Anton Ludolph von Krosigk (* 10. Dezember 1667 in Merbitz; † 2. Juli 1737 ebenda) war ein königlich-preußischer Oberst und Herr auf Merbitz.

Leben

Herkunft

Anton Ludolph von Krosigk stammte aus dem Adelsgeschlecht Krosigk. Er war ein Sohn von Matthias von Krosigk (1616–1697) und Anna Catharina von Krosigk, geborene von Amelunxen (1624–1675). Sein älterer Bruder war Gebhard Friedrich von Krosigk (* 1652, ⚭ Agnes Sibylla von Dieskau). Anton Ludolph erhielt das Stammgut Merbitz.

Werdegang

Krosigk studierte von 1686 bis 1688 an der Universität Leipzig. Anschließend trat er in den kurfürstlich-brandenburgischen Kriegsdienst ein. 1689 nahm er an der Belagerung von Kaiserswerth und der Belagerung von Bonn teil. 1691 kam er mit dem brandenburgischen Hilfskorps unter dem Kommando von Hans Albrecht von Barfus nach Ungarn und war als Rittmeister in der Schlacht bei Slankamen eingesetzt. Drei Jahre später kämpfte er bei Peterwardein. Es folgten in Ungarn u. a. Kämpfe an der Theiß (1696), bei Tokaj und Grosswardein (1697) und die Schlacht bei Zenta (1697). Er kämpfte im Regiment Bayreuth zu Pferde in dem Spanischen Erbfolgekrieg. 1704 errang er als Major in der Zweiten Schlacht bei Höchstädt mit seinem Bataillon einen Sieg gegen ein französisches Infanterieregiment und eroberte fünf Fahnen, woraufhin er zum Obristlieutenant ernannt wurde. 1709 wurde er Obrist des Dragonerregiments von Wuthenow. Mit der Aufstellung Ende April 1717 wurde er Regimentschef des Dragoner-Regiment Nr. 1 und blieb dies bis Ende Februar 1721. Anschließend nahm er Abschied vom Militärdienst und zog sich nach Merbitz zurück.

Anton Ludolph von Krosigk starb am 2. Juli 1737 nach neuntägiger Krankheit im 71. Lebensjahr.

Familie

Am 31. Oktober 1700 heiratete er Ida Hedwig Charlotta von Lethmate (1686–1753), Tochter von Kaspar Friedrich von Lethmate. Die drei jüngsten Söhne starben früh. Die Tochter Anna Sabrina war mit dem späteren Geheimen Rat und Kanzler Ernst Friedrich von Seckendorff verheiratet.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Adolph Friedrich August von Rochow: Nachrichten zur Geschichte des Geschlechts derer von Rochow und ihrer Besitzungen. Ernst & Korn, 1861, S. 179.
  2. Johann Christoph von Dreyhaupt: Pagus Neletici Et Nudzici. Schneider, 1750, S. 212.
  3. 1 2 3 4 Georg Karl Friedrich Viktor von Alten: Handbuch für Heer und Flotte: Enzyklopädie der Kriegswissenschaften und verwandter Gebiete. Deutsches Verlagshaus Bong, 1913, S. 702.
  4. 1 2 Neue genealogisch-historische Nachrichten von den vornehmsten Begebenheiten. Heinsius, 1754, S. 832.
  5. Johann Seifert: Genealogie Hoch-Adelicher Eltern und Kinder. Johann Conrad Peetz, 1724, S. 295.
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