Schleißheim
Gleise und Empfangsgebäude
Daten
Betriebsstellenart Bahnhof
Lage im Netz Zwischenbahnhof
Bahnsteiggleise 0
Abkürzung MSM
Eröffnung 3. November 1858
Lage
Stadt/Gemeinde Oberschleißheim
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 14′ 58″ N, 11° 33′ 11″ O
Höhe (SO) 483 m ü. NHN
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Bayern
i16

Der Bahnhof Schleißheim ist ein Bahnhof an der Bahnstrecke München–Regensburg östlich der Schlossanlage Schleißheim in Oberschleißheim.

Geschichte

Die Actiengesellschaft der bayerischen Ostbahnen errichtete den Bahnhof Schleißheim beim Bau der Bahnstrecke München–Landshut und eröffneten den Zwischenbahnhof am 3. November 1858. 1898 wurde das Empfangsgebäude um sechs Meter Richtung Osten verrückt, um Platz für die Erweiterung der Gleisanlagen zu schaffen. Neben den Anlagen zur Personenabfertigung gab es auch Gütergleise und einige Gleisanschlüsse. 1916 wurde ein Industriegleis vom Bahnhof Schleißheim zu einer Munitionsfabrik in Garching-Hochbrück errichtet, von dem eine Gleisanlage zum Flugplatz Schleißheim abzweigte.

Mit dem Bau der S-Bahn München wurde der Personenverkehr am 27. Mai 1972 zum neuen Bahnhof Oberschleißheim verlagert. Dieser liegt einen Kilometer weiter in Richtung Freising. Die Abfertigung von Güterwagen wurde am 8. Dezember 1993 endgültig eingestellt. Mit dem schrittweisen Rückbau der Anschlussgleise war bereits Mitte der 1980er Jahre begonnen worden. Das Bahnhofsgebäude und der Güterschuppen sind noch erhalten und von der Strecke aus zu sehen. Das frühere Toilettenhäuschen wurde im Frühjahr 2016 abgebrochen. Auch einige nicht mehr befahrene und von Gras überwucherte Gleise sind westlich der Strecke erkennbar. Heute hat der Bahnhof nur noch eine Weichenverbindung zwischen den beiden Richtungsgleisen, die vom Bahnhof München-Feldmoching aus ferngestellt wird.

Im Bereich des Bahnhofs Schleißheim kam es am 25. Januar 1918 und am 30. Dezember 1994 zu schweren Unfällen.

Commons: Bahnhof Schleißheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Klaus Bachhuber: Der alte Bahnhof geht an einen Investor. Süddeutsche Zeitung, 4. Dezember 2018, abgerufen am 31. Mai 2022.
  2. Klaus-Dieter Korhammer, Armin Franzke, Ernst Rudolph: Drehscheibe des Südens. Eisenbahnknoten München. Hrsg.: Peter Lisson. Hestra-Verlag, Darmstadt 1991, ISBN 3-7771-0236-9, S. 157.
  3. Klaus-Dieter Korhammer, Armin Franzke, Ernst Rudolph: Drehscheibe des Südens. Eisenbahnknoten München. Hrsg.: Peter Lisson. Hestra-Verlag, Darmstadt 1991, ISBN 3-7771-0236-9, S. 155.
  4. München Feldmoching Fef. In: stellwerke.info. Abgerufen am 31. Mai 2022.
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