Björn Borg
Björn Borg (2014)
Nation: Schweden Schweden
Geburtstag: 6. Juni 1956
(67 Jahre)
Größe: 180 cm
1. Profisaison: 1973
Rücktritt: 1983, erneut 1993
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Preisgeld: 3.655.751 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 654:140
Karrieretitel: 66
Höchste Platzierung: 1 (23. August 1977)
Wochen als Nr. 1: 109
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 93:89
Karrieretitel: 4
Höchste Platzierung: 890 (22. März 1993)
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Björn Rune Borg (Anhören; * 6. Juni 1956 in Stockholm) ist ein ehemaliger schwedischer Tennisspieler.

Im Laufe seiner relativ kurzen Karriere gewann Borg 66 Einzeltitel, darunter 11 Grand-Slam-Titel. In den Jahren 1976 bis 1980 gewann er fünfmal in Folge in Wimbledon, zwischen 1974 und 1981 sicherte er sich sechs Titel bei den French Open. Im Team holte er 1975 den Davis Cup erstmals nach Schweden. Zudem gewann er zweimal das Saisonabschlussturnier, das Masters.

Die Jahre 1979 und 1980 beendete Borg an der Spitze der Weltrangliste. Er war einer der dominierenden Spieler der zweiten Hälfte der 1970er und frühen 1980er Jahre und wird zu den besten Spielern der Tennisgeschichte gezählt.

Karriere

Rekord-Weltranglistenerste im Herreneinzel
Rang Spieler Wochen
1. Serbien Novak Đoković 390
2. Schweiz Roger Federer 310
3. Vereinigte Staaten Pete Sampras 286
4. Tschechoslowakei Ivan Lendl 270
5. Vereinigte Staaten Jimmy Connors 268
6. Spanien Rafael Nadal 209
7. Vereinigte Staaten John McEnroe 170
8. Schweden Björn Borg 109
9. Vereinigte Staaten Andre Agassi 101
Stand: 11. September 2023
Rekord-Grand-Slam-Sieger im Herreneinzel
Rang Spieler Titel
1. Serbien Novak Đoković 24
2. Spanien Rafael Nadal 22
3. Schweiz Roger Federer 20
4. Vereinigte Staaten Pete Sampras 14
5. Australien Roy Emerson 12
6. Schweden Björn Borg 11
Australien Rod Laver
8. Vereinigte Staaten Bill Tilden 10
Stand: 10. September 2023

Schon 1972, im Alter von 15 Jahren, sorgte Borg für Aufsehen, als er sein erstes Davis-Cup-Match für Schweden gewann. Im gleichen Jahr holte er sich auch den Wimbledon-Titel bei den Junioren. 1973 spielte Borg seine erste komplette Saison auf der Profitour und erreichte bei den French Open und den US Open jeweils das Achtelfinale sowie sein erstes Viertelfinale in Wimbledon.

1974 gewann er im Alter von 17 Jahren und elf Monaten bei den Italian Open seinen ersten Profititel. Im selben Jahr kamen sechs weitere Titel hinzu, darunter auch der Titel bei den French Open, den Borg als bis dahin jüngster Spieler gewann. Er beendete die Saison auf Platz 3 der Weltrangliste. 1975 setzte er seinen Aufstieg in die Weltspitze fort. Unter seinen fünf Saisontiteln war erneut der Titel bei den French Open, den er im Finale gegen Guillermo Vilas erkämpfte. In Wimbledon erreichte Borg erneut das Viertelfinale, bei den US Open sogar das Halbfinale. Am Ende der Saison führte er Schweden zum ersten Davis-Cup-Triumph; beim 3:2-Finalsieg über die Tschechoslowakei gewann Borg beide Einzel.

1976 gelang ihm sein erster Titelgewinn in Wimbledon – im Finale gegen den favorisierten Ilie Năstase. Der Erfolg des Sandplatzspezialisten Borg galt damals als mittlere Sensation. Bei den großen Sandplatzturnieren selbst blieb er in diesem Jahr dagegen ohne Erfolg; er scheiterte bei den French Open an Adriano Panatta und bei den US Open am Weltranglistenersten Jimmy Connors – bei den French Open im Viertelfinale und bei den US Open im Finale. 1977 verteidigte Borg seinen Wimbledontitel in einem Fünfsatz-Krimi gegen Connors und nahm zwischenzeitlich Platz 1 der Weltrangliste ein. Mit insgesamt elf Saisontiteln beendete er die vierte Saison in Folge unter den besten drei Spielern der Welt.

1978 dominierte Borg die Profitour endgültig. Bei neun Saisonsiegen gelang ihm auch das erste Double von French Open und Wimbledon, bei den US Open verlor er dagegen das Finale erneut gegen Connors. 1979 konnte Borg die Titel in Paris und London verteidigen und mit zehn weiteren Titeln erstmals eine Saison als Nummer 1 der Weltrangliste beenden. Zudem gewann er erstmals in seiner Karriere das Masters, das erst im Januar des folgenden Jahres stattfand.

1980 schaffte Borg das dritte Double von French Open und Wimbledon in Folge, was noch immer zu den größten Leistungen der Tennisgeschichte gehört. Im Finale der US Open unterlag er dagegen zum dritten Mal in Folge, diesmal dem aufstrebenden John McEnroe. Dank eines erneuten Masters-Titels und neun weiteren Titeln beendete Borg die Saison wiederum an der Spitze der Weltrangliste.

Die Saison 1981 wurde seine letzte große. Borg gelangen dabei zum dritten Mal in seiner Karriere drei Finalteilnahmen bei Grand-Slam-Turnieren. Bei den French Open feierte er seinen vierten Titel in Folge und sechsten Turniersieg insgesamt (dieser Rekord sollte erst 2011 von Rafael Nadal eingestellt werden), in Wimbledon hingegen endete seine Rekordserie von fünf Titeln in Folge mit einer Finalniederlage gegen John McEnroe. Und auch in seinem vierten US-Open-Finale unterlag er McEnroe. In Genf gewann Borg dann im September 1981 seinen 66. und letzten Titel.

Nach der Saison entschloss er sich, eine viermonatige Auszeit vom Turniergeschehen zu nehmen. Er trat nur noch beim Turnier in Monte Carlo (seinem Wohnsitz) an, bei dem er das Viertelfinale erreichte. Von Seiten der Funktionäre wurde er dann darauf hingewiesen, dass er künftig die Qualifikationsrunden der jeweiligen Turniere bestreiten müsse, wenn er nicht die geforderte Anzahl von Turnieren im Saisonverlauf spiele. Daraufhin beendete Borg die Saison 1982 vorzeitig. 1983 trat er noch einmal in Monte Carlo an und gab kurz darauf – im Alter von gerade mal 26 Jahren – seinen Rücktritt bekannt.

In den folgenden zehn Jahren unternahm Borg mehrere Comebackversuche. Er scheiterte 1984 in Stuttgart in der ersten Turnierrunde, ebenso 1991 in Monte Carlo, 1992 bei insgesamt acht Turnieren und 1993 bei weiteren drei Turnieren. In Moskau verlor er schließlich im November 1993 den entscheidenden Tiebreak gegen Alexander Wolkow, daraufhin beendete er endgültig seine Karriere. Seit vielen Jahren ist er als Spieler auf der Seniorentour unterwegs.

Björn Borg gehört neben Anja Pärson, Sarah Sjöström und Ingemar Stenmark zu den wenigen Sportlern, die zweimal mit der renommierten Svenska-Dagbladet-Goldmedaille geehrt wurden (1974, 1978).

Karrierebilanz

Turnier1

1993 1992 1991 1990 1989 1988 1987 1986 1985 1984 1983 1982 1981 1980 1979 1978 1977 1976 1975 1974 1973 1972 1971 Gesamt
Australian Open

n. a. 3R 0
French Open

S S S S VF S S AF 6
Wimbledon

F S S S S S VF 3R VF 5
US Open

F F VF F AF F HF 2R AF 0
Gewonnene Einzel-Titel

0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 9 13 9 12 7 5 8 0 0 0 66
Gesamt-Siege/-Niederlagen2

0:3 0:8 0:1 0:0 0:0 0:0 0:0 0:0 0:0 0:1 1:1 2:1 35:6 70:6 84:6 79:7 78:7 59:12 89:19 94:24 51:24 12:13 0:1 654:140
Jahresendposition

1120 769 1131 745 262 4 1 1 2 3 2 3 3 18 N/A

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1R, 2R, 3R = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde bzw. Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde

1 Turnierresultat in Klammern bedeutet, dass der Spieler das Turnier noch nicht beendet hat; es zeigt seinen aktuellen Turnierstatus an. Nachdem der Spieler das Turnier beendet hat, wird die Klammer entfernt.
2 Stand: Karriereende

Erfolge

Legende
Grand Slam (11)
Masters Grand Prix/WCT Finals (3)
Grand Prix Championship Series (15)
Grand Prix World Series (38)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (7)
Sand (32)
Rasen (7)
Teppich (20)

Einzel

Turniersiege

Nr. Jahr Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 20. Januar 1974  Auckland Rasen  Onny Parun 6:4, 6:3, 6:1
2. 24. Februar 1974  London Hartplatz (i)  Mark Cox 6:7, 7:6, 6:4
3. 17. März 1974  São Paulo (1) Hartplatz (i)  Arthur Ashe 6:2, 3:6, 6:3
4. 2. Juni 1974  Rom (1) Sand  Ilie Năstase 6:3, 6:4, 6:2
5. 16. Juni 1974  French Open (1) Sand  Manuel Orantes 2:6, 6:7, 6:0, 6:1, 6:1
6. 14. Juli 1974  Båstad (1) Sand  Adriano Panatta 6:3, 6:0, 6:7, 6:3
7. 25. August 1974  Boston (1) Sand  Tom Okker 7:6, 6:1, 6:1
8. 7. Dezember 1974  Adelaide Rasen  Onny Parun 6:4, 6:4, 3:6, 6:2
9. 2. Februar 1975  Richmond (1) Teppich (i)  Arthur Ashe 4:6, 6:4, 6:4
10. 12. Februar 1975  Bologna Teppich (i)  Arthur Ashe 7:6, 4:6, 7:6
11. 15. Juni 1975 French Open (2) Sand  Guillermo Vilas 6:2, 6:3, 6:4
12. 25. August 1975 Boston (2) Sand  Guillermo Vilas 6:3, 6:4, 6:2
13. 19. Oktober 1975  Barcelona (1) Sand  Adriano Panatta 1:6, 7:6, 6:3, 6:2
14. 15. Februar 1976  Toronto Indoor Teppich (i)  Vitas Gerulaitis 2:6, 6:3, 6:1
15. 3. April 1976 São Paulo (2) Teppich (i)  Guillermo Vilas 7:6, 6:2
16. 9. Mai 1976  Dallas Teppich (i)  Guillermo Vilas 1:6, 6:1, 7:5, 6:1
17. 30. Mai 1976  Düsseldorf Sand  Manuel Orantes 6:2, 6:2, 6:0
18. 3. Juli 1976  Wimbledon (1) Rasen  Ilie Năstase 6:4, 6:2, 9:7
19. 30. August 1976 Boston (3) Sand  Harold Solomon 6:7, 6:4, 6:1, 6:2
20. 15. Oktober 1976  Hilton Head (1) Sand  Arthur Ashe 6:1, 6:2
21. 23. Januar 1977  Boca Raton (1) Sand  Jimmy Connors 6:4, 5:7, 6:3
22. 6. März 1977  Memphis Teppich (i)  Brian Gottfried 6:4, 6:3, 4:6, 7:5
23. 3. April 1977  Nizza (1) Sand  Guillermo Vilas 6:4, 1:6, 6:2, 6:0
24. 10. April 1977  Monte Carlo (1) Sand  Corrado Barazzutti 6:3, 7:5, 6:0
25. 24. April 1977  Denver Teppich (i)  Brian Gottfried 7:5, 6:2
26. 2. Juli 1977 Wimbledon (2) Rasen  Jimmy Connors 3:6, 6:2, 6:1, 5:7, 6:4
27. 30. September 1977 Hilton Head (2) Sand  Roscoe Tanner 6:4, 7:5
28. 16. Oktober 1977  Madrid Sand  Jaime Fillol 6:3, 6:0, 6:7, 7:6
29. 23. Oktober 1977 Barcelona (2) Sand  Manuel Orantes 6:2, 7:5, 6:2
30. 30. Oktober 1977  Basel Teppich (i)  John Lloyd 6:4, 6:2, 6:3
31. 6. November 1977  Köln Teppich (i)  Wojciech Fibak 2:6, 7:5, 6:3
32. 20. November 1977  Wembley Hartplatz (i)  John Lloyd 6:4, 6:4, 6:3
33. 15. Januar 1978  Birmingham Teppich (i)  Dick Stockton 7:6, 7:5
34. 22. Januar 1978 Boca Raton (2) Sand  Jimmy Connors 7:6, 3:6, 6:1
35. 26. März 1978  Las Vegas (1) Hartplatz  Vitas Gerulaitis 6:5, 5:6, 6:4, 6:5
36. 2. April 1978  Mailand Teppich (i)  Vitas Gerulaitis 6:3, 6:3
37. 28. Mai 1978 Rom (2) Sand  Adriano Panatta 1:6, 6:3, 6:1, 4:6, 6:3
38. 11. Juni 1978 French Open (3) Sand  Guillermo Vilas 6:1, 6:1, 6:3
39. 8. Juli 1978 Wimbledon (3) Rasen  Jimmy Connors 6:2, 6:2, 6:3
40. 23. Juli 1978 Båstad (2) Sand  Corrado Barazzutti 6:1, 6:2
41. 5. November 1978  Tokio Indoor (1) Teppich (i)  Brian Teacher 6:3, 6:4
42. 4. Februar 1979 Richmond (2) Teppich (i)  Guillermo Vilas 6:3, 6:1
43. 11. Februar 1979 Boca Raton (3) Sand  Jimmy Connors 6:2, 6:3
44. 8. April 1979  Rotterdam Teppich  John McEnroe 6:4, 6:2
45. 15. April 1979 Monte Carlo (2) Sand  Vitas Gerulaitis 6:2, 6:1, 6:3
46. 29. April 1979 Las Vegas (2) Hartplatz  Jimmy Connors 6:3, 6:2
47. 11. Juni 1979 French Open (4) Sand  Víctor Pecci 6:3, 6:1, 6:7, 6:4
48. 7. Juli 1979 Wimbledon (4) Rasen  Roscoe Tanner 6:7, 6:1, 3:6, 6:3, 6:4
49. 22. Juli 1979 Båstad (3) Sand  Balázs Taróczy 6:1, 7:5
50. 19. August 1979  Toronto Hartplatz  John McEnroe 6:3, 6:3
51. 23. September 1979  Palermo Sand  Corrado Barazzutti 6:4, 6:0, 6:4
52. 4. November 1979 Tokio Indoor (2) Teppich (i)  Jimmy Connors 6:2, 6:2
53. 9. Dezember 1979  Montreal Teppich (i)  Jimmy Connors 6:4, 6:2, 2:6, 6:4
54. 13. Januar 1979  New York City (1) Teppich (i)  Vitas Gerulaitis 6:2, 6:2
55. 10. Februar 1980 Boca Raton (4) Sand  Vitas Gerulaitis 6:1, 5:7, 6:1
56. 24. Februar 1980  Salisbury Teppich (i)  Vijay Amritraj 7:5, 6:1, 6:3
57. 30. März 1980 Nizza (2) Sand  Manuel Orantes 6:2, 6:0, 6:1
58. 6. April 1980 Monte Carlo (3) Sand  Guillermo Vilas 6:1, 6:0, 6:2
59. 27. April 1980 Las Vegas (3) Hartplatz  Harold Solomon 6:3, 6:1
60. 8. Juni 1980 French Open (5) Sand  Vitas Gerulaitis 6:4, 6:1, 6:2
61. 6. Juli 1980 Wimbledon (5) Rasen  John McEnroe 1:6, 7:5, 6:3, 6:7, 8:6
62. 10. November 1980  Stockholm Teppich (i)  John McEnroe 6:3, 6:4
63. 18. Januar 1980 New York City (2) Teppich (i)  Ivan Lendl 6:4, 6:2, 6:2
64. 7. Juni 1981 French Open (6) Sand  Ivan Lendl 6:1, 4:6, 6:2, 3:6, 6:1
65. 19. Juli 1981  Stuttgart Sand  Ivan Lendl 1:6, 7:6, 6:2, 6:4
66. 27. September 1981  Genf Sand  Tomáš Šmíd 6:4, 6:3

Finalteilnahmen

Nr. Jahr Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 21. April 1973  Monte Carlo Sand  Ilie Năstase 4:6, 1:6, 2:6
2. 16. Juni 1973  Beckenham Rasen  Alexander Metreweli 3:6, 8:9
3. 30. September 1973  Alamo Hartplatz  Roy Emerson 7:5, 1:6, 4:6
4. 11. November 1973  Stockholm Hartplatz (i)  Tom Gorman 3:6, 6:4, 6:7
5. 25. November 1973  Buenos Aires Sand  Guillermo Vilas 6:3, 7:6, 4:6, 6:6 aufgg.
6. 3. März 1974  Barcelona (1) Teppich (i)  Arthur Ashe 4:6, 6:3, 3:6
7. 21. April 1974  Houston Sand  Rod Laver 6:7, 2:6
8. 12. Mai 1974  Dallas (1) Teppich (i)  John Newcombe 6:4, 3:6, 3:6, 2:6
9. 11. August 1974  Indianapolis Sand  Jimmy Connors 7:5, 3:6, 4:6
10. 13. Oktober 1974  Madrid Sand  Ilie Năstase 4:6, 7:5, 2:6, 6:4, 4:6
11. 1. November 1974  Hilton Head Island Sand  Ilie Năstase 6:7, 3:6
12. 23. Februar 1975 Barcelona (2) Teppich (i)  Arthur Ashe 6:7, 3:6
13. 16. März 1975  München Teppich (i)  Arthur Ashe 4:6, 6:7
14. 11. Mai 1975 Dallas (2) Teppich (i)  Arthur Ashe 6:3, 4:6, 4:6, 0:6
15. 7. Dezember 1975  Masters (Stockholm) (1) Teppich (i)  Ilie Năstase 2:6, 2:6, 1:6
16. 1. Februar 1976  Philadelphia Teppich (i)  Jimmy Connors 6:7, 4:6, 0:6
17. 12. September 1976  US Open (1) Sand  Jimmy Connors 4:6, 6:3, 6:7, 4:6
18. 13. März 1977  Johannesburg Hartplatz  Guillermo Vilas kampflos
19. 8. Januar 1978 Masters (New York) (2) Teppich (i)  Jimmy Connors 4:6, 6:1, 4:6
20. 10. September 1978 US Open (2) Hartplatz  Jimmy Connors 4:6, 2:6, 2:6
21. 6. Mai 1979 Dallas (3) Teppich (i)  John McEnroe 5:7, 6:4, 2:6, 6:7
22. 18. August 1980  Toronto Hartplatz  Ivan Lendl 6:4, 4:5 aufgg.
23. 7. September 1980 US Open (3) Hartplatz  John McEnroe 6:7, 1:6, 7:6, 7:5, 4:6
24. 19. Oktober 1980  Basel Sand  Ivan Lendl 3:6, 2:6, 7:5, 6:0, 4:6
25. 29. März 1981  Mailand Teppich (i)  John McEnroe 6:7, 4:6
26. 4. Juli 1981  Wimbledon Rasen  John McEnroe 6:4, 6:7, 6:7, 4:6
27. 13. September 1981 US Open (4) Hartplatz  John McEnroe 6:4, 2:6, 4:6, 3:6

Doppel

Turniersiege

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 17. Februar 1974  Bologna Teppich (i)  Ove Bengtson  Arthur Ashe
 Roscoe Tanner
6:4, 5:7, 4:6, 7:6, 6:2
2. 23. Februar 1974  London Hartplatz Ove Bengtson  Mark Farrell
 John Lloyd
7:6, 6:3
3. 13. Juli 1975  Båstad Sand Ove Bengtson  Juan Gisbert
 Manuel Orantes
7:63, 7:5
4. 19. Oktober 1975  Barcelona Sand  Guillermo Vilas  Wojciech Fibak
 Karl Meiler
3:6, 6:4, 6:3

Finalteilnahmen

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 1. Oktober 1972  Albany Teppich  Ove Bengtson  Bob Hewitt
 Frew McMillan
2:6, 6:2, 2:6
2. 14. Juli 1974  Båstad Sand Ove Bengtson  Paolo Bertolucci
 Adriano Panatta
6:3, 2:6, 4:6
3. 19. April 1976  Monte Carlo Sand  Guillermo Vilas  Wojciech Fibak
 Karl Meiler
6:7, 1:6

Statistiken und Rekorde

  • Beste Grand-Slam-Match-Bilanz in der Open Era mit 141 Siegen und 17 Niederlagen (89,2 %).
  • Beste Fünfsatz-Bilanz bei Grand Slams mit 24 Siegen und drei Niederlagen (88,9 %).
  • Borg gewann als einziger Spieler dreimal in Folge die French Open und Wimbledon (1978–1980).
  • Bei den French Open 1978 verlor er nur 32 Spiele in sieben Matches, das ist Rekord bei allen Grand Slams.
  • Bei Wimbledon hat er die höchste Siegquote mit 51 Siegen und vier Niederlagen inne (92,7 %).
  • Zudem gewann Borg bei Wimbledon 41 Matches in Folge, den Open-Era-Rekord von fünf Titeln in Folge (1976–1980) teilt er sich mit Roger Federer (2003–2007).
  • Nur Borg (1976) und Federer (2017) gewannen Wimbledon in der Open Era ohne Satzverlust.
  • Borg bestritt in seiner Karriere 27 Grand-Slam-Turniere, davon gewann er elf (Siegquote von 41 %).
  • Er ist der einzige Spieler, der als Teenager 17 Turniersiege erreichte.
  • Von Tokio 1979 bis Las Vegas 1980 gewann er zehn Turniere in Folge, Rekord in der Open Era.

Einfluss

Aufgrund seines Nimbus wurde Björn Borg ein prägendes Vorbild – besonders für die sportlich interessierte Jugend und weit über das Tennis hinaus. Borg löste einen wahren Tennisboom aus. Viele, die mit Tennis bis dahin nichts anzufangen wussten, interessierten sich plötzlich für diesen Sport; unzählige Kinder begannen das Tennisspielen zu erlernen, um ihm nachzueifern. Insofern scheint es durchaus berechtigt, wenn in der Tenniswelt – in Anlehnung an die Beatlemania – von einer „Borgmania“ gesprochen wurde. Björn Borg gebührt das große Verdienst, aus der Nischen-Sportart Tennis einen Breitensport gemacht zu haben.

Bahnbrechend war auch seine Vermarktung. Die heute weltweit tätige Marketing- und Modelagentur International Management Group (IMG) des inzwischen verstorbenen Mark McCormack wurde mit Sportpersönlichkeiten wie Borg und dem Golfer Arnold Palmer groß.

Nach seiner Profikarriere versuchte sich Borg als Geschäftsmann. Mehrere großangelegte wirtschaftliche Projekte erzielten jedoch nicht den gewünschten Erfolg. Obwohl sein Vermögen gegen Ende seiner Karriere auf etwa 80 Mio. US-$ geschätzt wurde, meldete Borg 1996 in Schweden Insolvenz an. Diesen wirtschaftlichen Tiefpunkt hat er mittlerweile überwunden, heute ist er in Schweden als Geschäftsmann erfolgreich.

Seit einigen Jahren ist Björn Borg Namensgeber für eine vor allem in Skandinavien erfolgreiche Bekleidungs- und Parfum-Marke. 2004 gaben Kunden rund 70 Millionen Euro für Björn-Borg-Produkte aus. Am 20. Dezember 2004 ging die Markeneigentümerin World Brand Marketing (WBM) an die Stockholmer Börse OMX (Neuer Markt).

Borg wird wegen seiner Erfolge als Star verehrt, der zeitgleich agierende, wortkarge Ingemar Stenmark aber als Held.

Persönliches

Björn Borg wurde im Södersjukhuset im Süden Stockholms geboren. Er wuchs in Södertälje geschwisterlos auf.

Seine erste Jugendromanze war die Tennisspielerin Helena Anliot, die später den Sport ebenfalls professionell betrieben hat. Am 24. Juli 1980 heiratete Borg in Bukarest die rumänische Tennisspielerin Mariana Simionescu, 1984 wurden sie geschieden. 1985 traf er das Fotomodell Jannike Björling, mit der er seinen Sohn Robin (* 1985) hat; sie trennten sich 1988. Zwischen 1989 und 1993 war er mit der italienischen Sängerin Loredana Bertè verheiratet. Seit dem 8. Juni 2002 ist Borg mit Patricia Östfeldt verheiratet, mit ihr hat er einen Sohn Leo (* 2003), der 2021 erstmals an einem Grand-Slam-Turnier der Junioren teilnahm.

Filme

Einzelnachweise

  1. Arnd Krüger & Swantje Scharenberg (Hrsg.): Zeiten für Helden – Zeiten für Berühmtheiten im Sport. LIT, Münster 2014, ISBN 978-3-643-12498-2.
  2. John Hellström & Leif Yttergren: Ingemar Stenmark, folk hero and media star. The Media construction of a Swedish skiing hero in the 1970s. In: European Studies in Sport History 6 (2013), S. 93–110.
Commons: Björn Borg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.