Broichhausen ist eine Ortschaft, die sowohl Teile im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach als auch im Gemeindegebiet von Kürten hat.

Ortsbeschreibung

Broichhausen (Bergisch Gladbach)

Der kleinere Teil der Ortschaft Broichhausen liegt südlich Landstraße 298 auf dem Gebiet des Stadtteils Bärbroich in Bergisch Gladbach. Man nennt diesen Teil auch Oberbroichhausen.

Broichhausen (Kürten)

Der größere und ältere Teil der Ortschaft Broichhausen (Kürten) liegt nördlich der Landstraße 298 auf dem Gebiet der Gemeinde Kürten. Man nennt diesen Teil auch Unterbroichhausen. Hier mündet der Silberkauler Siefen in den Dürschbach.

Geschichte

Die Siedlung Broichhausen geht auf einen mittelalterlichen Weiler zurück. Er wurde erstmals 1356 urkundlich als „Brohusen“ erwähnt. Im Urkataster wird die Siedlung im Plural mit der Endung „hausen“ erwähnt, woraus zu schließen ist, dass es sich anfänglich um eine Sammelsiedlung mit mehreren Hofstellen gehandelt hat.

Laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln besaß der als „Bauergüter“ und Mühle kategorisierte Ort 1845 zwei Wohnhäuser. Zu dieser Zeit lebten 19 Einwohner im Ort, alle katholischen Glaubens. In der Aufstellung des Königreichs Preußen für die Volkszählung 1885 wurde Broichhausen aufgezählt als Wohnplatz der Landgemeinde Bensberg im Kreis Mülheim am Rhein. Zu dieser Zeit wurden 7 Wohnhäuser mit 40 Einwohnern gezählt. 1905 standen hier zehn Gebäude mit 55 Bewohnern.

Die Broichhausener Mühle wurde mit Wasser des Silberkauler Siefens angetrieben. Sie war bis 1957 noch in Betrieb. Einige Zeit später wurde sie von einem Bulldozer eingeebnet. Erhalten geblieben sind Teile der Grundmauern und Teile des Mühlenschachts, von dem aus das Mühlrad angetrieben wurde.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Stephan Brockmeier: Sauberes Wasser für Broichhausen. In: Kölnische Rundschau. (rundschau-online.de [abgerufen am 2. März 2017]).
  2. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  3. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  4. Andree Schulte: Bergisch Gladbach Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, S. 219 ISBN 3-9804448-0-5

Koordinaten: 51° 0′ N,  13′ O

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