Aste-Béon
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Oloron-Sainte-Marie
Kanton Oloron-Sainte-Marie-2
Gemeindeverband Vallée d’Ossau
Koordinaten 43° 1′ N,  25′ W
Höhe 438–1800 m
Fläche 19,05 km²
Einwohner 230 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 12 Einw./km²
Postleitzahl 64260
INSEE-Code 64069

Das Ossau-Tal bei Aste-Béon

Aste-Béon ist eine französische Gemeinde mit 230 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Oloron-Sainte-Marie und zum Kanton Oloron-Sainte-Marie-2 (bis 2015: Kanton Laruns).

Die Einwohner werden Astois und Béonais bzw. Astoises und Béonaises genannt.

Geographie

Aste-Béon liegt ca. 30 km südöstlich von Oloron-Sainte-Marie und ca. 35 km südlich von Pau im Nationalen Naturschutzgebiet des Vallée d’Ossau im Béarn. Die höchste Erhebung (1800 m) ist am Gebirgskamm Crête de Coos am östlichen Rand des Gemeindegebiets.

Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:

Castet
Bielle
Gère-Bélesten
Laruns Louvie-Soubiron

Aste-Béon liegt im Einzugsgebiet des Adours und liegt am rechten Ufer des Gave d’Ossau, einem Zufluss des Gave d’Oloron. Zwei Bäche, der Lamay und der Arrigast münden in den Gave d’Ossau im Gebiet der Gemeinde.

Geschichte

Bei einem Zensus im Jahr 1385 wurden in beiden Dörfern je 18 Haushalte und vermerkt, dass sie in der Bailliage von der Vizegrafschaft von Ossau liegen. Das Lehen von Béon unterstand dem Vicomte von Béarn. Béon wird 1374 als Beoo erwähnt. In der Folgezeit unterstanden die Siedlungen dem Lehnsherrn Jean-Joseph d’Augerot, der eine Schmiede errichtete, als Eisenerz auf seinen Besitztümern entdeckt wurde. Die Förderung des Erzes wurde eingestellt und befeuerte die Landflucht im 19. Jahrhundert, in der allein ein Sechstel der Bevölkerung nach Argentinien ausgewanderte.

Einwohnerentwicklung

Vom Höchststand der Einwohnerzahl in der Mitte des 19. Jahrhunderts ist weniger als ein Drittel in den 1970er-Jahren aufgrund der allgemeinen Landflucht übrig geblieben. Allerdings ist der Trend seitdem gestoppt und die Zahl bleibt mit gewissen Schwankungen mehr oder weniger stabil.

Jahr196219681975198219901999200620092014
Einwohner267235196211159231246282244
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006, INSEE ab 2009

Sehenswürdigkeiten

  • Schloss von Béon. Ein Duell im 9. Jahrhundert zwischen dem Lehnsherr von Béon und einem normannischen Anführer ist überliefert. Um 1596 wird der Lehnsherr von Aste-Béon, M. de Talazac, in den Kammern des Béarn aufgenommen. Dies war für ihn der Anlass, das aus dem 14. Jahrhundert stammende Schloss umzubauen, indem er die mittelalterlichen Mauern bewahrte. Das Landgut wechselte in der Folge mehrmals den Besitzer: Pierre de Saint-Gaudens, Jean de Fortanier im Jahre 1689 und Henry de Poey im Jahre 1752. Das dreigeschossige Gebäude auf rechteckigem Grundriss besitzt ein mit Schiefern gedecktes Zeltdach und Scharwachttürme an allen vier Winkeln. Das schmucklose Eingangsportal und die Fensteröffnungen stammen aus dem 17. Jahrhundert.
  • Kirche Saint-Félix-et-Saint-Adauct, gewidmet Felix und Adauctus im Ortsteil Béon. Die ursprüngliche Einsiedelei, zu Ehren von Julianus von Brioude, ist seit dem 16. Jahrhundert in den Schriften erwähnt.
  • Kirche Saint-Jean-Baptiste, gewidmet Johannes dem Täufer im Ortsteil Aste, am Ende des 19. Jahrhunderts vollständig wiederaufgebaut.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ackerbau und Viehzucht spielen traditionell eine große Rolle bei der Wirtschaft der Gemeinde. Sie liegt in der Zone AOC des Ossau-Iraty, ein traditionell hergestellter Schnittkäse aus Schafmilch. Allerdings ist angesichts der geografischen Lage auch der „grüne“ Tourismus im Kommen.

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014
Gesamt = 29

Verkehr

Aste-Béon ist angeschlossen an die Routes départementales 240 und 290, der ehemaligen Route nationale 618, und ist über eine Linie des Busnetzes Transports 64 mit Pau und damit anderen Gemeinden des Départements verbunden.

Commons: Aste-Béon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pyrénées-Atlantiques Gentilé. habitant.fr, abgerufen am 1. Februar 2017 (französisch).
  2. géoportail. Institut national de l’information géographique et forestière, abgerufen am 1. Februar 2017 (französisch).
  3. Ma commune : Aste-Béon. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 1. Februar 2017 (französisch).
  4. Conseil régional d’Aquitaine: Aste-Béon. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 9. September 2016; abgerufen am 12. Mai 2021 (französisch).
  5. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 16,28, abgerufen am 1. Februar 2017 (französisch).
  6. Notice Communale Aste-Béon. EHESS, abgerufen am 1. Februar 2017 (französisch).
  7. Populations légales 2014 Commune d’Aste-Béon (64069). INSEE, abgerufen am 1. Februar 2017 (französisch).
  8. Conseil régional d’Aquitaine: Gentilhommière d’Aste-Béon. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 1. Februar 2017; abgerufen am 12. Mai 2021 (französisch).
  9. Château de Béon. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 1. Februar 2017 (französisch).
  10. Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Félix-et-Saint-Adauct. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 1. Februar 2017; abgerufen am 12. Mai 2021 (französisch).
  11. église paroissiale Saint-Jean-Baptiste. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 1. Februar 2017 (französisch).
  12. Liste des produits par commune. Institut national de l’origine et de la qualité, archiviert vom Original am 5. Februar 2017; abgerufen am 6. Februar 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  13. Caractéristiques des établissements en 2014 Commune d’Aste-Béon (64069). INSEE, archiviert vom Original am 6. Februar 2017; abgerufen am 12. Mai 2021 (französisch).
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