Apal war eine kleine belgische Autofabrik. Inzwischen hat das Unternehmen die Fertigung umgestellt und produziert Luxus-Badezimmer. Die Marke „Apal“ ist von einem deutschen Unternehmen übernommen worden.

Application Polyester Armé de Liège s.à.r.l. (1961–1998)

Fiberglas-Spezialist Edmond Pery gründete die Automobil-Manufaktur in Blegny-Trembleur (Lüttich) 1961. Pery präsentierte sein erstes Modell, ein GT-Coupe, angetrieben von Volkswagen- oder Porsche-Motoren, auf dem Brüsseler Autosalon 1962.

1965 begann Apal mit der Fertigung eines Formel-V-Einsitzers.

Zwischen 1968 und 1973 wurden rund 5000 Fiberglas-Karosserien für unterschiedliche Buggies produziert, etwa der Apal Buggy, der Apal Rancho, der Apal Jet, der Apal Avvi, der Apal Corsa (mit Flügeltüren) und der Apal Horizon.

Das erfolgreichste Modell war der Apal Speedster, eine Replica des Porsche 356, aufbauend auf einem verkürzten VW-Käfer-Fahrgestell. 700 Speedster wurden von 1981 bis 1994 gebaut.

Das letzte Modell, der Apal Sport One, basierte auf dem Pontiac Fiero und wurde 1992 vorgestellt.

Edmond Pery entwarf außerdem einen Allrad-Prototyp für DAF 1974 und einen anderen Prototyp für Volkswagen 1992.

Apal GmbH, Deutschland (seit 1998)

Die belgische Firma wurde 1998 geschlossen. Apal GmbH, ein deutsches Unternehmen aus Ostercappeln, erwarb alle Ersatzteile und begann mit der eigenen Produktion des Apal Speedster.

2006 beendete das Unternehmen die Produktion vollständiger Fahrzeuge, weil die Zulassungsbestimmungen nach dem Auslaufen der VW-Käfer-Fertigung zu hohe Hürden darstellten, und beschränkt sich seitdem auf den Verkauf von Bausätzen und Ersatzteilen.

Lizenzmodelle

Im Jahre 1998 erwarben die Geschäftsmänner und Firmeneigentümer Laurent Skrzypczak und Olivier Baudouin den französischen Automobilhersteller P.G.O Automobiles aus Saint-Christol-lez-Alès. Mit der Übernahme des Unternehmens wurden die Lizenzen des Apal Speedster an das neu erworbene Unternehmen übertragen. Da dort der Modellname des Speedster jedoch bereits von einer Cobra-Replik belegt war, deren Entwicklung auf den Voreigentümer zurückging, baute man das Modell dort von 1998 bis 2004 unter der Bezeichnung P.G.O 356 Classic. Als offizieller, tatsächlich aber ein indirekter Nachfolger, kann demnach der seit 2002 erhältliche P.G.O Speedster II angesehen werden.

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