Bristol
Bristol Brigand
Brigand
Produktionszeitraum: 1982–1993
Klasse: Oberklasse
Karosserieversionen: Coupé
Motoren: Ottomotor:
5,9 Liter (294 kW)
Länge: 4910 mm
Breite: 1770 mm
Höhe: 1440 mm
Radstand: 2900 mm
Leergewicht: 1746 kg
Vorgängermodell Bristol 603
Nachfolgemodell Bristol Blenheim

Der Bristol Brigand war ein Sportwagen des britischen Automobilherstellers Bristol Cars Ltd., der auf dem Bristol Britannia basierte und sich von seinem Schwestermodell vor allem durch seine leistungsgesteigerte Motorisierung unterschied. Er war eine Antwort auf den Bentley Mulsanne.

Modellgeschichte

Der Brigand wurde gleichzeitig mit dem Bristol Britannia im Oktober 1982 vorgestellt.

Äußerlich entsprach der Brigand weitestgehend dem Britannia. Die einzigen optischen Unterscheidungsmerkmale waren eine Erhebung auf der Motorhaube, die technische Ursachen hatte, und serienmäßige Leichtmetallfelgen von Wolfrace. Beide Details wurden allerdings in späteren Jahren auf Kundenwunsch auch für herkömmliche Britannias geliefert.

Antriebstechnisch hob sich der Brigand von dem Britannia ab. Während der Britannia über einen weitgehend serienmäßigen 5,9-Liter-Achtzylindermotor von Chrysler verfügte, der bereits im Vorgängermodell Bristol 603 verwendet worden war, erhielt der Brigand eine besonders bearbeitete Version dieses Triebwerks, das mit einem Turbolader von Rotomaster ausgestattet war. Es handelte sich hierbei um jenen Motor, der bereits seit zwei Jahren im Cabriolet Bristol Beaufighter eingesetzt wurde.

Der Brigand übertraf damit den identisch motorisierten Beaufighter, da die im Hause entworfene Karosserie des Saloon aerodynamisch deutlich günstiger war als der eckig ausgefallene, von Zagato gestaltete Aufbau des Beaufighter.

Ein Test der britischen Zeitschrift Motor Sport aus dem Januar 1984 ergab folgende Fahrleistungen:

  • Beschleunigung 0–96 km/h: 6,0 Sekunden,
  • Höchstgeschwindigkeit: 255 km/h.

Der Kaufpreis des Bristol Brigand belief sich im Jahr 1984 auf 49.000 britische Pfund; damit war er 3000 Pfund teurer als ein Britannia. Er blieb – wie sein Schwestermodell – bis zum Sommer 1993 im Angebot, hatte es in den letzten Jahren aber zunehmend schwerer, Käufer zu finden. Wesentliches Problem war das Abgasverhalten des Turbomotors, der bis zum Produktionsende mit einem Doppel-Registervergaser gekoppelt war. Diese Konstruktion ließ sich nicht mit einem Katalysator verbinden.

Bristol Brigands sind heute in Großbritannien bereits sehr gesuchte Youngtimer, die deutlich höhere Preise erzielen als ein Britannia.

Technische Daten

Bristol Brigand
Motorart Ottomotor
Motorbauart Achtzylinder-V-Motor
Hubraum 5898 cm³
Bohrung × Hub 101,6 mm × 90,93 mm
max. Leistung Keine Angaben
Verdichtung 8,4 : 1
Gemischaufbereitung 1 × Doppel-Registervergaser
Vergaserhersteller Carter
Ventilsteuerung untenliegende Nockenwelle;
hängende Ventile
Kühlung Wasserkühlung
Kühlinhalt 16,5 Liter
Getriebe Automatisches Dreiganggetriebe
Radaufhängung vorn Querlenker, Schraubenfedern
Radaufhängung hinten Starrachse, Drehstabfedern
Bremsenbauform vorne Scheibenbremsen
Bremsenbauform hinten Scheibenbremsen
Chassis Rohrrahmen
Karosserie Stahlstruktur, Aluminiumbleche
Radstand 2898 mm
Abmessungen
(Länge × Breite × Höhe)
4910 mm × 1770 mm × 1430 mm
Leergewicht 1746 kg
Höchstgeschwindigkeit Keine Angaben

Galerie

Einzelnachweise

  1. Die technischen Daten wurden, soweit nicht anders gekennzeichnet, dem Verkaufsprospekt von 1984 entnommen.

Literatur

  • Exclusive and exhilerating: The new Bristol Brigand flies in, Vorstellung des Brigand in Autocar 16. Oktober 1982 (engl.)
  • Exclusivity in extremis: Test in Motor Sport, Januar 1984 (engl.)
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