August Ferdinand von Sobbe (* 19. September 1753 in Schildesche; † 15. Februar 1821 in Berlin) war ein preußischer Oberst und letzter Kommandeur des Füsilier-Bataillon Nr. 18.
Leben
Herkunft und Familie
August war Angehöriger eines westfälischen Adelsgeschlecht. Seine Eltern waren der preußische Kriegsrat Karl von Sobbe (1687–1764) und Johanna Margarethe Charlotte Engelbrecht (1713–1764). Der preußische Regierungspräsident in Münster Wilhelm Ludwig von Sobbe (1750–1810), sowie die beiden preußischen Offiziere, Major Clamor Moritz von Sobbe (1744–1799) und Generalmajor Georg Dietrich von Sobbe (1747–1823), welchen 1774 in Preußen der Adel anerkannt wurde, waren seine Brüder. Er selbst blieb unvermählt und hinterließ auch keine Leibeserben.
Militärdienst
August Ferdinand von Sobbe war ab 1764 Schüler der lateinischen Schule in Halle. Später diente er als Offizier in der preußischen Armee. Am 15. Juni 1800 wurde Sobbe Kommandeur des Füsilier-Bataillon Nr. 18 und blieb in dieser Stellung bis 1806. Sein Bataillon mit Garnison in Wesel gehörte gemeinsam mit den Füsilier-Batilonen Nr. 19 und Nr. 20 zur westfälischen Füsilierbrigade und nahm unter seiner Führung an den Kampfhandlungen bei Jena und Magdeburg teil, bevor es aufgelöst wurde. Sobbe erhielt seinen Abschied mit Pension und starb 1821.
Literatur
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1938, B (Briefadel/ nach 1400 nobilitiert), Jg. 30. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft, Justus Perthes, Gotha 1937, S. 508–519.
Einzelnachweise
- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1938, Teil B, Justus Perthes, Gotha 1937, S. 508–519.
- ↑ Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon, Zweites Supplement, Leipzig 1843, S. 96–101, insbesondere S. 99–100.
- ↑ Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 958–959 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Berlin 1874, S. 37.
- ↑ Archiv der Franckeschen Stiftungen zu Halle
- ↑ René de L'Homme de Courbière: Geschichte der brandenburgisch-preussischen Heeres-Verfassung, Berlin 1852, S. 154 (Namentliche Verwechslung mit seinem Bruder.).
- ↑ Günther Gieraths: Die Kampfhandlungen der Brandenburgisch-Preußischen Armee 1626–1807. Ein Quellenhandbuch. Walter de Gruyter, Berlin 1964, S. 192 und 586.
- ↑ Kriegsministerium Preußen (Hrg.): Rangliste der königlich preußischen Armee für das Jahr 1806. Mittler, Berlin 1827, S. 207.