Breitenloh Kreisstadt Kronach | |
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Koordinaten: | 50° 15′ N, 11° 18′ O |
Höhe: | 428 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 96317 |
Vorwahl: | 09261 |
Breitenloh ist ein Wohnplatz der Kreisstadt Kronach im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).
Geographie
Das einstmalige Pfarrdorf ist als Ortsstraße Breitenloh (=B 303) im neu gebildeten Gemeindeteil Gehülz aufgegangen. Sie führt nach Entmannsdorf (0,8 km westlich) bzw. über Unterbreitenloh nach Kronach zur Bundesstraße 85 (1,7 km östlich). Der Ort liegt auf einem Höhenrücken, der nördlich in das Tal des Seelabach und südlich in das Tal des Paulusgrabens abfällt.
Geschichte
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Breitenloh 15 Anwesen (1 Söldengütlein, 14 Tropfhäuser). Das Hochgericht übte das Rittergut Schmölz-Theisenort in begrenztem Umfang aus. Es hatte ggf. an das bambergische Centamt Kronach auszuliefern. Das Rittergut Schmölz-Theisenort war gleichzeitig auch Grundherr über sämtliche Anwesen.
Mit dem Gemeindeedikt wurde Breitenloh dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Neuses und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Gehülz zugewiesen. Am 1. Mai 1978 wurde Breitenloh im Zuge der Gebietsreform in Bayern in Kronach eingegliedert.
Baudenkmäler
- Haus Nr. 57: Bauernhaus
- Katholische Pfarrkirche St. Bonifatius
- Bildstockaufsatz
- Haus Nr. 25: Zweigeschossiger, verputzter Walmdachbau. Südteil massiv. Der Scheitelstein der Haustür ist mit „...G 1827“ bezeichnet. Am Obergeschoss auf der Straßenseite befinden sich zwei leere Figurennischen. Die Gaube hat ein stichbogiges Fenster und einen flachen Giebel. Das Haus listete Tilmann Breuer in dem Buch Landkreis Kronach von 1964 mit seiner ursprünglichen Hausnummer als Kunstdenkmal auf. Es ist in der Denkmalschutzliste nicht aufgeführt, da es entweder nicht aufgenommen, abgebrochen oder stark verändert wurde.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 |
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Einwohner | 99 | 240 | 240 | 232 | 286 | 324 | 411 | 305 | 431* |
Häuser | 26 | 28 | 29 | 38 | 50 | 55 | |||
Quelle |
Religion
Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und war ursprünglich nach St. Johannes der Täufer in Kronach gepfarrt. Seit der Gründung der Pfarrei St. Bonifatius 1937 sind die Katholiken dorthin gepfarrt.
Literatur
- Tilmann Breuer: Landkreis Kronach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 19). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 450619354, S. 28.
- Helmut Demattio: Kronach – Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 32). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1998, ISBN 3-7696-9698-0.
Weblink
- Breitenloh in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. August 2021.
Fußnoten
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 5. Oktober 2023 (Gemessene Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 464.
- 1 2 H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 581f.
- ↑ T. Breuer: Landkreis Kronach, S. 28.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1961 wurden diese als „Wohngebäude“ bezeichnet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 887, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1058, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1004 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1053 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1087 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 936 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 688 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 158 (Digitalisat).