Johann Theodor August Förster (* 8. Juli 1822 in Weimar; † 15. März 1865 in Würzburg) war ein deutscher Mediziner, Pathologe und Hochschullehrer.
Leben
August Förster wurde zunächst als Zeichner ausgebildet und studierte dann von 1841 bis 1845 Medizin an der Universität Jena, wo er promoviert wurde. Anschließend war er als Assistenzarzt in Halle a.d. Saale und Jena tätig. 1849 habilitierte er sich in Jena und wurde dort Privatdozent für Pathologische Anatomie. Er veröffentlichte 1850 sein erfolgreiches Lehrbuch der pathologischen Anatomie.
Vor diesem Hintergrund erhielt er 1852 eine außerordentliche Professur an der Universität Göttingen, der 1858 ein Ruf an die Universität Würzburg als Nachfolger Virchows als Ordinarius für Pathologische Anatomie folgte. Da die Professur für Pathologie und Pathologische Anatomie seinerzeit mit der für das Fach Geschichte der Medizin verbunden war, unterrichtete Förster, ab 1863 als Ordinarius für Geschichte der Medizin, auch Medizingeschichte.
Literatur
- August Förster: Die Mißbildungen des Menschen systematisch dargestellt (1861)
- Theodor Husemann: Förster, August (Anatom). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 146 f.
- Thomas Sauer, Ralf Vollmuth: Briefe von Mitgliedern der Würzburger Medizinischen Fakultät im Nachlaß Anton Rulands. Quellen zur Geschichte der Medizin im 19. Jahrhundert mit Kurzbiographien. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 9, 1991, S. 135–206, hier: S. 150–151 (Johann Theodor August Förster).
Quellen
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hans-Werner Altmann: 1850 bis 1950 - ein ereignisreiches Jahrhundert Würzburger Pathologiegeschichte. In: Tempora mutantur et nos? Festschrift für Walter M. Brod zum 95. Geburtstag. Mit Beiträgen von Freunden, Weggefährten und Zeitgenossen. Hrsg. von Andreas Mettenleiter, Akamedon, Pfaffenhofen 2007, S. 399–403, hier: S. 399–400.
- ↑ Robert Herrlinger: Die Entwicklung des medizinhistorischen Unterrichts an der Julius-Maximilians-Universität. In: Mitteilungen aus dem Georg Sticker-Institut für Geschichte der Medizin an der Universität Würzburg. Heft 1, März 1957, S. 1–8, hier: S. 4–5.