Castelnaudary–Rodez
Bahnhof Cransac, April 2015
Streckennummer (SNCF):736 000
Kursbuchstrecke (SNCF):153, 152, 150, 149
Streckenlänge:184,3 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 20 
Bahnstrecke Bordeaux–Sète von Toulouse-Matabiau
311,2 Castelnaudary 165 m
Bahnstrecke Bordeaux–Sète nach Carcassonne
311,9 Canal du Midi (100 m)
321,6 Soupex 169 m
~324,7 Département Aude/ Haute-Garonne
327,6 Rigole de la plaine (35 m)
330,6 Saint-Félix 205 m
~330,9 D 622 (ehem. N 622)
~333,7 Gleisanschluss Sica Rouquet
337,1 Revel-Sorèze 211 m
~337,6 SO n. Toulouse ü. Caraman
337,7 Streckenende
~339,3 Département Haute-Garonne/ Tarn
~347,7 D 622 (ehem. N 622)
348,5 Lempaut 179 m
353,5 Soual 171 m
~354,1 D 621 (ehem. N 621)
~354,3 VFDM (THG) von Toulouse ü. Maurens-Scop
~355,7 N 126
356,2 Streckenende
358,7
297,1
Bahnstrecke Montauban-Ville-Bourbon–La Crémade
von Montauban
358,8
297,2
La Crémade 165 m
361,3 Agout (82 m)
Bahnstrecke Castres–Bédarieux von Mazamet
~365,1 N 112
366,1 Castres 171 m
Bahnstrecke Castres–Murat
nach Murat (CFDT ex-VFDM)
366,6 Streckenende
375,6 Mandoul
380,4 Lautrec 207 m
386,5 Francoumas 232 m
392,7 Dadou (50 m)
D 631 (ehem. N 631) u. Laboutarié–St-Sulpice (0,6 m)
von Réalmont (TLR) und nach Saint-Sulpice (TVT)
393,2 Laboutarié 199 m
395,7 Lombers 197 m
399,8 Mousquette 219 m
404,2 Labastide-Dénat
408,3 Streckenende
410,8 Ranteil
~411,3 N 88
411,9 Bahnstrecke Albi–Saint-Juéry
~412,3 D 988 (ehem. N 88)
412,8 Bahnstrecke Tessonnières–Albi v. Toulouse-Matabiau
Chemins de Fer Départementaux du Tarn (CFDT)
nach Alban über Saint-Juéry
413,1 Albi-Ville 173 m
CFDT nach Valence-d’Albigeois
414,1 Tarn (Viaduc ferroviaire d’Albi, 244 m)
415,2 Albi-Madeleine 161 m
~415,3 D 600 (ehem. N 606)
~416,8 Gleisanschluss
417,3 Gleisanschluss Kraftwerk
417,9 La Drèche 168 m
420,3 Tunnel de la Côte-Rouge (202 m)
425,2 Tunnel du Chêne (414 m)
426,0 Le Garric 270 m
Gleisanschluss Kohlemine
429,8 Carmaux 241 m
Bahnstrecke Carmaux–Vindrac nach Vindrac
431,0 Cérou (46 m)
432,8 Viaduc du Lédas (90 m)
~433,7 D 988 (ehem. N 88)
438,0 Les Farguettes 357 m
~439,8 N 88
443,4 Moularès 422 m
447,3 Tanus 441 m
451,4 Tanus (Viaduc du Viaur, 460 m)
Département Tarn/ Aveyron
451,4 Le Viaur 410 m
451,8 Tunnel de Malphètes (313 m)
454,4 Saint-Martial 453 m
~458,9 Gleisanlieger Issart
459,0 Naucelle 500 m
465,7 Rancilla 605 m
473,4 Baraqueville-Carcenac-Peyralès 753 m
478,9 Le Lac 755 m
~481,5 Gleisanlieger
484,9 Luc-Primaube 685 m
490,5 Viaduc de la Mouline (58 m)
490,9 Tunnel de la Mouline (125 m)
491,9 Aveyron (Viaduc de la Gascarie, 294 m)
492,2 Paraire 553 m
~493,7 N 88
495,0 Bahnstrecke Capdenac–Rodez von Capdenac
495,1 N 88 (Viaduc de l’Auterne, 197 m)
495,5
624,3
Rodez 539 m
Bahnstrecke Sévérac-le-Château–Rodez n. Sévérac

Die Bahnstrecke Castelnaudary–Rodez ist eine französische Eisenbahnstrecke, die auf 184,3 km in Süd-Nord-Richtung die Bahnstrecke Bordeaux–Sète mit der Querverbindung zwischen Cahors und La Bastide–St.-Laurent-les-Bains verbindet.

Geschichte

Abschnitt Carmaux–Albi

Initiantin dieser Strecke war die Bergwerksgesellschaft Compagnie minière de Carmaux, die zu der Zeit bereit seit über 100 Jahren bestand und in Carmaux eine lukrative Mine betrieb, deren Absatzwege verbessert werden sollten. Die Konzession wurde der Gesellschaft Sieurs de Solages père et fils et compagnie, propriétaires de la mine de houille de Carmaux, einer hundertprozentigen Tochter der Minengesellschaft am 4. März 1854 zugesprochen. Sie gehört somit zu den frühen Strecken in Frankreich, die zunächst ausschließlich der Frachtverkehr dienen sollten. Auflage bei der Erteilung der auf 99 Jahre erteilten Konzession war die Inbetriebnahme innerhalb von drei Jahren. Der Abschnitt zwischen Albi und Carmaux wurde entsprechend am 1. Mai 1858 eröffnet, nachdem bereits seit Oktober 1857 Probefahrten stattgefunden hatten. Am 24. Oktober 1864 wurde der Bahnhof von Albi eingeweiht und ein halbes Jahr später, am 16. April 1865 ging die von Süden kommende Bahnstrecke von Castelnaudary in Betrieb. Diese Strecke wurde von der Compagnie des chemins de fer du Midi bewirtschaftet genau wie die 1899 eingeweihte Bahnstrecke Albi–Saint-Juéry, die alle drei in Albi zusammentrafen.

Diese 15 km lange Strecke bis zum Albiner Vorort La Madeleine war für die Kohlemine ausreichend, weil damit am rechten Ufer des Tarn eine Verlademöglichkeit auf Schiffe geschaffen war. Interesse an einer Expansion hatte die Gesellschaft nicht.

Abschnitt Castelnaudary–Castres

1863 trat die Compagnie des chemins de fer du Midi auf den Plan und vereinbarte am 1. Mai mit dem Ministerium für öffentliche Arbeiten eine Vereinbarung, die eine Konzessionierung für eine Bahnstrecke von Castres nach Albi vorsah. Mit einem Schiedsgerichtsverfahren sollte geprüft werden, ob ein Rückkauf der Strecke zwischen Albi und Carmaux möglich wäre. Das Schiedsgericht sprach sich am 22. Juli des gleichen Jahres für einen Rückkauf der Strecke für einen Betrag von knapp 3,5 Mio. Französische Franc aus. Ein kaiserliches Dekret vom 23. Dezember 1865 bestätigte das Urteil.

Bereits einige Jahre zuvor, am 21. Juni 1846 wurde der Compagnie du chemin de fer de Bordeaux à Cette der Bau und Betrieb zwischen den beiden Städten Bordeaux und Sète bewilligt. Damit verbunden war auch eine „Zweigstrecke, die von Castres auf die Linie von Toulouse nach Cette gerichtet ist und durch oder in der Nähe von Revel verläuft“. Die Baukosten von geschätzt 320.000 FF pro Streckenkilometer konnte die Gesellschaft jedoch nicht aufbringen. Die Konzession erhielt am 1. August 1857 die Compagnie des chemins de fer du Midi. Nicht zuletzt konnte die neue Eigentümerin von Tilgungs- und Zinsgarantien des Staates profitieren, dem es daran gelegen war, wichtige Industriezentren an das Fernstreckenbahnnetz an zu schließen. Auch das Kriegsministerium befürwortete die Streckenführung, weil sie zu einer strategische Verbindung eingestuft wurde.

1861 wurde eine revidierte Streckenführung vorgelegt, nach der der Streckenbeginn auf Castelnaudary statt Avignonet bestimmt wurde. Insgesamt zeichnete sich diese Trasse durch geringere bauliche Maßnahmen aus, das weniger Kosten zur Folge hatte. Bis auf einen drei Kilometer langen Abschnitt wurde dieser Streckenteil 1862 vom Ministerium genehmigt und die Planung dieser 55 km langen Strecke bereits ein Jahr später abgeschlossen.

1863 begannen die Bauarbeiten auf der Trasse, die keine nennenswerten Überraschungen bereit hielten. Größtes Einzelbauwerk war der Tunnel unter dem Canal du Midi gleich hinter dem Bahnhof von Castelnaudary. Das 100 Meter lange Bauwerk wurde in nur sechs Wochen in den Monaten August und September hergestellt.: S. 27 Zahlreiche kleine Ingenieurbauwerke kamen hinzu. Teilweise waren die Stationsgebäude noch nicht fertiggestellt, als die Strecke am 16. April 1865 behördlich abgenommen wurde. Personenzüge benötigten in diesen Anfangsjahren etwa 120 Minuten Fahrtzeit.: S. 28

Abschnitte Castres–Albi und Carmaux-Rodez

Unmittelbar nach der Genehmigung der Trasse zwischen Castelnaudary und Castres wurde der Lückenschluss bis Albi in Angriff genommen. Die behördliche Genehmigung erfolgte am 11. Juni 1864, mit der gleichzeitig die Gemeinnützigkeit erteilt wurde.

Auch nach Norden hin wurde die Strecke verlängert. Über Carmaux hinaus erfolgte die Planung allerdings erst Ende 1879. Dieser Teil der Strecke mit schwierigerem Geländeprofil, darunter das Viaur-Viadukt, war der aufwändigste und kostenträchtigste mit zahlreichen Tunneln und Viadukten. Dieser Abschnitt Carmaux-Rodez wurde erst 1902 eröffnet. Heute stellt er eine wichtige TER-Verbindung zwischen Toulouse über Albi nach Rodez her.

Commons: Bahnstrecke Castelnaudary–Rodez – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

  1. Petite Histoire du bassin houiller de Carmaux. Geschichte zur Region Carmaux (franz.) auf archive.wikiwix.com, Mai 2002
  2. 1 2 François Palau, Maguy Palau: Le rail en France: Le Second Empire, Band 2 (1858–1863), Paris 2001, ISBN 2-9509421-2-1, Seite 20–21.
  3. Les débuts du Bordeaux-Cette., Dieupentale d’hier à aujourd’hui, 8. Dezember 2008
  4. Cours des actions In: Journal des chemins de fer, Nr. 206, 28. Februar 1846, Seite 162
  5. 1 2 François Palau, Maguy Palau: Le rail en France: Le Second Empire, Band 3 (1864–1870), Paris 2004, ISBN 2-9509421-3-X, Seite 189
  6. 1 2 Jacques Batigne: Festschrift Cent vingt ans de chemins de fer revélois: 1865–1985, Revel, Syndicat d’initiative de Revel-Saint-Ferréol, 1985
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