Dullinger, Johann Blümlinger: Flur- und Kleindenkmäler der Pfarre Eggerding und der Gemeinden Eggerding und Mayrhof. Hrsg. von der Pfarre Eggerding, Ried im Innkreis 2001, ISBN 3-902121-07-6.
  • Hans Brandstetter, Ferdinand Schmoigl: Eggerding. Ein Heimatbuch für die Gemeinden Eggerding und Mayrhof. Linz 1980.
Commons: Eggerding – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Eggerding, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Abgerufen am 15. April 2019.
  3. Wahl Oberösterreich 2021 orf.at
  4. Wahl Oberösterreich 2021 oberoesterreich.gv.at
  5. Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2015. (PDF) Abgerufen am 15. April 2019.
  6. Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 15. April 2019.
  7. Johann Wimmer et al.: Flur- und Kleindenkmäler der Pfarre Eggerding, S. 24.
  8. Oberösterreichisches Landesarchiv: Nachlass Ferdinand Schmoigl.
  9. Deutsche Biographie: Zarbl, Johann Baptist (ADB 44, 1898)
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