Petach Tiqwah ─ Qirjat Arjeh פתח תקווה – קריית אריה | ||
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Bahnhof von Süden, 2010 | ||
Daten | ||
Betriebsstellenart | Personenbahnhof | |
Lage im Netz | Durchgangsbahnhof (Jarqonbahn) Endbahnhof (Rote Linie) | |
Bauform | Seitenbahnhof | |
Bahnsteiggleise | 4 | |
Eröffnung | 3. Mai 2008 19. November 2021 (elektrifiziert) 18. August 2023 (Rote Linie ) | |
Webadresse | https://www.rail.co.il/HE/Stations/Pages/4170.aspx | |
Architektonische Daten | ||
Architekt | Schlomoh Gertner | |
Lage | ||
Stadt/Gemeinde | Petach Tiqwah | |
Ort/Ortsteil | Qirjat Arjeh | |
Staat | Israel | |
Koordinaten | 32° 6′ 22″ N, 34° 51′ 47″ O | |
Eisenbahnstrecken | ||
Jarqonbahn, Rote Linie (DanQal) | ||
Der Bahnhof Petach Tiqwah ─ Qirjat Arjeh (תַּחֲנַת הָרַכֶּבֶת פֶּתַח תִּקְוָה – קִרְיַת אַרְיֵה Tachanat haRakkevet …, Plene: …פתח תקווה – קריית אריה; arabisch محطة قطار بتاح تكفا كريات أريه, DMG Maḥaṭat qiṭār Bitāḥ Tikfā ─ Kiryāt Aryah) ist ein Umsteigebahnhof der Rakkevet Israel (RI) und des DanQal in Petach Tiqwah, der als Durchgangsbahnhof der Jarqonbahn und als Endstation der Roten Linie der Stadtbahn DanQal dient.
Im Bahnhof halten Züge der Jarqonbahn seit 2008 sowie jene der Roten Line seit 18. August 2023. Mit 1.943.818 Reisenden im gewöhnlich verlaufenen Jahr 2019 lag der Bahnhof in puncto Frequenz auf Platz 26 unter den damals 68 Stationen Israels.
Lage
In Qirjat Arjeh, einem Gewerbegebiet im Norden der Stadt Petach Tiqwah, befindet sich der Bahnhof Qirjat Arjeh auf der Jarqonbahn und einer Verzweigung der Roten Linie des Danqal, die im direkt anschließenden Depot Qirjat Arjeh (hebräisch מֶרְכַּז תִּפְעוּל וְתַחְזוּקָה Merkaz Tifʿūl wə-Tachsūqah, deutsch ‚Betriebs- und Wartungszentrum‘, minder förmlich: דֶּפּוֹ קִרְיַת אַרְיֵה Depō Qirjat Arjeh) des Danqal endet. Am Vorplatz steht das Stadion haMoschavah 450 Meter Wegs vom Bahnhof. Südlich angrenzend ist das Wohnviertel Em haMoschavot.
Im Bahnnetz ist auf der Jarqonbahn die östlich nächste Station Petach Tiqwah-Sgullah und westlich der Bahnhof Bnei Braq, auf der Zweigstrecke der Roten Linie folgt im Westen der Untergrundbahnhof Gescher Em haMoschavot in Bnei Braq. Zwischen Zügen der RI im Regional- und Fernverkehr auf der Jarqonbahn und der Roten Linie des Danqal besteht im Bahnhof Qirjat Arjeh Umstiegsmöglichkeit, eine von mehreren zwischen den beiden Systemen, die über den ganzen Gusch Dan verteilt sind.
Geschichte
Im Industriegebiet Qirjat Arjeh einen Bahnhof zu einzurichten, sah erstmals der Plan Metro Groß Tel Aviv (הַמֵּטְרוֹ שֶׁל תֵּל־אָבִיב רַבָּתִי HaMetrō schel Tel Avīv Rabbatī) vor, den ein Expertenausschuss im Auftrag von Verkehrsminister Schimʿon Peres 1972 vorgelegt hatte. Dem Plan zufolge sollten bestehende Bahnstrecken sich mit neuen Untergrundbahnen unter den Kerngebieten im Gusch Dan zu einem Schnellbahnsystem der Metropolregion kombinieren. Vom Bahnhof Qirjat Arjeh sollte es eine Verbindung in eine weitere Untergrundlinie unterm Zentrum Petach Tiqwahs geben (mit Station nahe dem alten Kopfbahnhof Petach Tiqwah).
Der Plan von 1973 für den Ajjalonkorridor (פְּרוֹזְדּוֹר אַיָּלוֹן Prōsdōr Ajjalōn) aus zweigleisiger Bahnstrecke und Ajjalon-Schnellweg (Kvisch 20) mit vielstreifigen Richtungsfahrbahnen sah vor, die Autobahnen und Bahnstrecken, die am nördlichen (Jarqon- und Küstenbahn) und südlichen Stadtrand (Bahnstrecke Jaffa–Jerusalem, auch J&J-Linie) endeten, im Flussbett des zu kanalisierenden Ajjalon durch Tel Avivs Stadtgebiet zu verbinden. Der Korridor sollte Nahverkehrs- und Fernzüge ins Zentrum Tel Avivs und wieder hinaus führen. Die Verlegung von Gleisen im Ajjalonkorridor begann 1987 und seit 1993 ist er durchgehend befahren.
Erste geplante Schnellbahn war eine Verbindung aus dem Zentrum Tel Avivs über die Lul'at haScharon (לוּלְאַת הַשָּׁרוֹן ‚Schleife der Scharon‘), nicht unähnlich dem Plan von 1972, in die nördlichen Vororte der Ebene Scharon einschließlich Petach Tiqwahs. Der eigentliche Bau begann dann 1997 mit Ausbau bestehender (Jarqonbahn), teils stillgelegter (Ostbahn) und Anlage neuer Schienenwege (Scharonbahn) von Tel Aviv, via Petach Tiqwah nach Kfar Saba. Teil dieses Projekts waren sieben Stationen, darunter diejenige in Qirjat Arjeh. Ab 2000 war die gesamte Jarqonbahn durchgehend bis Rosch haʿAjin Darom auf der Ostbahn modernisiert und wieder für Reisezüge in Betrieb.
Der Bau des Bahnhofs Qirjat Arjeh wurde Ende 2002 erstmals ausgeschrieben, was die Rakkevet Israel jedoch bald zurückzog, denn sie beschloss, den Bahnhofsbau mit dem zweigleisigen Ausbau der Ostbahn und dem Ausbau zur Lul'at haScharon bis zum Bahnhof Kfar Saba am östlichen Ende der Scharonbahn zu kombinieren.
Bahnhof und Verbindungen
Die Errichtung des Bahnhofsteils der RI wurde 2004 neu ausgeschrieben. Der Architekt Schlomo Gertner gewann den Auftrag, schuf die Konstruktionspläne und leitete den Bau. Der Bau begann Anfang 2005, obwohl gemäß Ausschreibung die Arbeiten binnen Jahresfrist abgeschlossen sein sollten. Die Eröffnung des Bahnhofs wurde zunächst auf 2007 verschoben, der Bahnhof erschien schon im Kursbuch, und verzögerte sich bis Schabbatende Sonnabend Abend, den 3. Mai 2008, wo die festliche Einweihung stattfand.
Der Bau an Stadtbahngleisen und Perrons für den Bahnhof Qirjat Arjeh und der Danqal-Werkstätte Depot Qirjat Arjeh begann 2010. Am 27. November 2022 wurde nach zweijährigen Erweiterungsarbeiten für die Rote Linie das Empfangsgebäude renoviert und um einige Verbesserungen reicher dem Publikum übergeben. Während der Bahnhof bereit dafür ist, den Betrieb auf der Roten Linie aufzunehmen, ist ein Termin dafür nicht sicher zu nennen, da sich die Signaltechnik-Software der Alstom bislang nicht störungsfrei in die übrige Computertechnik einbinden lässt.
Vom südlichen Entrée gelangt man direkt in die Passagierhalle, an der ebenerdig der südliche Bahnsteig am Gleis 1 anliegt. Eine Unterführung beginnt in der Halle und stellt die Verbindung zu den übrigen drei Bahnsteigen her, alles Seitenbahnsteige außen an den jeweils mittig nebeneinanderliegenden Gleisen beider Strecken. Obwohl getrennt nach Betreibern, bilden die Bahnsteige zwischen Jarqonbahn und Roter Linie einen gemeinsamen Mittelbahnsteig. Die Bahnsteige sind jeweils einzeln überdacht.
Im zweiten Quartal 2021 wurde der Oberbau auf den Gleisen 1 und 2 erhöht, um für die neuen Triebwagen des Modells Siemens Desiro HC auf der Jarqonbahn die Höhe bis zur Bahnsteigkante anzupassen. Seither beträgt die Höhe der Bahnsteige 76 Zentimeter statt vorheriger 96. Ferner kommen im Reiseverkehr der Jarqonbahn Bombardier-Doppelstockwagen und Bombardier-Traxx-Lokomotiven zum Einsatz. Im August 2020 begann die spanische Firma Sociedad Española de Montajes Industriales (SEMI) die Jarqonbahn per Oberleitungen mit Wechselspannung von 25 kV und einer Frequenz von 50 Hz zu elektrifizieren, was bis 19. November 2021 abgeschlossen war.
Am 25. Dezember 2021 nahm die RI dann ihre Regionalbahnverbindung Rote Linie von Herzlia via die Lul'at haScharon und damit Qirjat Arjeh nach Aschqelon in geänderter Linienführung in Betrieb. Das ehemalige südliche Ende der Roten Linie auf der noch nicht elektrifizierten Westlichen Negevbahn bis Be'er Scheva bedienen seither die dunkel- und hellblauen Regionallinien. Die Reisezüge verkehren in der Stoßzeit viertelstündlich Richtung Herzlia und in die Gegenrichtung bis Aschqelon halbstündlich, und stündlich dann jeweils in verkürzter Führung bis Aschdod bzw. noch kürzer nur bis Rischon LeZion – Moscheh Dajjan, letztere beide Verbindungen zudem ohne Halt in den je zwei Bahnhöfen Cholons und Bat Jams. Außerhalb der Hauptverkehrszeiten halten zwei Züge pro Stunde und Richtung.
Linie | Strecke | Taktfrequenz |
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Rote Linie der RI (Herzlia − Aschqelon) über die Lul'at haScharon | Herzlia • Raʿanannah – Maʿarav • Raʿanannah – Darom • Hod haScharon – Sokolow • Kfar Saba – Nordau • Rosch haʿAjin – Zafon • Petach Tiqwah – Sgullah • Petach Tiqwah – Qirjat Arjeh • Bnei Braq • Tel Aviv – Universsitah • Tel Aviv – Savidor Merkaz • Tel Aviv – haSchalom • Tel Aviv – haHagannnah • Zomet Cholon • Cholon – Wolfson • Bat Jam – Josephthal • Bat Jam – Qomemijjut • Rischon LeZion – Moscheh Dajjan • Javneh – Maʿarav • Aschdod – ʿad Halom • Aschqelon | Stoßzeit: alle 15 min |
Linie (Rote Linie) des DanQal (Petach Tiqwah – Bat Jam) | Petach Tiqwah – Qirjat Arjeh • Gescher Em haMoschavot • Aharonowicz • Ben-Gurion • Bialik • Abba Hillel • Arlosoroff • Scha'ul haMelech • Jehudit • Carlebach • Allenby • Elifelet • Salameh • Itzṭadjon Bloomfield • Ehrlich • Issakoff • HaBESch"Ṭ • Machroset • HaʿAtzma'ut • Rothschild • Jabotinsky • Balfour • Binjamin • Josephthal (Danqal) • Kaf Ṭet beNovember • HaʿAmal • HaQomemijjut (Danqal) | |
Schienenungebundener Verkehr
Das Empfangsgebäude des Bahnhofs öffnet sich zum südlichen Vorplatz, wo Verbindungen zum Überland- und städtischen Busverkehr verschiedener Anbieter (Afiqim, Dan, Egged, Metropoline und Qawim) bestehen. Reichlich Stellplätze stehen in Rahmen des P + R für Pendler zur Verfügung. Auf dem Vorplatz bieten Fahrradgaragen niederländischer Bauart und fest installierte Kompressorpumpen Reisenden, die per Rad jeweils an- und abreisen, entsprechende Annehmlichkeit.
Einzelnachweise
- ↑ NN, "‘We waited a long time for this’: Tel Aviv light rail sets off after years of delays", auf: The Times of Israel, 18. August 2023; abgerufen am 23. August 2023
- ↑ Schachar Weissman (שָׁחָר וַיְיסמָן), 2020 דין וחשבון שנתי, רַכֶּבֶת יִשְׂרָאֵל (Hrsg.), 2021, S. 20; abgerufen am 4. Oktober 2022.
- 1 2 Walter Rothschild, “News from the line: (i). The New Station of Petah-Tikva – Kiryat-Arie & Tickets”, in: HaRakevet הָרַכֶּבֶת, No. 82 (September 2008), Jg. 21 #3, S. 5. ISSN 0964-8763.
- ↑ Cmsadmin, “Tel Aviv Light Rail Metro, Israel”, auf: Railway Technology, 26. Oktober 2006; abgerufen am 2. Mai 2022.
- ↑ “Petah Tikva-Kiryat Arye”, auf: Mapcarta: The Open Map; abgerufen am 15. April 2023.
- ↑ Dalia Tal (דַּלְיָה טַל), “המינהל מתנגד לשינויים באזה"ת קרית אריה צפון”, den 29. Januar 2001, auf: גְּלְוֹבְּס (Globes); abgerufen am 15. April 2023.
- ↑ Ja'ir Stern (יָאִיר שְׁטֶרְן), “מתכנני זז"מטרד" של תל־אביב רבתי לשנת 2000 מחכים ל"אוד ירוק"”, in: מַעֲרִיב, den 28. Mai 1972, S. 17; abgerufen am 15. April 2023.
- ↑ J. Avnon (י. אָבְנוֹן), “נתיבי איילון פרויקט התחבורתי הגדול בישראל”, in: דבר, den 1. Oktober 1973, S. 30; abgerufen am 15. April 2023.
- ↑ Dani'el Molad (דָּנִיֵּאל מוֹלָד), “חשמלית ושמה תקווה לתל אביב”, in: מַעֲרִיב, den 24. März 1987, S. 75; abgerufen am 15. April 2023; und Se'ev Ophiri (זְאֵב אוֹפִירִי), “רכבת הפרברים דוהרת לתל אביב”, in: חֲדָשׁוֹת, den 26. Januar 1987, S. 13; abgerufen am 15. April 2023.
- ↑ Efi Landau (אֵפִי לָנְדָּאו), “פזקר: הרכבת שינתה מיכרז ת"א ראש העין משיקולים זרים; נדחתה - בקשתה לצו מניעה”, auf: גְּלְוֹבְּס (Globes), 14. Juni 1999; abgerufen am 15. April 2023.
- ↑ David Chajun (דָּוִד חָיוּן) “קטר הנדל"ן יציל את הרכבת”, auf: גְּלְוֹבְּס (Globes), 5. Mai 1997; abgerufen am 15. April 2023.
- ↑ David Chajun (דָּוִד חָיוּן), “הרכבת: מספר הנוסעים גדל ב-2000 ב-46% - ל-13 מיליון איש”, auf: גְּלְוֹבְּס (Globes), 15. Januar 2001; abgerufen am 15. April 2023.
- ↑ Anat Györgyi (עֲנַת גֶ'ורְג'י), “קטר זמני בהנהלת הרכבת”, auf: הָאָרֶץ, den 12. Januar 2004; abgerufen am 15. April 2023.
- ↑ Avi Bar-Eli (אָבִי בַּר-אֵלִי), “נֶחְנְכָה תַּחֲנַת רַכֶּבֶת בְּקִרְיַת אַרְיֵה בְּפ"ת” auf: TheMarker, 4. Mai 2008; abgerufen am 15. April 2023
- ↑ “הַקַּו הָאָדֹם” (Memento des vom 13. April 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , auf: נת"ע - הקו הישיר לעתיד; abgerufen am 15. April 2022.
- ↑ Mattan Deutsch (מַתָּן דּוֹיְטָשׁ), “כמו באירופה: תחנת הרכבת קריית אריה המשודרגת נפתחה לנוסעים”, auf: פתח תקוה mynet, 27. November 2022; abgerufen am 15. April 2022.
- ↑ NN, “Tel Aviv light rail launch postponed again”, auf: Globes; abgerufen am 14. April 2023.
- ↑ “נסיעת המבחן של הרכבת החשמלית בטבעת השרון”, auf: Facebook, 19. November 2021; abgerufen am 15. April 2023.
- 1 2 NN, “שיפור השירות בתחנות אשדוד, משה דיין, בני ברק, פ”, ; abgerufen am 15. April 2023.