Berghof Stadt Heilsbronn | |
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Koordinaten: | 49° 20′ N, 10° 48′ O |
Höhe: | 416 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 91560 |
Vorwahl: | 09872 |
Berghof ist eine Siedlung der Stadt Heilsbronn im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern). Bis 1925 wurde sie als Gemeindeteil geführt.
Geografie
An der Stelle der ehemaligen Einöde steht heute Haus Nr. 4 der Straße Berghof. Heute besteht die Siedlung aus über 100 Wohngebäuden. Neben dem Berghof gibt es die Obere, Mittlere und Untere Berghofstraße, Amselweg, Falkenstraße, Finkenweg, Blumenstraße, Am Gießübel, Zum Kirschgarten und Weißenbronner Straße. Die Kreisstraße AN 17 führt ortseinwärts nach Heilsbronn (0,8 km nordwestlich) bzw. nach Weißenbronn (1,6 km südöstlich).
Geschichte
Wann der Hof gegründet wurde und wann dieser vom Kloster Heilsbronn erworben wurde, ist nicht bekannt. Im Jahre 1548 wurde der Hof vom Kloster an H. Vogel verkauft. Dieser wechselte in der Folgezeit mehrfach den Besitzer. Im Jahre 1608 wurde der Ort im 16-Punkte-Bericht des Klosters Heilsbronn als „Bauer vfm Berg bey Heilßbronn“ bezeichnet. Er wurde zu dieser Zeit von einem Bauern bewirtschaftet. In der Folge des Dreißigjährigen Krieges lag der Berghof im Zeitraum von 1636 bis 1664 öde da, fand dann mit J. C. Agricola einen Käufer. In seiner Nachfolge wurde der Hof in zwei Hälften zerschlagen.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Berghof zu Heilsbronn. Der Hof hatte das brandenburg-ansbachische Klosterverwalteramt Heilsbronn als Grundherrn. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt der Berghof die Hausnummer 58 des Ortes Heilsbronn. Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Windsbach.
Um 1873 betrieb Wolfgang Heckel am Berghof eine Baumschule (vgl. Anzeige in der Fränkischen Zeitung (Ansbacher Morgenblatt) vom 22. März 1873).
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Berghof dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Heilsbronn und der 1810 gegründeten Munizipalgemeinde Heilsbronn zugeordnet.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1836 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 |
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Einwohner | 12 | 19 | 9 | 6 | 10 | 17 | 17 | 20 |
Häuser | 2 | 2 | 1 | 3 | 3 | 4 | ||
Quelle |
Religion
Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren bis 1838 nach St. Michael (Weißenbronn) gepfarrt, seitdem nach St. Marien und St. Jakobus (Heilsbronn).
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Berghof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 352 (Digitalisat).
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 160–162 (Digitalisat – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
Weblink
Fußnoten
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 14. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Ob Berghof mit dem im Jahr 1162 erwähnten Meierhof „Felharn“ identisch ist, kann nicht sicher geklärt werden. Friedrich Eigler: Schwabach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 28). Michael Laßleben, Kallmünz 1990, ISBN 3-7696-9941-6, S. 122 f.
- 1 2 G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 160 ff.
- ↑ M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 736.
- ↑ M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 866.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Berghof. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 404 (Digitalisat).
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 352.
- ↑ M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 993.
- ↑ Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Heilsbronn 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 963.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1836 und 1885 bis 1925 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 9 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 167.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 144 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1042, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1207, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1094 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1159 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1196 (Digitalisat).