Bayreuther Schneidmühle
Koordinaten: 50° 22′ N, 11° 31′ O
Höhe: 468 m ü. NHN
Postleitzahl: 96365
Vorwahl: 09267

Bayreuther Schneidmühle ist ein Wohnplatz des Marktes Nordhalben im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).

Geographie

Die ehemalige Einöde ist heute Haus Nr. 4 und 7 von Bahnhof, das mittlerweile zu Nordhalben zählt. Sie liegt im tief eingeschnittenen Tal der Rodach. Die Staatsstraße 2198 verläuft die Rodach entlang nach Thomasmühle bei Nordhalben (0,5 km nördlich) bzw. nach Stoffelsmühle (1 km südlich).

Geschichte

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Bayreuther Schneidmühle zur Realgemeinde Grund. Das Hochgericht übte das bayreuthische Richteramt Lichtenberg aus. Die Grundherrschaft hatte das Kastenamt Lichtenberg inne.

Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Bayreuth erhielt die Bayreuther Schneidmühle bei der Vergabe der Hausnummern die Nr. 10 des Ortes Grund. Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Naila. Mit dem Gemeindeedikt wurde Bayreuther Schneidmühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Steinbach bei Geroldsgrün und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Heinersberg zugewiesen. Nach 1904 wurde der Ort in den Amtlichen Ortsverzeichnissen nicht mehr aufgelistet.

Einwohnerentwicklung

Jahr 18181861187118851900
Einwohner *55710
Häuser *11
Quelle
* 
Ort wird zu Heinersberg gerechnet.

Religion

Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Jakobus (Geroldsgrün) gepfarrt. Seit den 1920er Jahren wird die Bayreuther Schneidmühle von der evangelischen Jubilate-Kirche in Grund betreut, die zunächst eine Pfarrvikarie war, mittlerweile zur Pfarrei Heinersberg-Nordhalben erhoben wurde.

Literatur

Fußnoten

  1. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 14. Oktober 2023 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  2. 1 2 H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 475.
  3. Bayreuther Schneidmühle im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
  4. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 585.
  5. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1900 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  6. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 50 (Digitalisat).
  7. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 954, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1127, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1013 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1127 (Digitalisat).
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